1. Speckiger Kragen und Manschetten. Da kannst du noch so reinlich sein, den wirst du nach einem ganzen Tag einfach haben.
Meine Erfahrung sagt was anderes. Ich warte aber auf die Speckflecken hinten an den Sakkos aufgrund der langen Haare.
2. losgelöst von Schweißgeruch, nimmt ja Kleidung auch Umgebungsgerüche auf wie Rauchen, Essensdüfte usw.
Jein. Kein Rauch (den meide ich), und der Essensduft in den 17 min Kantine hält sich in Grenzen - keine Ahnung wo ihr euch immer rumtreibt, meine Tage sind i.a. relativ duftarm. Wenn ich es schaffe am WE mal entspannt anständig zu kochen kann ich nach einem Dreivierteltag in der Küche nicht nur meine Kleidung sondern mich selbst auch in die Wäsche geben.
3.Wollte ich nicht 5 Tage im gleichen verknitterndem Hemd rumlaufen
Tja, wer sich keine bügelfreien Hemden leisten kann...
Nein, will ich ja auch nicht. Aber unter den ganzen Juristen hier darf ich ja wohl noch den Advocatus Diaboli spielen. Und, ehrlich gesagt, wirklich schlüssige Argumente sind hier ein bißchen dünn.
Das mit Hautkontakt kaufe ich nicht, die Hauptverunreinigungsquelle ist durch das T-Shirt soweit weg vom Hemd wie vom Sakko durch das Hemd. Und was ist dann bei Hosen?
Wolle vs. BW, ok, aber reicht das für den großen Unterschied in der Reinigungsfrequenz?
Sakko ist empfindlicher: D.h. ich laufe in dreckiger Kleidung rum weil ich das mit dem Saubermachen nicht hinkriege. Rly?
Das verknitterte Hemd - in meiner Jugend habe ich Hemden nie gebügelt, weil egal ob gebügelt oder nicht, nach einem halben Tag sehn's eh gleich aus.
Überzeugt alles nicht so 100%ig.
Die Steigerung um die 3. Aussage abzuwenden wäre jetzt noch - ich bügle es ja täglich auf
Wie ist's mit folgender These: Wir leben in einer übersauberen Gesellschaft, die das wöchentliche Bad mit demselben Wasser für die ganze Großfamilie durch die tägliche Dusche für jeden ersetzt hat. Das Verhalten haben wir auf die Leibwäsche (inkl. Hemden) übertragen. Das wesentlich traditionellere Kleidungsstück Sakko aber wird wie in alter Zeit behandelt und nur sporadisch gereinigt. Dann wäre die Antwort auf die Frage nach der unterschiedlichen Reinigungsfrequenz schlicht: weil man's so macht.