Bonitätsprüfung bei Zalando???

tMir fängt das ganze Gehabe der online-stores langsam an, auf den Geist zu gehen..:mad:
Mir nicht. Die beschriebenen Prüfungen sind bei einer Größe der Kundenbasis, wie Zalando & Co. diese zum Überleben brauchen, einfach notwendig, um die Anzahl von Zahlungsausfällen zu reduzieren. Natürlich ist es für solche Unternehmen nicht rentabel, eigene Datenbanken aufzubauen, um schlechte Kunden zu identifizieren, sie greifen also auf Scoring-Anbieter zurück. Das ist auch nicht ihre Erfindung, jegliches Kreditgeschäft basiert darauf.

Mitarbeiter werden auch in Unternehmen mit Präsenzgeschäften ausgebeutet (s. Aldi, Schlecker etc.pp.), sobald sie eine gewisse Größe erreichen (und häufig auch deutlich darunter, davon liest und hört man dann nur nichts in den Medien). Natürlich ist das nicht schön, aber das hat nichts mit Online-Geschäft zu tun.

Der große Vorteil des Online-Angebots ist die jederzeit unbegrenzte Verfügbarkeit. Das spart eine Menge Zeit, die ich sonst - übrigens ausgesprochen unökologisch, was den individuellen Fahrtaufwand dafür angeht - in verschiedensten, räumlich verteilten Geschäften verbringe, um dann festzustellen, dass man dort das, was ich eigentlich haben will, doch nicht anbieten kann. Und Zeit ist das, was ich am wenigsten habe. Was nicht heißt, dass ich diese wenige Zeit ausgerechnet im Zalando-Onlineshop verbringe. :)
 
Mir nicht. Die beschriebenen Prüfungen sind bei einer Größe der Kundenbasis, wie Zalando & Co. diese zum Überleben brauchen, einfach notwendig, um die Anzahl von Zahlungsausfällen zu reduzieren. Natürlich ist es für solche Unternehmen nicht rentabel, eigene Datenbanken aufzubauen, um schlechte Kunden zu identifizieren, sie greifen also auf Scoring-Anbieter zurück. Das ist auch nicht ihre Erfindung, jegliches Kreditgeschäft basiert darauf.

Mitarbeiter werden auch in Unternehmen mit Präsenzgeschäften ausgebeutet (s. Aldi, Schlecker etc.pp.), sobald sie eine gewisse Größe erreichen (und häufig auch deutlich darunter, davon liest und hört man dann nur nichts in den Medien). Natürlich ist das nicht schön, aber das hat nichts mit Online-Geschäft zu tun.

Dann, wenn Endkunden für Paketsendungen die ab und an locker mehr als 1000 km auf dem Buckel haben, gewillt sind, dafür mehr zu bezahlen ( wenn überhaupt was bezahlt wird) wie für einen Cappucci oder eine Schachtel Zigaretten, oder einfach gesagt , 5 bis 8 Euro dann wäre es auch darstellbar die Ausfahrer der Sendungen besser zu vergüten.( Ob dies dann passiert sei mal dahin gestellt)

Der große Vorteil des Online-Angebots ist die jederzeit unbegrenzte Verfügbarkeit. Das spart eine Menge Zeit, die ich sonst - übrigens ausgesprochen unökologisch, was den individuellen Fahrtaufwand dafür angeht - in verschiedensten, räumlich verteilten Geschäften verbringe, um dann festzustellen, dass man dort das, was ich eigentlich haben will, doch nicht anbieten kann. Und Zeit ist das, was ich am wenigsten habe. Was nicht heißt, dass ich diese wenige Zeit ausgerechnet im Zalando-Onlineshop verbringe. :)

So siehts aus!
Wenn ich am Jahresende zusammenrechne was Kunden noch offen haben bei uns dann bekomme ich Tränen in die Augen, es ist auch egal wie groß oder klein ein Unternehmen ist, meist sind es so 4% Forderungsausfälle und 4% sind für alle 4% die voll auf die Marge gehen ;)

Mitarbeiterausbeutungen gibt es in jedem Unternehmen, ob nun aus USA mit Elektronikprodukten die in China Mitarbeiter in den Selbstmord treibt oder beim Unternehmer um die Ecke der Überstunden nicht vergütet oder seine Leute nicht anmeldet zu den Sozialversicherungen. Ergo, nicht NUR Onlinehändler.

