Der Jammer-Faden

Du bist lustig. Erst sagst Du Jura sei erst 150 Jahre alt ("seit 150 Jahren nicht nur Dünnbrettbohrer und Flachzangen"), und dann bringst Du lauter Beispiele die deutlich älter sind.
Wo hab ich das behauptet? Das wäre doch auch völliger Mumpitz.
Es ist auch immer leicht, ex post irgendwelche Stationen entlang des Prozesses als unzureichend zu identifizieren. Dass Dir dann wieder mal Mathematik, Physik und Chemie als ernstzunehmende, hokuspokusfreie Disziplinen einfallen, sagt eigentlich schon alles.
Aber letzlich ist und bleibt der Mensch und die Menschheit ein sozialer, biologischer Organismus, der zum Glück mehr ist als binär, das immer bleiben wird und dessen regelbasiertes Handeln nicht auf Chemie oder Zahlen zu reduzieren ist. Ein "ernstzunehmender " Ansatz hat btw. genau das auf dem Zettel, wenn der Sehschlitz nicht zu eng ist.
 
Wo hab ich das behauptet? Das wäre doch auch völliger Mumpitz.
Suchst Du nach dem was ich in Gänsefüßchen zitiert habe. Ja, das ist Mumpitz, Ja, deswegen hatte ich an der Aussage Zweifel angemeldet.

Mathematik siehst Du nicht als hokuspokusfrei an? Da bin ich gespannt, da habe ich über deren Geschichte ja einen anderen Eindruck. Alle Naturwissenschaften entstammen Aberglaube und Hokuspokus, Architektur war lange trial and error, Jura möglicherweise auch erst mit der Zeit in eine Systematik eingebunden und damit mehr als eine Erfahrungssammlung.

Ansonsten ist das allermeiste im akademischen Kontext heutzutage doch eher hokuspokusfrei. Punktuelle Ausnahmen gibt es (Homöopathie z.B.), werden aber mehrheitlich innerhalb ihres Faches nicht ernst genommen[1].

Soweit meine Wahrnehmung. Wenn Du da andere Blickwinkel hast: gerne her damit. Solange niemand abweichende Standpunkte begründet muss ich meinen ja notgedrungen für zutreffend halten.

N.H.
[1] Was ja diverse Fächer noch lange nicht zu Richtigen Wissenschaften macht. Art isn’t science. Und Wissenschaftstheologen sind doof und daher eh nicht satisfaktionsfähig. Die tragen im Beruf ja sogar Krawat… oh, wait…
 
Ich wäre dafür, diesen Diskurs als wirklich forumsfrend zu beenden. Zumal sich vermutlich sämtliche Wissenschaftshistoriker und -theoretiker im Grabe umdrehen würden. Wir haben doch amüsantere Themen. Dann bitte lieber weiter über Cord oder den richtigen Schließpunkt streiten:p
 
Fürchterlich, den ganzen Tag im Büro verbracht und gar nicht mitbekommen, was im Nahen Osten los ist. Trübe Aussichten für die Welt.
 
In den Neunzigerjahren herrschte, im Gegensatz zu heute, im allgemeinen eine positive Grundstimmung. Gerade in den ersten Jahren, kurz nach dem Fall der Berliner Mauer und der Wiedervereinigung, hatten viele das Gefühl, dass sich in den westlichen Ländern jetzt alles zum Guten hinwendet und die Welt, nach der der schrecklichen ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, auf dem richtigen Weg ist…
 
Fürchterlich, den ganzen Tag im Büro verbracht und gar nicht mitbekommen, was im Nahen Osten los ist. Trübe Aussichten für die Welt.
Eigentlich schwelt dieser Konflikt dauerhaft und lösungsfrei seit 1948. In diesem konkreten Fall sorgen Iran und Russland im Hintergrund dafür, dass er wieder gewalttätig aufflammt, um Ablenkung vom Ukrainekrieg für die Schutzmacht USA zu schaffen. Die Menschen vor Ort, die darunter leiden, sind nur Schachfiguren.
 
Oben