Welche Schuhe passen?

Man sollte hier tunlichst eine Art Formblatt erstellen, in dem penibel alle "Hochzeits-Details" einzutragen sind:

Wie alt sind der Fragesteller/das Brautpaar ?

In welchem Umfeld findet die Hochzeit statt: Standesamt, Kapelle, Anzahl der Gäste, Jahreszeit, Stadt/Land/Fluß, Ethnie und Region, Adel (ja/ja,aber verarmt/wäre ich eigentlich gerne/nur Geldadel)

Welcher Verwandschafts-, Bekanntschafts- oder Ex-Liebschaftsgrad besteht ?

Heiratet der Fragesteller persönlich und zum wievielten Male bzw. steht eine Lebenspartnerschaft an oder ist eine Rolle als Trauzeuge / Blumenmädchen / DJ /Wedding Planner / Champagner-Einschenker / Spiele-Organisator etc. vorgesehen ?

Budget bis max. 99 € inkl. oder drüber ?


Nur so lassen sich meiner Ansicht nach gezielt Hinweise, Erfahrungen und Beschimpfungen geben.

Persönlich würde ich mir einen eigenen Hochzeitsthemen-Moderator wünschen, der diese Topics in empathisch-konsultatorischer Weise betreut und somit in den Hafen der (Stil-)Ehre führt und ich sinniere gerade, wen ich dafür vorschlagen möchte ?
 
bertone hat gesagt.:
Man sollte hier tunlichst eine Art Formblatt erstellen, in dem penibel alle "Hochzeits-Details" einzutragen sind:

Wie alt sind der Fragesteller/das Brautpaar ?

In welchem Umfeld findet die Hochzeit statt: Standesamt, Kapelle, Anzahl der Gäste, Jahreszeit, Stadt/Land/Fluß, Ethnie und Region, Adel (ja/ja,aber verarmt/wäre ich eigentlich gerne/nur Geldadel)

Welcher Verwandschafts-, Bekanntschafts- oder Ex-Liebschaftsgrad besteht ?

Heiratet der Fragesteller persönlich und zum wievielten Male bzw. steht eine Lebenspartnerschaft an oder ist eine Rolle als Trauzeuge / Blumenmädchen / DJ /Wedding Planner / Champagner-Einschenker / Spiele-Organisator etc. vorgesehen ?

Budget bis max. 99 € inkl. oder drüber ?


Nur so lassen sich meiner Ansicht nach gezielt Hinweise, Erfahrungen und Beschimpfungen geben.

Persönlich würde ich mir einen eigenen Hochzeitsthemen-Moderator wünschen, der diese Topics in empathisch-konsultatorischer Weise betreut und somit in den Hafen der (Stil-)Ehre führt und ich sinniere gerade, wen ich dafür vorschlagen möchte ?
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Da kommt nur proteus in Frage. :)
 
Tun wir ja.

Ich habe täglich mit irgendwelchen Leuten zu tun, die gute Abi- und Studienleistungen haben, fachlich top sind und sicherlich auch angenehme Menschen. Die können aber nicht mit Messer und Gabel essen, erscheinen zum Firmendinner in Chinos ( wenn überhaupt ) und erzählen beim Small Talk von Ihrem Job, Ihrem Konto und Ihren Anschaffungen - in dieser Reihenfolge. Wenn eine Dame an den Tisch kommt, bleiben Sie sitzen, stehen aber auf, um eine zu rauchen, wenn alle anderen noch essen.

Auf offiziellen Veranstaltungen fühlen Sie sich dann regelmässig unwohl, weil Sie aussehen, wie auf den Topf gesetzt, mit der Begründung: Ich lass mich nicht verbiegen, altmodischer Quatsch.

Im Sinne des Threaderstellers wird es sicherlich sein, festzustellen, das es eine Welt ausserhalb des kleinen Mikrokosmos gibt, zu dem ihm der Zugang immer verwehrt bleibt, wenn gewisse Formalien nicht eingehalten werden. Wenn er dies bewusst macht, ist das seine Sache, dann ist ihm nicht zu helfen. Die meisten tun es aber aus Unkenntnis und sind dann pikiert, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Was die Fragestellenden aus den, zahlreichen und unterschiedlichen, Tipps machen, ist allein Ihre Entscheidung. Ich tue lediglich meine Meinung kund, die manchem hier vielleicht etwas anachronistisch anmutet, mit denen ich aber in den letzten 30 Jahren gut gefahren bin - national wie international, in der Dorfkneipe genauso wie auf sgn. Adelsbällen.
 