Ich würde auch gerne vor Ort mehr kaufen wegen Vergleich und Ware in die Hand nehmen etc. Um jedoch z.B. Finamore Hemden anzufassen fahre ich mindestens 25 km bis 150 km, ob dort dann welche sind die mir gefallen und dann auch noch in meiner Größe weiss ich vorher auch nicht. Um CJ Schuhe in einer Auswahl zu sehen, anzuprobieren etc. die für mich ok ist, sind locker 500km bzw. direkt London / UK auf Strecke zu bringen.

Fazit für mich, alles hat seine Vor und Nachteile, ich kaufe gerne Online und auch gerne Offline und freue mich über die Vielfalt die mir beide Kanäle bieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
und wenn die Endkunden nicht alles Versandkostenfrei haben möchten, sondern 8 Euro für eine Sendung von z.B. München nach Hamburg, bezahlen, könnte auch der Paketbote davon profitieren.

Solange jedoch die Endkunden hier wenig bis gar kein Verständnis aufbringen, dass eine Sendung mehr kosten darf wie ein Cappucci, wird die Bezahlung nicht besser.

Hier regelt dies eben der Markt:

- Kunde A will nix zahlen für Versand

-Paketdienstleister braucht "billiges " Personal, da der Versender wenig zahlen möchte wegen Kunde A

- Kunde B wird Paketbote, weil Kunde A und Versender den Dienstleister dahin treiben

Fazit:

Kunde A profitiert vom Kunden B, die Gesellschaft splittet sich überall auf...
 
So siehts aus!
Wenn ich am Jahresende zusammenrechne was Kunden noch offen haben bei uns dann bekomme ich Tränen in die Augen, es ist auch egal wie groß oder klein ein Unternehmen ist, meist sind es so 4% Forderungsausfälle und 4% sind für alle 4% die voll auf die Marge gehen ;)

Da muss ich aber auch sagen, dass ihr da sehr kulant seid, für jeden direkt Kauf auf Rechnung anzubieten. Die meisten kleineren Shops (mal so im Vergleich zu Esprit, Zalando etc.) machen das ja, wenn überhaupt, nur für Stammkunden.

Das ist jetzt kein Selbst-Schuld-Beitrag, ich wollt's nur mal loben. :D
 
Der Kauf eines Tickets zum Beispiel erledigt der Automat ebenso gut und der soziale Faktor beim Kauf am Schalter tendiert in meinen Augen gegen Null.

Der Internetkauf ist dem Schalterkauf weit überlegen (Deutsche Bahn). Billiger und schneller ist es auch noch und man WEISS, dass man das günstigste Ticket hat - Die DB hat da mittlerweile eine in meinen Augen wirklich praktische und übersichtliche Seite geschaffen mit dem Sparpreisfinder.

Ansonsten bin ich größtenteils bei Simon/Joachim mit meiner Meinung.

(Neue) Bücher mit Buchpreisbindung lasse ich beim Buchhändler bestellen,
der genauso 200 m Luftlinie von daheim weg ist wie die Post/Packstationsfiliale,
schon um die - extrem wegbrechenden- kleinen Händler aufm Land ein bißchen zu unterstützen.
 
ich wollte gerade zum ersten mal etwas bei Zalando bestellen. Beim Gang zur Kasse fiel mir auf, dass ich in einem Feld einer Bonitätsprüfung zustimmen muss.

Mir ist sowas noch nie aufgefallen in Onlineshops. Ist sowas normal?

