Bekleidung im Home-Office


und was machst du mit den ganzen regent schätzen?
 
Ich glaube, aus aktuellem Anlass muss ich mich selbst zitieren. Ist nämlich noch genauso bei mir wie vor einem Jahr. Vor der MS-Teams-Kamera über den Arbeitstag trage ich Hemd und Chino. Sobald ich das Haus verlasse, sehe ich aus wie im WTIH-Thread.
 
Sich nicht unter dem eigenen Wert zu kleiden, ist sicherlich leichter dahingesagt als es zu leben. Und natürlich wird solch eine große gesellschaftliche Veränderung mit dem dazugehörigen Humor und Sarkasmus begleitet. Alles völlig normal.

Etwas weh tut es schon, dass so viele (gerade hier!!!!) scheinbar den Anzug und das Hemd als Verkleidung bzw. Mittel zum Zweck oder gar Pflicht tragen.

Fakt ist, Homeoffice und Homeschooling werden ein Thema bleiben und auch im größeren Teilen gelebt werden.

Ich glaube, in drei bis vier Jahren gibt es nicht nur klare Din Vorlagen und klare Regeln (Steuern, Technik, Baubedingt) für Arbeitsplätze zuhause, es wird auch eine Kleidungskultur sich etablieren die sich der auf dem Arbeitsplatz komplett angepasst hat!

Ob dies dann der Nadelstreifen mit Hemd und Krawatte sein wird, oder der Jogginganzug ... das wird man sehen
Jedenfalls wird es sich entwickeln und gleich anp
 
Dann wollen wir einmal hoffen, daß das Pendel zugunsten der Nadelstreifen mit Hemd, Krawatte und Einstecktuch ausschlagen wird.
 
Etwas weh tut es schon, dass so viele (gerade hier!!!!) scheinbar den Anzug und das Hemd als Verkleidung bzw. Mittel zum Zweck oder gar Pflicht tragen.
Das stimmt, aber ich glaube, das war realistisch betrachtet noch nie anders. Wie hoch war von jeher der Prozentsatz derer, die sartoriale Kleidung nicht vorwiegend nur in Situationen trugen, wo es ihnen zu einem gefühlten sozialen Vorteil (entweder Distinktion oder uniforme Eingliederung in eine Peer Group) verhalf? Von daher wirkt Corona wie in so vielen anderen Fällen nur als Lupe, vergrößert also nichts wirklich, sondern zeigt nur den realen Zustand etwas klarer.

Was ich dagegen komisch finde, ist das gleichzeitig große Interesse an Glamour auf Instagram & Co., was sartoriale Kleidung einschließt, im Kontrast dazu. Es gibt also durchaus Nachfrage, aber davon viel passive in Form von Träumereien.
 
Etwas weh tut es schon, dass so viele (gerade hier!!!!) scheinbar den Anzug und das Hemd als Verkleidung bzw. Mittel zum Zweck oder gar Pflicht tragen.

sartoriale Kleidung nicht vorwiegend nur in Situationen trugen, wo es ihnen zu einem gefühlten sozialen Vorteil (entweder Distinktion oder uniforme Eingliederung in eine Peer Group) verhalf?
Die Diskussion taucht ja immer wieder mal auf. In meinen Augen funktioniert Kleidung nicht ohne einen Kontext. Das heisst für mich muss meine Kleidung jeweils auch für die Situation stimmen, in die ich mich begebe.

Im Büro ist das eine Kombination aus Odd-Sakko und -Hose (bzw. Anzug). Das funktioniert auch für die anschliessende Freizeitbeschäftigung. Aber wenn es nur um Freizeitbeschäftigung geht, dann kann das auch unpassend sein. Für den Besuch im Freibad wäre ich dann verkleidet. Der Kontext ist wichtig.

Im HO kommt hinzu, dass es niemand anders sieht: Wieso sich dafür gross Mühe machen und Kleidung wählen, die zerknittert und wieder gebügelt werden muss? Aufwand und Ertrag stimmen nicht.