Der Artikel Sammelthread

Aber ist das ein Phänomen, was auch ihr beobachtet? Wer es sich leisten kann und nicht auf das Urteil anderer angewiesen ist, kleidet sich so leger wie möglich?
Ja, leider ! Wenn ich meinen Chef sehe, bekomme ich wahlweise das kalte Grausen oder einen unwiderstehlichen Brechreiz. Die immer gleiche Cordhose ist wenigstens 25 Jahre alt, wenig bis kaum gewaschen (der ganze Mann), Hoodie über einer ziemlichen Plauze, ungepflegter Bart, ungepflegte Frisur und Schuhe, die den Namen nicht verdienen. Der Mann ist Millionär und über 60 Jahre alt.
 
Erschreckend wie die "Presse" das schlunzige Outfit des Bloggers (oder was er auch immer macht) abfeiert...


https://www.express.de/news/politik...alrat-und-alle-lachen-ueber-das-foto-29018792

Gut, aber wenn man nicht mal weiß, dass man Krawatte nicht mit V schreibt...

Ich verstehe leider auch überhaupt nicht was das soll.

Personen die "irgendwas mit Medien" machen müssen immer rumlaufen als hätten sie gerade ihren Schultornister im Flur abgestellt. Wo ist das Problem sich für einen Besuch bei der Kanzlerin wenigstens mal eine lange Hose anzuziehen? Aber vielleicht wollte die Presse das auch so haben damit er betont lässig rüberkommt.
 
Um Himmels willen, hier wird es ja auch immer schlimmer. "Irgendwas mit Medien" "Blogger" ... spricht da die Angst, dass irgendwann niemand mehr Bock auf den schmierigen und öden Consulting-Job hat?!
 
Um Himmels willen, hier wird es ja auch immer schlimmer. "Irgendwas mit Medien" "Blogger" ... spricht da die Angst, dass irgendwann niemand mehr Bock auf den schmierigen und öden Consulting-Job hat?!

Naja, laut Wikipedia scheint die Bude von dem Typen ja nicht ganz sauber zu sein, siehe Urheberrecht und vorangelegte Profile. Einen Consultant scheint er auch zu brauchen, immerhin soll er nach 10 Jahren immer noch Verluste in zweistelliger Mio-Höhe machen. Aber vielleicht geht das Ding ja noch durch die Decke. Wie Zalando..
 
Wer einen Anzug trägt, gehört zum Personal und der Milliardär trägt Jeans oder Shorts. In dieser vereinfachten Betrachtungsweise kommen Menschen wie wir, die sich auch gerne formell kleiden, leider gar nicht vor.
Aber ist das ein Phänomen, was auch ihr beobachtet? Wer es sich leisten kann und nicht auf das Urteil anderer angewiesen ist, kleidet sich so leger wie möglich?

https://news.efinancialcareers.com/...utm_term=38b9934e-a247-400a-aecb-f785f49d048f
Ich denke, es gibt eine gewisse allgemeine Tendenz in diese Richtung mit der unterschwelligen Argumentation, dass sich ja nur der um eine angemessene soziale Außenwirkung der eigenen Person bemüht, der es unbedingt muss, also in der Hackordnung weiter hinten steht. Im Umkehrschluss demonstriert der, der es nicht muss, allen anderen mit Schrottkleidung auf nachlässige bis verächtliche Weise den Klassenunterschied, "für so einen wie dich muss ich mich doch nicht aufbrezeln". Die ganz Gewitzten laden ihre Verachtung für ihr Umfeld dann mit Begriffen wie "bescheiden", "Down to earth" oder "bequem" auf, um sie sozialverträglich und mehrheitsfähig zu tarnen.;)

Aspekte wie Bildung, Respekt, Höflichkeit, guter Geschmack, gepflegte Umgangsformen und Freude an der eigenen Lebensverfeinerung treten dahinter zurück, so weit sie nicht als zählbar im Sinne eines Vorteils im Alltagskampf mit den Mitmenschen begriffen werden. Darauf ist jede bewusste öffentliche Bemühung vieler Menschen heutzutage ausgelegt. Geld und Macht verbleiben als einzige Konzepte, die als kleinsten gemeinsamen Nenner wirklich alle verstehen.
 
Wenn es in Dt. für dich ein "ist" ist, solltest du dir mal paar Statistiken dazu ansehen.

Aber im groben Pinselstrich deiner Aussage, also im Vgl zu früheren Jahrhunderten oder kontrastierenden Ländern, zB afrik. hast du Recht.
 
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