Das nennt sich Factoring. Macht jeder größere Shop und jeder kleinere der es sich leisten kann. Das Factoring für Onlinegeschäfte ist relativ neu aber funktioniert im Prinzip wie ein Risikoübernahmevertrag bei regulären Firmen. Wenn Du bei einem Onlineshop auf Rechnung kaufst, der sich über einen Factoring Partner absichert, funktioniert das so:
Du kaufst auf Rechnung in einem Shop.
Der Shop trifft seine Forderung sofort an seinen Factoring Partner ab.
Der Shopbesitzer bekommt sein Geld in jedem Fall und relativ schnell vom Factoring Partner.
Du als Käufer zahlst somit das Geld aber nicht an den Shopbesitzer sondern besagten Partner. Dieser ist also auch dafür zuständig dass er sein Geld bekommt und versucht sich über div. Scoring Dienste abzusichern.

Dass man wie früher jeden einzelnen Kunden via Mediafinanz überprüft, gibt es also nicht mehr. Für den Onlinehändler hat das System den Vorteil dass er sein Geld sofort erhält, der Factoring Anbieter freut sich über seine 3,5% Disagio und der Kunde über seine Möglichkeit auf Rechnung zu kaufen. Und das allerbeste: man schmeißt zwar ab und zu mal einen Kunden zu viel raus, ansonsten hält man sich aber sehr zuverlässig die unvorstellbare Masse an Betrügern vom Leib, mit denen man als Onlineshop Besitzer sonst zu kämpfen hat - natürlich abhängig davon was man wie teuer verkauft.

Factoring inskl. Scoring und Forderungsweitergabe ist also bei jedem Web-Shop ab einem gewissen Umsatz normal seit 2-3 Jahren. Bei einer Größenordnung wie Zalando kann ich mir direkt Verträge und Abgleiche mit SCHUFA, EOS, ICD und BWI vorstellen.
 
.. mann bekommt zwischen 80 und 90% des Betrages sofort (je nach Zahlungsziel) Rest nach Zahlungseingang oder wenn die Zahlung in die Beitreibung fällt...

Es entstehen aber mehr als 3,5% Kosten / Disagio zumindest bei den Angeboten die mir so vorliegen, gut unser Umsatz wäre auch etwas kleiner;)

Auch wir gehen ab 2013 mit einer "Hintergrundbonitätsabfrage" an den Start, läuft quasi so, während des Zahlungsprozesses wird im Hintergrund die Boni gecheckt, wenn ok geht das Feld zur Rechnungszahlung auf wenn nicht bleibt nur NN und Vorkasse sowie KK übrig...

Mal gucken wie das anläuft;)
 
.. mann bekommt zwischen 80 und 90% des Betrages sofort (je nach Zahlungsziel) Rest nach Zahlungseingang oder wenn die Zahlung in die Beitreibung fällt...

Definitiv der falsche Factoring Partner. Das klingt fast nach Domnowski Methoden ...

(Anmerkung: Factoring Partner der vor 2 Jahren gemerkt hat dass sein Modell nicht funktioniert und über Nacht alle Verträge haarsträubend verändert hat und jetzt quasi nicht mehr marktrelevant ist)


pS.: sieht man einem Magento Shop aus bei Euch, da gibt es von jedem großen Anbieter wie klarna, BillSafe etc. Module und bessere Konditionen zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu nicht, aber nach dem letzten Bericht bei den öffentlich Rechtlichen zu den Beschäftigungsbedingungen im Lager kriegen die von mir nicht einen Cent.

Ergänzend dazu möchte ich auf folgenden Beitrag der ARD gestern zu Amazon hinweisen:

http://www.ardmediathek.de/das-erst...t-leiharbeiter-bei-amazon?documentId=13402260

"Widerlich!" fällt mir dazu am Ehesten ein. Der Bericht erinnert an Bedingungen in Straflagern. Und die passenden Security, welche wohl dem Gedankengut von Onkel Addi durchaus zugeneigt ist, hat man auch gleich engagiert.

Ich bin ehrlich gesagt schockiert und für mich ist Amazon nach dem Bericht gestorben.
 
Wollte neulich auch bei Zalando bestellen aber hab es wegen der Bonitätsprüfung abgebrochen. Hätte auch mit Kreditkarte bezahlt, aber in den AGB's hätte ich dieser Prüfung dennoch zustimmen müssen.
 
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