Vieles wurde bereits von meinen Vorschreibern aufgezeigt.
Damit mein Gegenüber sieht, welche Uhr ich zum Anzug trage, muss ich sie entweder sehr exhibitionistisch zur Schau stellen oder mein Gegenüber achtet sehr darauf. In der Regel bleibt sie, wie Star314 richtig bemerkt, unter der Manschette verborgen - und das nicht nur beim Anzug, sondern bei jeder Kleidung mit Hemd.
Auf Dein spezielles Beispiel der Casio zum feinen Zwirn und der daraus gezogenen Schlussfolgerung, welche bereits von ddot und Star314 kritisch hinterfragt wurde, möchte ich ein anderes Beispiel nennen: Ich weiß nicht, wer es war und wo es war; jedenfalls schrieb irgendwo irgendwer, er trüge eine Mickeymaus-Uhr, die seine Tochter ihm geschenkt habe, stets auch zum Maßanzug - seiner Tochter zuliebe. Mit der Uhr ist Emotionalität verbunden. Daraus den ziemlich einseitigen Rückschluss zu ziehen, der Mann sei stillos, finde ich voreilig.
Was die These angeht, manch ein Uhrennarr sei kein Anhänger der klassischen Herrengarderobe, kann man hinzufügen, dass der eine oder andere, der eben nicht beruflich gezwungen ist, Schlips und Kragen zu tragen, und dementsprechend nicht über diese und jene Krawatten/Hemden/Maßanzüge verfügt, sein Erscheinungsbild gerade mit feinem Schuhwerk aufpoliert.
Tenor ist für mich, dass man sich von der Vorstellung lösen sollte, die perfekte Manneskleidung incl. Accessoires beinhaltete bestimmte Kriterien und nur ganz bestimmte Dinge harmonierten miteinander bzw. ließen sich kombinieren. Mit solchen Einschätzungen kann man ganz schön auf die Nase fallen...