Ein Mensch ist keine Maschine. Beim Menschen wirkt auch die Psyche, also Stress und andere Faktoren. Erwähnt hatte ich bereits die persönliche Disposition. Hinzu kommen Erkrankungen oder Störungen (die einem mitunter gar nicht bekannt sind), wie etwa bei Enzymen. Es ist in der Tat so, dass sich die gleiche Energieaufnahme bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich auswirken kann.
Hmm? Natürlich ist der Mensch eine Maschine, was sonst? Die ist ein bisschen komplexer als eine Armbanduhr mit 42 Komplikationen, aber immer noch eine Maschine. Es gelten die Gesetze der Physik, Magie ist nicht beteiligt.
Ich habe an keiner Stelle angedeutet dass die Energiebilanz einfach zu berechnen oder zu kontrollieren ist. Das Einfüllen habe ich noch halbwegs im Griff, aber schon wenn es um den Wirkungsgrad geht mit dem das Schnitzel in (vereinfacht, beispielhaft) ATP umgesetzt wird, also als Energie im Organismus ankommt, komme ich ins Schleudern. Von 1000 kcal, die die Zähne passieren, kommen beim einen Menschen 500 kcal, beim nächsten 700 kcal, und bei Deiner persönlichen Disposition vielleicht auch 300 kcal an (ich habe keine Vorstellung davon was da realistische Zahlen sein könnten). Bei Zufuhr geht es ja nicht darum was ich in den Körper reinfülle, kannst jeden Tag einen halben Liter Benzin (viele, viele Kalorien!) trinken ohne zuzunehmen.
Verbrauch sieht ähnlich aus, am ehesten kann ich mir noch über die kalorische Messung, also die Wärmeproduktion, vorstellen dass man das halbwegs genau rausbekommen kann, und ja, verschiedene Menschen werden bei gleichem Verhalten unterschiedlich Energie verbrauchen.
Nur weil die Messung der Energiebilanz nicht so einfach ist wie die Brigitte-Diät einem das vorgaukelt invalidiert das ja nicht das Prinzip. Deswegen nochmal: Das allerallereinzigste, was relevant ist, ist die Energiebilanz. Und weil die so komplex ist sind die Steuerungs- und Einflussmechanismen so komplex.
Und da haben wir noch gar nicht geschaut was der Körper für Systeme aufbietet um diese Bilanz i.a. verblüffend genau aufrecht zu halten. Ich habe, ohne aktiven Einfluss von mir, in 15 Jahren 15 kg zugenommen (These: als Übergewicht). Das sind rund 3g pro Tag, als Fett also rund 30 kcal. Bei irgendwas unter 3000 kcal Bedarf pro Tag hat also der Regelungsmechanismus langfristig um gerade mal gut 1% daneben gelegen.
Krankheit, Mangelernährung etc. bleiben natürlich außen vor. Wenn ich eh alles auskotze was ich esse brauche ich auch keine Kalorien versuchen zu zählen.