Ich habe mit den Samwers nix zu tun, hier der Beweis:
http://techcrunch.com/2011/12/22/in...es-online-furniture-strategy-as-a-blitzkrieg/
http://www.gruenderszene.de/news/groupon-gomorrha-leak
Alle Artikel haben wohl mehr Sprengkraft als ein paar verschmutzte Klos bei irgendwelchen Dienstleistern, deren Mitarbeiter leicht ersetzlich sind. Ich bin hier ohnehin oft wegen Schuhen und ich habe mich in die Debatte eingeschaltet, weil hier so getan wird als seien die Zustände bei Docdata etwas Besonderes. Das ZDF dramatisiert Banalitäten, da wird ein Unternehmen gekreuzigt, obwohl es nichts anderes macht als viele andere auch. Im niedrigqualifizierten Bereich sind solche Zustände normal. Schauen sie sich an wie es den polnischen/rumänischen Erntehelfern geht (ca 6€ pro Stunde), oder wie Hunderttausende Rentner sich eine Polin "halten", die für 1000€ (oft genug schwarz, dh ohne Versicherung etc) + Kost&Logis 24/7 verfügbar sein muss. Oder Ministerien, die 0€-Praktika anbieten, 7% derer, die in Deutschland unter 8,5€ pro Stunde bekommen, arbeiten bei öffentlichen Arbeitnehmern, die ganzen Diakonien, die unter 10€ zahlen (auch in Regionen, in denen die Lebenshaltungskosten wesentlich höher sind als im Raum Großbeeren) ..................
Man kann sich darüber aufregen, aber zu seriösem Journalismus gehört mE schon, dass man das im Kontext darstellt und nicht ein Unternehmen durch so eine billige, reißerische Recherche an den Pranger stellt.
Und die Leute tippen Boykott-Drohungen in ihre iphones, die bekanntermaßen bei Foxconn unter Bedingungen gebaut wurden, die Docdata wie das Paradies erscheinen lassen.
Zalando zahlt Tariflohn und für den sind andere verantwortlich und die Politiker, die die Subventionen genehmigt haben, wussten auch ziemlich genau, welche Arbeitsverhältnisse sie erwartet. Deswegen hört man auch nichts von Gewerkschaften und Politik.
Mir sind die Samwers nicht sympathisch, aber sie schaffen massenweise Arbeitsplätze (viele gut bezahlt, manche sehr gut) und könnten es zum ersten mal seit SAP schaffen, dass ein deutscher Großkonzern aus dem Nichts aufgebaut wird.