Bauhaus/ Modern Style

MarcelS. hat gesagt.:
Ja das stimmt.

Ich meinte auch ob jemand die Nachbauten besitzt.
Originale sind nach meinem Wissen nicht in Privat Händen und somit auch nicht zu beschaffen.

MfG
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Das ist nicht richtig. Zudem sollte man klären, was in dieser Hinsicht denn ein Original ausmacht. Da die allermeisten Bauhaus-Möbel bewußt für die industrielle Fertigung entworfen wurden, darf man nach dieser Lesart wohl nur Modelle und Skizzen als Originale anerkennen. Doch auch die sind reichlich in Privatbesitz.

MarcelS. hat gesagt.:
Das ist schön!

Marcel Breuer stellt auch Tische her?
Wir haben von ihm nur zwei Freischwinger.
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Marcel Breuer stellt nichts her. Viele seiner Produkte werden von Thonet bis heute nahezu unverändert produziert. Zum angesprochenen Freischwinger (vermutlich ein B55 oder ähnliches) gibt es eine Auswahl an passenden Schreibtischen.
 
Ich meinte nicht, dass er persönlich was herstellt, sondern seine Möbel hergestellt werden.

Aber das sie auch in Privat Besitz sind das wusste ich nicht.
 
Hallo,

wenn Dich die Bauhauszeit als Gesamtkonzept interessiert und "nicht nur" einzelne Möbelstücke dann empfehle ich Dir sehr das Bauhaus Dessau und die Meisterhäuser zu besuchen.

Bezüglich der Originale, dies muss man natürlich erst mal definieren. Es geht nicht um 1. Entwürfe sondern Stücke aus der damaligen Produktion welche es ja als Serie gegeben hat. Das makabere dabei ist, das man heute Bauhaus fast schon mit elitär verbindet obwohl das Konzept Bauhaus genau entgegen ausgerichtet war. Da ging es um Vereinfachung, neue Baustandards u.s.w.

Fast keiner der heutigen Lizenzinhaber war dies auch zur Bauhauszeit. Da gibt es z.B. diese Firma in Stendal. Die haben z.B. diesen berühmten Breuer Hocker durchgängig produziert und nach 1990 die Rechte daran verloren.
 
Florian S. Kueblbeck hat gesagt.:
Zudem sollte man klären, was in dieser Hinsicht denn ein Original ausmacht. Da die allermeisten Bauhaus-Möbel bewußt für die industrielle Fertigung entworfen wurden, darf man nach dieser Lesart wohl nur Modelle und Skizzen als Originale anerkennen.
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Jetzt kommen wir aber in die Haarspalterei!

Statt "Orginal" sagen wir mal "zeitgenössisch". Es stimmt schon, einige Modelle sind in Serie Ende der 20er, Anfang 30er Jahre produziert worden: Thonet produzierte z.B. die Mart Stam 'Freischwinger' und (ich glaube) auch die Corbousier Chaise longue. Die Verkaufszahlen werden wohl minimal gewesen sein und dann wurden die Modelle natürlich nach der Machtergreifung aus dem Katalog genommen. Ich glaube, es kann nicht viele Deutsche gegeben haben die so tapfer waren durch das 'Tausendjährige Reich' hindurch, solchen 'kultur-bolschiwistischen' Produkten einen guten Platz in ihrem Wohnzimmer zu geben. Entweder wurden die Möbel in Keller oder Speicher verbannt (um dann den Bomben zum Opfer zu fallen), oder sie kamen auf den Müll.

Andere wichtige Designs der Zeit wurden meines Wissens nach nie in Serie angefertigt: den 'Barcelona' von Mies gab's nur für die Ausstellung in Barcelona und der 'Brno' wurde nur für das Haus Tugendhat in Brünn angefertigt. Der Riedvelt "Rood-Blauwe" Stuhl wurde wohl in einer kleine Serie angeferigt (teilweise unbemalt). Ich glaube kaum, daß es eine große Anzahl von zeitgenössisch produzierten Möbeln gibt die sich noch im Privatbesitz befinden. Wie bei einem Buch, die erste Auflage ist wichtig. Wenn es sie noch gibt, dann sind sie ein Vermögen wert:

Die Kopie (des Riedvelt Stuhls), die der Haager Avantgarde-Dichter Til Brugman 1923, für das von Vilmos Huszár bemalte Musikzimmer, bestellte, ist weiß gebeizt. Diese Kopie erziehlte im Mai 2007 bei einer Auktion von Christie's in Amsterdam € 264.000.
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Von Anfang der 60er Jahren an, legten die italienischen Firmen Cassina und Gavina (Gavina wurde 1968 von Knoll übernommen) diese klassischen Designs wieder auf. Obwohl diese Firmen die Rechte gekauft und somit Zugang zu den Orginal-Zeichnungen hatten, muß man sie doch strikt als Reproduktion bezeichnen. In jedem Fall hat das Möbelstuck keine ungebrochene Produktions-Geschichte. (Anders bei den Eames, Saarinen, Bertoia, Noguchi Modellen aus den 50er Jahren, diese sind bis zum heutigen Tag immer noch in einer ununterbrochenen Produktion).
 
Ja da hast Du recht, wobei viele der modernen Bauten, die es nur in Tel Aviv gibt, ist auch eher schrecklich. Dennoch würde ich sehr gerne dahin.

Warst Du schon mal da?

MfG
 
Hallo,

hier noch eine interessante deutsche Fertigung:

http://www.thonet.de/de/klassiker.html

Von "Jado" gab es einen schönen "Bauhaus-Türbeschlag". Bei einer Renovierung vor ca. 15 Jahren habe ich 3 Türdrückergarnituren und 5 Fenstergriffe verwendet. Leider ist dieser Beschlag wieder aus dem Programm genommen worden und ein Nachkauf nicht mehr möglich. Schade.

Grüße
Günter
 
Warum sollte ich einen "Marcel Breuer" irgendwo im Ausland kaufen und nicht direkt beim Hersteller Thonet in D-35066 Frankenberg?

Grüße
Günter
 
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