Ich möchte nochmal einen Aspekt in die Runde werfen, der jenseits der Frage, stilvoll oder nicht (was sich sowieso nicht hinlänglich beantworten lässt) bisher etwas außer acht gelassen wurde. Das sind die Aspekte Proportionen und farbliche (Un-)ruhe bei kurzen Hosen.
Kurze Hosen - mit Sakko getragen - verkürzen optisch immer den unteren Körperbereich. Wenn man nicht so lange Beine wie Tom Selleck oder Sean Connery hat, sieht es fast immer unproportioniert aus (bis jetzt habe ich noch kein Gegenbeispiel gesehen). Mal davon abgesehen, dass eine lange Hose körperliche Unzulänglichkeiten wie zu dünne/dicke Beine, O- oder X-Beine kaschiert und sozusagen glättet. Durch die geschickte Wahl einer entsprechenden langen Hose lassen sich Proportionsabweichungen zwischen Ober- und Unterkörper dezent ausgleichen. Das kann man mit der kurzen Hose vergessen.
Farbliche Unruhe: Bei einer langen Hose habe ich die Farbe der Hose und die der Schuhe zu beachten, Strümpfe werden i.R. nur beim Sitzen sichtbar.
Bei einer kurzen Hose habe ich die Farbe der Hose, evtl. der Strümpfe, der Schuhe und natürlich die Hautfarbe zu beachten.
Also, wer als Mann über sehr lange, gerade, ausreichend gebräunte Beine verfügt, soll von mir aus kurze Hosen als Anzug anziehen. Alle anderen sollten nochmal einen selbstkritischen Blick in den Spiegel werfen und sich fragen, ob sie sich damit einen Gefallen tun