Dresscode für Jurastudenten

Richtig. Wobei die Dame wirklich von oben bis unten mit Burberry und Make-up zugekleistert war. Kommt sicher irgendwo aus der Provinz und denkt das muss so sein. Weniger ist häufig mehr, aber das verstehen die Wenigsten!
Da wäre jetzt interessant zu wissen, ob die selbst die Großkanzleikarriere anstrebt oder eher eine profitable Eheschließung?

Und natürlich die Frage, ob sie letzteres auch in Betracht zöge, wenn der Zukünftige sie in der GKV mitversichert haben wollte.
 
Sorry fürs OT, aber was muss man denn tragen, um als "Fascho" beschimpft zu werden? Das ist mir selbst mit weinroten Dr. Martens Stiefeln, Fred Perry/Ben Sherman Polo/Button-Down, weinroten Hosenträgern und Merc Harrington Jacke vor oder nach Konzerten linker oder unpolitischer Punk/Oi/Ska Bands noch nie passiert.

Bei der Szeneuniform würde ich Vorurteile von Unwissenden ja noch verstehen, aber wegen antiquierter Kleidung?

iirc: Tweedjacke, OCBD, Tuchhose, Brogues (war im Winter in einem Club, klappt aber sicher auch mit blauem Sakko, Chino und Loafers) und klassische Herrenfrisur. Wenn Du es genau wissen willst :D

Vielen reicht glaube ich Hemd, Seitenscheitel und Lederschuhe. Manche glauben halt von der Kleidung direkt auf die Gesinnung schließen zu können. Klappt ja auch mit anderen Sachen: Kunst, Musik, Literatur. Bloß schnell die Schublade finden und auch gleich rumpöbeln...


Edit: Wo Du es gerade ansprichst: Ich wurde mit ca. 12 Jahren in der Schule mal von einer weit älteren Schülerin angegangen, ich würde ja eine Nazi-Jacke tragen usw. - Ich trug damals gerne eine Harrington Jacke wie man sie von Steve McQueen kennt...
 
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Naja... So ähnliche Sachen kriegst Du auch auf dem Campus hinterhergeworfen. Gibt ja zum Glück den AStA. War ja auch nur ein Beispiel.
 
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Vielleicht liegt es auch an der etwas "flotten" Frisur. Keine Ahnung. Ist mir ja, wie gesagt, auch egal. Wollte nur die Frage beantworten.

Gehe halt auch lieber in Clubs wo Musik läuft und nicht nur die Hitparade rauf und runter. Dennoch: Auch auf dem Campus, Seitenscheitel und Hemd ganz böse.
 
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Sorry fürs OT, aber was muss man denn tragen, um als "Fascho" beschimpft zu werden? Das ist mir selbst mit weinroten Dr. Martens Stiefeln, Fred Perry/Ben Sherman Polo/Button-Down, weinroten Hosenträgern und Merc Harrington Jacke vor oder nach Konzerten linker oder unpolitischer Punk/Oi/Ska Bands noch nie passiert.

Bei der Szeneuniform würde ich Vorurteile von Unwissenden ja noch verstehen, aber wegen antiquierter Kleidung?

Auch eine Polizeiuniform wirkt Wunder. Bin mit der Staatsanwaltschaft mehrmals mit der Polizei mitgefahren und musste dabei eine ihrer Westen tragen. Da wird man sofort als Faschist, Bullenschwein etc tituliert. Da ich - im Gegensatz zu den Beamten - da etwas dünnhäutiger war, musste ich natürlich auch die eine oder andere liebevolle Bezeichnung zurückrufen...
 
Jo, das Abstempeln und stellen in die rechte Ecke geht sehr schnell. Letztens wurde mir das sogar wegen eines reingesteckten Hemdes nachgerufen.... allerdings von jemandem, der Bootsschuhe mit Tassel Loafern verwechselte.

Ich sehe bei uns in Heidelberg eine gewisse Dichotomie bei den Kommilitonen aus der Jurisprudenz. Zum einen jener chliché Student und die unzähligen "Perlen Paulas, Longchamp Lauras und Barbour Barbaras" (Zitat nicht von mir!) und die anderen chlichéhaften Sozialromantiker, die "was bewirken wollen". Etwas in der Mitte taucht fast nicht auf. Ich denke, dass gerade bei ersteren schon der Hand zu einer "peer group pressure" da ist, v.a. wenn man sich die schleichende Entwicklung von Sem. 1 bis Ende ansieht :rolleyes: Man könnte es natürlich auch einfach tragen, weils bequem ist, gut aussieht und überhaupt sehr toll ist. Aber dann müssten wir ja nicht diskutieren :(
 
Jo, das Abstempeln und stellen in die rechte Ecke geht sehr schnell.

Tja, wo Rauch ist ist auch meistens Feuer.
Nicht jeder Corpsstudent ist stramm rechts (hoffe ich mal), aber der Mittelwert ist sicher rechter als in der Gesamtbevölkerung. Ähnliches gilt für Polizisten, Juristen, Soldaten etc. Umgekehrt ist der Mittelwert bei Lehrern, Sozialarbeitern, Biologen etc. sicher linker. Wenn ich also einen Polizisten als Fascho bezeichne oder einen Lehrer als Sozi tue ich ihm im Einzelfall wahrscheinlich unrecht, habe aber eine höhere Erfolgsquote als wenn ich das in der Einkaufsstraße mit zufälligen Passanten machen würde.

Und sowas kann ich auch anhand der Kleidung machen, wusste schon G. Keller.
 
Dieser Thread, den ich mit Staunen lese, zeigt mir wieder einmal, an was für einer ungewöhnlichen Hochschule ich studiert habe und wie lange das her ist (auf meiner privaten Alma Mater für int. BWL gab es halt keine Langzeit-Sozialwissenschaftler, die jeden Hemdsträger für einen verkappten Ausbeuter gehalten haben, obwohl einige davon tatsächlich verkappte Ausbeuter waren).
 
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