Der Gaul ist nicht, der ist maximal 20 Jahre alt und weiss ja nicht einmal, das es Springpferde gibt. Wenn er wüsste, wollte er vielleicht eines werden. :)

Wir sind ja nah beieinander. Für mich ist der Aspekt, dem Gastgeber - und in diesem Fall dem Brautpaar am, nach allgemeinem Duktus, wichtigsten Tag Ihres Lebens - Respekt zu erweisen ein Punkt, dem ich zu solchem Anlass meine Befindlichkeiten bis zu einem gewissen Punkt unterordne. Natürlich soll keiner seine "Persönlichkeit" aufgeben oder sich verkleiden, tue ich auch nicht. Ich würde zu einer Hochzeit, in der ein Großteil der Gäste im T-Shirt rumläuft nicht hingehen. Ich würde mich unwohl fühlen, die Gäste sicher auch.
Allerdings habe ich, wie schon mehrfach erwähnt, solch eine Hochzeit auch noch nie erlebt. Und sicher hast du recht, das die Leute heute schon "fein" angezogen sind, wenn Sie ein Hemd mit Kragen tragen und einfarbige Jeans.
ich stehe aber dazu, das ist ein Problem der Leute, nicht meines. Und gerade auf einer Hochzeit muss ich ja nicht rumlaufen wie mein eigenes Magengeschwür.

In diesen Joppen KANN man einfach nicht gut oder festlich aussehen.
 
proteus hat gesagt.:
Ist das vorhanden, spielt es keine Rolle, was du für Schuhe trägst. .
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Fail.


proteus hat gesagt.:
Bei aller Liebe, bevor du so zu einer Hochzeit schlappst, bleib besser zu Hause. Ich würde dich bei meiner Hochzeit rauswerfen.
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Also ich würde ja keinen meiner lieben Freunde bei meiner Hochzeit oder einer anderen Feier rausschmeißen, weil mir sein Outfit nicht passt.
(Warum fehlt hier eigentlich dieser Smiley, der mit dem Kopf gegen die Wand haut?)

Aber vielleicht sollte ich ja einfach nochmal meinen Wertekanon justieren...
 
Wahrscheinlich.

Wie schon mehrfach gesagt: Meine Freunde würden niemals so auf einer Hochzeit erscheinen, schon gar nicht auf meiner ( oder, noch schlimmer, der eigenen )
 
T.Harris hat gesagt.:
Mir als Gastgeber ist das wichtigste, dass sich meine Gäste wohlfühlen.
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Wie oft warst Du denn schon Hochzeitsgast? Und weshalb unterstellst Du, dass sich Hochzeitsgäste vor allem dann wohl fühlen, wenn sie direkt wie aus dem Bett gefallen zur Feier hinlatschen können, um dann "schön ungezwungen" herumzulungern und den Sekt wegzutrinken? Es soll auch Gäste geben, die gerne auf Feste gehen, weil es sich in schöner Kleidung und exzellenter Atmosphäre einfach am besten feiert. Die sich wohlfühlen, wenn alle anderen Gäste in einer geschmackvollen und mühevoll ausgewählten Kleidung kommen.

Übrigens geht es meiner Meinung nach auch darum, dass sich das Brautpaar wohl fühlt. Und das hat etwas mit dem Grad der Ehrerbietung durch die Gäste zu tun.

Es legt einfach nicht jeder Wert auf Anzüge. Hochzeiten sind immer noch private Veranstaltungen. Sinn sich festlich zu kleiden ist ja auch, dem Brautpaar eine Ehre zu erweisen. Ich kenne genug Leute, denen ein Sakko mit weißem Hemd als Ehrerbietung vollkommen reicht.
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Ja, das ist möglich. Viele solcher Leute buchen aber fette Autos, Wilvorst-Phantasieanzüge, Bootstouren und Gesangseinlagen. Ganz so unwichtig scheint ihnen also das Drumherum doch nicht zu sein. Vielleicht wissen sie nur nicht, wie gut eine festlich gekleidete Gesellschaft aussehen kann?

Als Gast zeige ich mit meiner Kleidung auch Dankbarkeit für die Aufwendungen des Paares! Ihr gebt Euch Mühe, also gebe ich mir auch Mühe.

