Button-Down-Kragen: Mit oder ohne Krawatte?

Danke, dass Sie so mutig waren, dieses Bild zu posten und sich damit den diversen Meinungen hier im Forum zu stellen. Ich finde die Kombination sehr gelungen. Lediglich an der zusätzlichen Farbe des Einstecktuches stoße ich mich etwas.

BD wähle ich in der Regel nur, wenn ich Hemden ohne Krawatte zutragen beabsichtige. Also bei Freizeithemden oder leichteren Business-Sommerhemden.

BD mit Krawatte halte ich für eher schwierig. Nur selten sieht das so elegant und passend aus, wie auf dem gezeigten Bild. In der Praxis lassen sich vielmehr Stauchungen, Aufblähungen, Knitterungen und sonstige kragenuntypische Erscheinungen wahrnehmen, die durch die Fixierung der Kragenenden entstehen.

Offene BD-Kragenenden geht meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Hat der Träger vergessen, die Kragenenden anzuknöpfen oder evtl. sogar den verlorenen Knopf nicht wieder angenäht?

LG
Günter

Danke für Ihre Meinung. Noch einmal ganz deutlich: Ich bin nicht die Person auf dem Bild. Auf der Suche nach einem Bild von einem BD-Kragen mit Krawatte habe ich dieses gefunden auf der Seite suitorial.blogspot.com.

Wenige BD-Krägen haben das Potenzial mit Krawatte gut auszusehen. Diese wenigen sind (von der Stange) meistens italienischer Herkunft oder halt Maßhemden. Die Kombination von Schenkellänge, Kragenspreizung, Kragenhöhe, Position der BD-Knöpfe, Einlagenstärke (und ob verklebt oder genäht) und tie space (deutscher Begriff??) so hin zu kriegen, dass es mit Krawatte richtig gut aussieht und eben nicht die Probleme hervorruft, die Günter beschrieben hat, ist m.E. sehr schwierig. Bzw. man sieht es einfach selten, deswegen schlussfolgere ich, dass es schwierig ist. Für mich selbst habe ich bisher noch kein 100%ig zufriedenstellendes Ergebnis erzielen können in dieser Hinsicht.
 
Wenige BD-Krägen haben das Potenzial mit Krawatte gut auszusehen. Diese wenigen sind (von der Stange) meistens italienischer Herkunft oder halt Maßhemden. Die Kombination von Schenkellänge, Kragenspreizung, Kragenhöhe, Position der BD-Knöpfe, Einlagenstärke (und ob verklebt oder genäht) und tie space (deutscher Begriff??) so hin zu kriegen, dass es mit Krawatte richtig gut aussieht und eben nicht die Probleme hervorruft, die Günter beschrieben hat, ist m.E. sehr schwierig.
Exakt meine Meinung. Das ist im Übrigen auch eine weitverbreitete Sichtweise, für deren Äußerung man sich sicher nicht hier entschuldigen muss. Genau deswegen sind für mich die typischen hiesigen RTW-BDs, die diese Soft-Roll-Eigenschaft mit langen Kragenschenkeln und weicher Kragenausführung nicht haben, ideale Hemden zur legeren Sakko-Hose-Kombination ohne Krawatte.

BDs mit offenen Knöpfen an den Kragenspitzen sind für mich genauso wie ganz zufällig sichtbar offen gelassene Schnallen beim Monk-Schuh im Allgemeinen mehr was für Möchtegern-Agnellis und damit Anti-Sprezzatura. Boccia-spielende ältere Herren in italienischen Kleinstädten sicherlich gelegentlich ausgenommen. ;)
 
als beleg für eine stilfrage "kanonische" schriften wir roetzel oder aber angebliche stilikonen wie agnelli anzuführen, finde ich albern.

ich würde die frage nicht allein vom kragen des hemdes abhängig machen, sondern von der gesamten kombination aller bausteine.

zu einem anzug finde ich bd mit krawatte wenig harmonisch - außer ggf. ein ivy style cord anzug mit aufgesetzten taschen etc.
aber zu einer verbindug von chino und navy-blazer passt bd mit krawatte m.e. sehr gut.
 
Ein wenig OT:

Lieber Beau Brummell,

bitte, bitte Groß- und Kleinschreibung anwenden.
Es liest sich vieeeeeel leichter und macht wenig Mühe.

Herzlichen Dank!

Matz
 
Oben