American Heritage - Wo sind die Arbeiter, Fischer, Holzfäller, Schneepflugfahrer?

Das kann man alles so sehen und ist sicherlich auch nicht grundverkehrt, allerdings werde ich das Gefühl nicht los, dass du dem Thema Bekleidung eine gehörige Portion zu viel an Bedeutung beimisst. Anders kann ich mir deinen Pathos eben nicht erklären. ;)

Im Übrigen bin ich mir wohl bewusst, dass die Outfits, die im WTIH gezeigt werden, eine winzige Minderheit darstellen. Meine Kritik galt nur dem Punkt, dass du ausgerechnet in diesem Forum einen Verfall der Bekleidungskultur zu erkennen meinst, nur weil es nun ein Thema über "Workwear" gibt. Sehe ich nicht ein, sorry.
 
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Ich muss zugeben der amerikanische Look gefällt mir nicht so sehr.

Der englische Stil (wie z.B. in den letzten 30min von Skyfall) gefällt mir schon eher. Eine Cordhose , schöne C&J Jones Boots, ein Tweed Sakko und eine Barbour Jacke finde ich praktisch aber ansehnlich.

Beispiel 1

Beispie 2


Allerdings finde ich auch den italienischen Stil schön, der eher auf traditionelle Schneiderkunst setzt und diese im Alltag einfließen lässt.



Persönlich bevorzuge ich jedoch klassische Kombinationen und den Ivy Stil. :cool:
 
Weil es nicht Kerngeschäft das Forums ist. Im WTIH werden eben überwiegend formelle Outfits gepostet und auch von den meisten hier erwartet.

Aber deshalb "verständlich"? Obwohl es gut ist? Wäre nicht eher ein "leider" passend?

Es geht doch um "Stilvolles". Also warum eine Vintagekombi durch Betätigen des Dankesbuttons rühmen, aber Beispielsweise eine Salvaged Jeans, rahmengenähnte Engenierboots und eine Lederjacke 1930er Halfbelt ungerühmt lassen, die auch sehr klassisch sein kann.
Ich finde das bedauerlich und es würde mich freuen, wenn ein solches "verständlich" eben nicht so "verständlich" wäre und auch nicht ebenso "verständlich" gerechtfertigt würde.

Es wird anderen, sogar in diesem Strang, im Hinblick aus klassische Kleidung der Blick über den Tellerrand sehr nahe gelegt. Warum nur den anderen? Wo das Glashaus so hübsch blitzt. :)

Ich denke auch, dass Customkleidung, wie von mir beschrieben, in den WTIH Strang gehört. Und ein Blick in den ersten Beitrag des Stranges lässt ich auch nicht erkennen, dass der auf Anzüge, Kombinationen und Chinos beschränkt ist.
 
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Bekleidung und Mode befinden sich im Wandel seit sie existieren. Früher waren lediglich die Intervalle wesentlich länger. Die Mode und Bekleidungsstile haben über Jahrzehnte gehalten. Heute müssen die Designer aufgrund der Verkaufszahlen nun mal jedes halbe Jahr eine neue „Sau durchs Dorf treiben“. Zum anderen ist Bekleidung auch so günstig wie nie zuvor und das auch für den KOnsumenten machbar. Somit ist das deutlich schnelllebiger.