Ich passe meine Ratschläge immer dem "Niveau" des Fragenden an und erkläre trotzdem kurz, was das Optimum wäre, aber alles andere finde ich nicht zielführend.
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Das ist eine Taktik. Sie unterstellt, dass Du das Niveau des Fragenden kennst, dass dieser mit einem "kleinen Schritt" besser bedient ist als mit einem "großen Schritt", dass er auch nur einen "kleinen Schritt" machen möchte und dass im Grunde jeder in der Klasse hängen bleiben soll, in der er sich gerade befindet.

Man könnte an die Sache auch anders herangehen: Menschen brauchen klare Maßstäbe. Ein hoher Maßstab ist auch ein Zeichen dafür, dass man jemandem hohe Maßstäbe zutraut und ihnen die Wahrheit zumutet. Ein hoher Maßstab ist ein Zeichen des Respekts. Warum soll ich einem schlecht gekleideten Menschen mittelmäßige Kleidung empfehlen und ihn damit in die Arme der Modeindustrie treiben, obwohl ich ihm gleich hochwertige Kleidung empfehlen kann? Mit welchem Recht stelle ich gegenüber einem schlecht gekleideten Menschen mittelmäßige Kleidung als den richtigen Maßstab dar? Ist das nicht auch ein wenig herablassend?

Ted hat gesagt.:
Also ich würde ja keinen meiner lieben Freunde bei meiner Hochzeit oder einer anderen Feier rausschmeißen, weil mir sein Outfit nicht passt.
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Ich auch nicht. Wir haben schon so manches Fest ausgetragen und würden uns über unpassend gekleidete Gäste wundern, da unsere lieben Freunde wissen, welchen Rahmen unsere Feste haben. Normalerweise stellt sich ein homogenes Kleidungsniveau ein. Außerdem habe ich bei Ersteingeladenen festgestellt, dass sie mich normalerweise fragen, wie die anderen Gäste sich kleiden. Und da bin ich dann ehrlich und sage nicht etwa Dinge wie "nicht verbiegen", "Hauptsache, Ihr fühlt euch wohl", sondern gebe klare Hinweise. Alles andere ist doch nicht zielführend.

Aber vielleicht sollte ich ja einfach nochmal meinen Wertekanon justieren...
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Gegenfrage: Würdest Du einen Deiner lieben Freunde rauswerfen, weil er sich daneben benimmt? Der sich betrinkt und die Gäste anpöbelt? Der in die Blumen pinkelt? Der sich um 22 Uhr der Musikanlage annimmt und Deinen Musikgeschmack durch seinen ersetzt?

Du würdest so einen Gast zumindest zurecht weisen, da er die Veranstaltung stört. Einen schlecht gekleideten Gast hingegen nimmst Du einfach hin, weil Du eine Zurechtweisung als unangemessen oder herablassend empfindest. Was aber, wenn Du merkst, dass er sich eigentlich besser hätte kleiden können, es aber absichtlich nicht getan hat? Ist Dir das egal oder schimmert da für Dich ein Hauch Respektlosigkeit durch?
 
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Beethoven hat gesagt.:
Gegenfrage: Würdest Du einen Deiner lieben Freunde rauswerfen, weil er sich daneben benimmt? Der sich betrinkt und die Gäste anpöbelt? Der in die Blumen pinkelt? Der sich um 22 Uhr der Musikanlage annimmt und Deinen Musikgeschmack durch seinen ersetzt?

Du würdest so einen Gast zumindest zurecht weisen, da er die Veranstaltung stört.
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Vollkommen richtig. Mich persönlich stört bei Leuten aber auch eher mieses Verhalten als miese Kleidung, zumal ersteres sich m.E. auch eher negativ auf eine Feier auswirkt als letzteres.

Beethoven hat gesagt.:
Einen schlecht gekleideten Gast hingegen nimmst Du einfach hin, weil Du eine Zurechtweisung als unangemessen oder herablassend empfindest.
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Naja, zuerst mal ist "schlecht gekleidet" ja in der Tat relativ (ich gehe jetzt mal davon aus, dass wir nicht davon reden, dass da wer in Unterhose erscheint ;-) ).

Zum anderen würde ich meine Gäste nicht deshalb nicht mit sowas behelligen, weil ich es als unangemessen/Zurechtweisung o.ä. empfände, sondern weil mir irgendwelche Klamotten-Angelegenheiten bei anderen Leuten schlichtweg piepe sind.

Grüße, der Ted
 
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