Ghandis Antwort auf die Frage, was er denn von der Zivilisation des Westens hielte: "Das ist keine schlechte Idee".
Ich empfinde nur noch tiefe Verachtung für unsere "Eliten", "Leistungsträger" und (noch schlimmer) die "High Potentials". Das sind alles keine "Geschäftsmodelle", daß ist übelste Bereicherung auf Kosten anderer. In unserer Gesellschaft läuft schon längere Zeit etwas schief - es ist hoch an der Zeit, daß sich die Bürger aufraffen, und sich dieser Entwicklung entgegenstemmen.
Beste Grüße
Klaus
Schön gesagt, und das lässt sich von der heimischen Couch beim Sonntagskaffee mit Olympia im LCD TV ja auch immer leicht sagen. Statt einer Revolution könnte "der Bürger" wenn er wollte ja mit dem Geldbeutel abstimmen, welche Geschäftsmodelle erfolgreich sein sollen. Große Töne schwingen, sich als Einzelner hinter der "Gesellschaft" oder "den Bürgern" zu verstecken, die sich gefälligst aufraffen sollen ist ein bisschen zu billig - vor allem wenn man dann im nächsten Schritt zum Discounter rennt oder sich hier über Schnäppchen austauscht.
Falsch.Ach, es ist doch ziemlich billig im Internet über Menschen abzulästern, denen man ohnehin nie begegnet. Richtig Courage erfordert es hingegen, die Mutter eines guten Freundes oder die nette Nachbarin mal zu fragen wie viel sie „ihrer„ Polin denn so bezahlen und sie aufzufordern doch wenigstens einen Euro pro Stunde mehr zu bezahlen und für adäquate Absicherung zu sorgen, auch wenn es das zu vererbende Vermögen schmälert. So viel Mumm hat aber irgendwie keiner.
Hätte ich Freunde oder auch nur Bekannte, die sich eines derart kritikwürdigen Verhaltens wie hier angesprochen - "polnische Putzfrau" etc. - schuldig gemacht hätten, dann wäre denen meine scharfe und permanente Kritik gewiß.Auch im konkreten Beispiel, also harte, schmerzhafte Kritik an Personen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis üben und nicht nur immer über die Verkommenheit der „"Eliten", "Leistungsträger" und (noch schlimmer) die "High Potentials"“ (die üblichen Verdächtigen eben) meckern (bzw dagegen aktiv werden), die ja so schön weit weg sind ?
Ich finde es dennoch erstaunlich, daß die hier geäußerte Kritik an durchaus kritikwürdigen Zuständen bzw. Arbeitsbedingungen vereinzelt mit Hinweisen darauf beantwortet (gerechtfertigt?) wird, daß es anderswo NOCH schlechter sei ...
Ich finde es dem Thema insgesamt auch nicht zuträgllich, die hier an den Methoden einer Firma geäußerte Kriitik damit zu beantworten, daß man vom Kritiker umgehend den Nachweis eigenen sozialen (und möglichst überdurchschnittlichen) Engagements abverlangt ... und ihm bei Fehlen desselben gleichsam jedes Recht abzusprechen versucht, weiterhin Kritik zu üben.
So jedenfalls mein Eindruck.
Sollte mich dieser Eindruck trügen, bitte ich aufrichtig um Entschuldigung dafür, da wohl etwas mißverstanden zu haben.
Bertie
Schön, daß Du so genau weißt, was ich so mache resp. unterlasse. Aber selbst, wenn ich da einen Selbstaufruf verfasst hätte - wo ist Dein Standpunkt?
Als Ergänzung ist natürlich noch zu erwähnen, daß die Legislative sich aus ihrer Lobbyistenabhängigkeit befreit und zur politischen Gestaltung zurückkehrt.
Da gäbe es eine stattliche Aufgabenliste abzuarbeiten. Zur Bewältigung dieser Aufgabe genügt zur Motivation und Richtschnur ein Blick ins GG. Da steht viel von Menschenwürde, Sozialbindung des Eigentums und das Deutschland ein demokratischer und sozialer Bundesstaat ist.
Beste Grüße
Klaus
Das Grundgesetz ist da im Grunde genauso wie die Bibel: die Sozialethik kann nicht gesetzlich verordnet werden, sondern wird von jedem Einzelnen gelebt - oder eben nicht. Rein rechtlich ist mit dem Aufstocken der miesen Zalando-Gehälter durch die ARGE alle soziale Gerechtigkeit erfüllt. Ich als Steuerzahler halte es allerdings für mehr als bedenklich, dass ich Zalando subventioniere, damit die ihre Schnäppchen raushauen können. Auch hier gilt also wieder, wenn es nicht genug Zalando-Kunden gäbe, oder den Leuten bewusst wäre, dass sie die Schnäppchen durch Steuergeld subventionieren, würde sich das Problem von alleine lösen. Kauft halt beim lokalen Schneider, Schuster, etc.