Für mich persönlich gibt im Groben zwei Garderoben:
Meine „Berufsbekleidung“ Anzug, Hemd, Krawatte und passendes dezentes Schuhwerk.
Meine Freizeitgarderobe: „Casual“ in unterschiedlicher Ausprägung. Es käme mir nie in den Sinn am Arbeitsplatz in Arbeitsschuhen von Red Wing oder Dr. Martens aufzuschlagen. Anzug, Krawatte trage ich in meiner Freizeit für den Anlass. Hierunter verstehe ich Hochzeit, Taufe, entsprechendes Restaurant, Theater etc.. Auch hier wird man mich weder in Jeans, noch in Chinos, noch in Freizeitschuhen sehen. Das ist mein Begriff von Bekleidungsstil kombiniert mit Respekt und Anstand. Für mich ist diese Trennung der Garderoben auch ein Teil des Abschaltens und der Work-Life-Balance. Ich arbeite gerne und viel. Aber Freizeit ist Freizeit.
Das Tragen von „Casual“ in der Freizeit ist für mich wirklich nicht der Untergang der Bekleidungskultur. Da sehe ich täglich Bilder auf der Strasse bzw. dem Bürgersteig, die das eher vermuten lassen. Und bei diesen Menschen würde selbst ein maßgeschneiderter Anzug aus bestem Stoff und ein Maßschuh nichts ändern. Weil sie es einfach nicht können oder auch einfach nicht wollen und lediglich dumm schauen können, wenn jemand mit Style um die Ecke biegt.
Und auch wenn diese amerikanische Arbeitskleidung nicht im Sinne der traditionellen europäischen Bekleidung steht, darf man nicht vergessen, daß diese Bekleidungsstücke, ob es nun Jeans, entsprechende T-Shirts, Hemden und Pullover, Arbeitsstiefel oder auch die in Deutschland warum auch immer so verpönten Cowboystiefel sind, seit langer Zeit existieren und heute immer noch getragen werden. Zu Ihrem eigentlichen Verwendungszweck, aus modischen oder optischen Gründen oder auch als Lebensgefühl. Und gut kombiniert geben auch diese Bekleidungsstücke dem Träger ein ordentliches Aussehen wenn er sich damit zu kleiden versteht.
Für mich kein Untergang sondern eine weitere Möglichkeit mich zu kleiden.
 
Mir persönlich gefällt dieser Stil auch sehr gut und ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich mir entsprechende Stücke von Red Wing, Filson und Co zulege.

Nur würde ich diese Kleidungsstücke und Schuhe nicht für Arbeit in Wald und Garten tragen, da ich für die Arbeit im Wald dann doch lieber eine Schnittschutzhose mit entsprechenden Sicherheitsschuhen trage. Jeans mit stylischen Red Wings aus der Heritage Collection empfinde ich hier eher als fahrlässig :eek:

Für Arbeiten im Garten halte ich es wie Butch Cassidy, da besitze ich genügend Kleidungsstücke zum Auftragen.

Und da dieser Stil für meinen Bürojob nicht wirklich geeignet ist beschränkt sich das Tragen der amerikanischen Workwear - Klassiker auf sehr wenige Gelegenheiten :(
 
Steuermann, dürfte ich fragen, wo du deine Filson Produkte in unseren Landen erwirbst? Gerade die Taschen sind etwas ganz besonderes.

RRL finde ich im Kontext von Freizeitklamotten/Americana sehr gut und ihre Läden(kenne nur die beiden in NYC) besonders. Ich habe kürzlich ein Baumwollhemd von Double Rl erstanden und könnte nicht zufriedener sein. Auch die Cordovan Boots üben eine gewisse Anziehungskraft aus...
 

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Steuermann, dürfte ich fragen, wo du deine Filson Produkte in unseren Landen erwirbst? Gerade die Taschen sind etwas ganz besonderes.

In Wien kenne ich 2 Geschäfte, die eine bescheidene Auswahl an Filson Produkten führen.

Arnolds
E35

Ansonsten bestelle ich auch gerne mal im Internet direkt bei Filson und lasse es mir von einem, in Amerika lebenden Freund mitbringen. Das ist dann trotz Zollgebühren immer noch recht günstig :)
 
Ist "Workwear" nicht schon seit den 90ern Trend und dadurch inzwischen schon fast eher eine Richtung als eine kurzlebige Modeerscheinung? Ging doch (zumindest meiner Erinnerung nach) so mit Carhartt und G-Star los, CAT Schuhe waren die heutigen Redwing, die Skater führten Dickies dem Mainstream zu und so weiter...

Zur eigtl. Frage, finde die Alden Indyboots passen gut in diese Richtung und gefallen mir sehr.
 
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