Ich traue mich gar nicht, ein Bild zu teilen.
Ich trage heute im Büro meine 50€ Lloyd Captoes in Cognac.
Bitte erschießt mich nicht sofort.
Als ich diese Schuhe gekauft habe, hatte ich keinen Gedanken an Wertigkeit verschwendet, und ich hab sie auch ne nummer zu groß gekauft wie mir scheint.
Jetzt trage ich sie nur noch so lange bis ich geeignete Durch- oder Rahmengenähte im Bereich bis 300€ gefunden habe.
Bisher aber nix schönes gefunden.
Leider sehe ich vor Allem Händler mit Schuhen jenseits der 500€, aber das möchte ich nicht.
Du kommst ums Ausprobieren nicht herum. Das Problem wird hier immer wieder genannt, dass es keine vernünftigen Händler mehr gibt, die fachlich sinnvoll beraten (oder man bei den wenigen die es noch gibt, die "hohen" Preise scheut.
Einzelne Marken in einem Preissegment zu nennen, ist nur sinnvoll, um Dir zu zeigen, wonach man schauen kann. Was zählt ist 1. Passform, 2. Passform, 3. Passform.
Mit allem anderen wirst Du nicht glücklich und wenn Dir der Schuh noch so gut gefällt.
Selbst mir passiert das nicht hin und wieder, vor einigen Jahren einen HD Paris gekauft. Ich fand den super genial mit Dreifachsohle als Plain Toe und in in Burgunderroth.
Dachte, das Drucken geht weg und ich weiss eigentlich schon, was man machen kann. Passierte aber nicht. Also standen die Schuhe jahrelang im Schrank, bis ich sie schließlich verkauft habe.
Es wird also ein Prozess sein, Deinen Leisten und Deine Marken zu finden und Zeit kostet Geld. Aber ich kann Dir versichern, es macht Spass und in ein paar Jahren hast Du weit mehr (hochwertige) Schuhe im Schrank als heute ;-)
So, das vorweg gesagt, wo lohnt es sich zu schauen, wenn man von Lloyd Schuhen aus dem Sales kommt:
Barker und Loake (Made in England) oder auch Heschung Eigenmarke
Berwick
Prime Shoes / Shoepassion (SP hat gerade Insolvenz angemeldet, könnte es Angebote geben).
Cordwainer / Magnanni / Bruno Magli
Ich finde bei sportlicheren Schuhen auch Gordon Bros gar nicht so schlecht.
Noch ein Hinweis, der Geschmackssache ist und mehr Zeit als Geld beansprucht: Gute gebrauchte Schuhe kaufen, um erste Erfahrungen mit der Passform zu sammeln. Spart Geld und kann man bei nicht passen mit einem geringen Wertverlust wieder verkaufen.
Wie gesagt, ist Geschmackssache. Ich habe das vor vielen Jahren so praktiziert und das Lehrgeld damit geringer gehalten, was damals für mich relevant war, vor allem nach den ersten richtig teuren Fehlkäufen.