Glaubensfrage "Änderung über die Schulternaht", ich gestehe meine Sünden. Beim Atelier am Zoo habe ich ein L.B.M. 1911 ändern lassen, das als eine reguläre 52 für Lubiam-Verhältnisse sehr lang und geräumig ist. Wegen der Tags und Labels gehe ich von NOS aus, der irgendwie seinen Weg in den Handel gefunden hat.
Mit der Schulterpartie war ich nicht zufrieden, da die Schulternaht fast am unteren Ende der Schulterrundung hing. Auf beiden Seiten waren es je 2-3 cm zu viel. Dem sehr legeren Charakter des Sakkos und dem niedrigen Preis geschuldet, haben Frau Grimblat und ich uns für eine Änderung über die Rückennaht entschieden.
Klar war, dass das Sakko so "aus der Balance" geworfen wird, wie es Paisley mal ausgedrückt hat. Dies macht sich vor allem dadurch bemerkbar, dass die Schultern etwas weiter hinten sitzen (es wird ja nach hinten gezogen) und auch das Anziehen, va. das Schlupfen in die Ärmel, etwas schwieriger wird.
Am gravierendsten ist vielleicht die Naht, die am Kragen notwendig wurde, um ihn proportional zum Rest zu verkleinern. Ursprünglich war mir nicht wohl dabei, aber zumindest bei diesem Stück aus Moleskin und drei aufgesetzten Taschen und sichtbaren Nähten, stört mich das nun nicht weiter. Für den verbesserten Sitz um die Schulter sind die Nachteile für mich das weitaus geringere Übel.