Welches außergewöhnlich Stück Wissen begegnete mir heute

Autsch. :eek:

Nicht ganz so außergewöhnlich vielleicht, hat mich aber dennoch erstaunt:

1) Von 1300 bis 2000 pro Jahr in Wien obduzierten Leichen mit Verdacht auf Fremdverschulden wurde lediglich bei 1-2 ein Mord festgestellt. Einer der Gründe, warum das Department für Gerichtsmedizin an der MedUni Wien geschlossen wurde (Kosten-Nutzen-Faktor zu schlecht)

2) (noch etwas makaberer) Wenn man eine Leiche mit mehreren Einstichen am Herz (oder wo auch immer) entdeckt, kann man zu 99,9% von Selbstmord ausgehen. Es gibt Selbstmörder, die sich 150mal ins Herz gestochen haben, bevor sie gestorben sind.
Bei einem gezielten Stich wird jedoch so lange von Fremdverschulden ausgegangen, bis das Gegenteil bewiesen ist.
ad 1): Obduktionen ordnet in Deutschland die Staatsanwaltschaft an (ggf. auf Empfehlung der Rechtsmediziner), ist das in AT anders? Ggf. müsste man doch eher die Staatsanwaltschaft schließen als die Gerichtsmedizin? Was macht man in Wien ohne Rechtsmedizin? Einfach keine Tötungsdelikte mehr aufklären? In D geht man eher davon aus, dass zu wenig obduziert wird ...

ad 2): Du meinst aber eher Schnitte als Stiche? Sog. Probierschnitte sind ein klassisches Indiz für einen Suizid. Lethale Stiche/Schnitte ohne Probierschnitte kann sich selbst eigentlich nur jemand beibrigen, der massiv psychisch krank ist.

Jemand, der sich selbst mehrfach bis ins Herz stechen kann, gar 150 mal, dürfte es kaum geben. Die auftrenden Blutungen (da würde das Blut ja richtig rausspritzen) und die Tatsache, dass es erhebliche Kraft braucht, um den Brustkorb zu durchdringen, sprechen deutlich dagegen.
 
ad 1): Obduktionen ordnet in Deutschland die Staatsanwaltschaft an (ggf. auf Empfehlung der Rechtsmediziner), ist das in AT anders? Ggf. müsste man doch eher die Staatsanwaltschaft schließen als die Gerichtsmedizin? Was macht man in Wien ohne Rechtsmedizin? Einfach keine Tötungsdelikte mehr aufklären? In D geht man eher davon aus, dass zu wenig obduziert wird ...
Obduktionen werden seitdem in vier Krankenhäusern von Pathologen (!) durchgeführt, nicht von Forensikern.
Außerdem ist die Zahl der Obduktionen seit Schließung der Gerichtsmedizin von 2000 auf 100 im Jahr zurückgegangen (es geht dabei nur um Leichen, bei denen der Verdacht eines Fremdverschuldens besteht).
Begründet wird das mit der Verbesserung der medizinischen Kenntnisse.
In der Tat gehen aber die ehemaligen Leiter der Gerichtsmedizin davon aus, dass dadurch einige Tötungsdelikte nicht erkannt werden.

ad 2): Du meinst aber eher Schnitte als Stiche? Sog. Probierschnitte sind ein klassisches Indiz für einen Suizid. Lethale Stiche/Schnitte ohne Probierschnitte kann sich selbst eigentlich nur jemand beibrigen, der massiv psychisch krank ist.

Jemand, der sich selbst mehrfach bis ins Herz stechen kann, gar 150 mal, dürfte es kaum geben. Die auftrenden Blutungen (da würde das Blut ja richtig rausspritzen) und die Tatsache, dass es erhebliche Kraft braucht, um den Brustkorb zu durchdringen, sprechen deutlich dagegen.
Ich kann nur wiedergeben, was ich vorhin in der Forensik-Vorlesung gehört habe.
Wir haben ein Obduktionsvideo gesehen. Probierschnitte waren auch dabei, aber es war doch recht beeindruckend, wie viel Blut aus dem Herzbeutel geschöpft wurde. Der Vortragende Forensiker hat erzählt, dass Stiche ins Herz nicht unmittelbar zum Tod führen, sondern durch die Tamponade des Herzbeutels durchaus einige Minuten zu überleben sind. In der Zeit kann man ja durchaus wieder und wieder zustechen. Dass dazu eine Menge Verzweiflung nötig ist, ist natürlich klar.
 
Heute so gesehen aus 1. Hand erfahren , dass Bespoken bzw. Bespoken alt Englisch ist und heute so außer halt für "Besprochene" Sachen nicht mehr verwendet wird. :)
 
Heute so gesehen aus 1. Hand erfahren , dass Bespoken bzw. Bespoken alt Englisch ist und heute so außer halt für "Besprochene" Sachen nicht mehr verwendet wird. :)

Ich bitte um Erläuterung, was in diesem Fall "aus 1. Hand" heißt ; bist du Zeitreisender? Hast du mit mit Britannica persönlich gesprochen? :p
 
Zuletzt bearbeitet:
War ungünstig ausgedrückt. Von meiner Sprachlehrerin (gebürtige US Amerikanerin) welche natürlich auch lange genug mit dem Englische aufgewachsen ist nur nicht bis z.B. 5 war :p
 
War ungünstig ausgedrückt. Von meiner Sprachlehrerin (gebürtige US Amerikanerin) welche natürlich auch lange genug mit dem Englische aufgewachsen ist nur nicht bis z.B. 5 war :p

Versteh ich nicht. Ist sie mit 5 ausgewandert nach England, oder wieso ist sie mit dem Englische (sic!) aufgewachsen?

Du solltest wirklich an Deinem Satzbau arbeiten...
 
Die Strafe des Bayerischen Strafgesetzbuchs von 1813 für den toten Hochverräter: "Auf seinem Grabe wird eine Schandsäule errichtet. Seine Familie soll ihren Namen verändern."

Das letzte Mal, daß die römische damnatio memoriae gesetzlich verankert wurde.
 
Die Wissenschaft hat nachgeschaut:
Krokodile können auf Bäume klettern und machen das vermutlich aufgrund eines wechselwarmen Platzes an der Sonne und wegen der besseren Aussicht - also im Prinzip wie unsereins auf Ausflügen.

Wer sich für den entsprechenden forschungstechnisch zuständigen Fachbereich interessiert, sollte beim SmallTalk auf der nächsten Party kundgeben: "Ich bin ein leidenschaftlicher Hobby-Herpetologe"
Und alle so kenntnislos: "Iiiih..." :D


P.S.
Neulich wurde mir in der Stadt stolz ein Hund mit den Worten präsentiert:
"Der kann auf Bäume klettern."
Das war dann ein Louisiana Catahoula Leopard Dog, auch interessant.
 
Im altnorwegischen Recht durfte man einen Dieb auf der Stelle erschlagen, wenn man ihn im eigenen Haus dabei antraf wie er Geld oder Kleidung stahl.
 
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