Weiterbildung --- Was ist sinnvoll für mich?

Ich habe ja schon versucht mit meinem Betrieb zu reden was man so braucht und ob man evtl. auch auf Unterstützung hoffen darf... Nur da kommt auch nichts Vernünftiges bei rüber.

Jobmäßig versucht man mich öfter mal abzuwerben bzw. ein Headhunter klopft an. Nur das wäre dann nur aus der einen Misere in die nächste springen ohne eine berufliche Veränderung bzw. Erweiterung.

Wenn Du in dem, was Du tust, sehr gut bist, wird Dich Dein Betrieb höchstwahrscheinlich nicht unterstützen. Du lieferst ja schon, was die brauchen. Und Dich fitter machen für einen gegebenenfalls anderen Arbeitgeber werden die nicht. Da müsstest Du denen schon en Detail aufzeigen, warum Du dann noch besser einsetzbar bist.

Verbinde doch die Antwort an den Headhunter mit: "potentiell interessiert aber nur wechselwillig, wenn die Möglichkeit zu dualem Studium o.ä. geboten wird.....schriftlich".......wie wärs mit so einer Ansage?
 
Verbinde doch die Antwort an den Headhunter mit: "potentiell interessiert aber nur wechselwillig, wenn die Möglichkeit zu dualem Studium o.ä. geboten wird.....schriftlich".......wie wärs mit so einer Ansage?

Vielen Dank jabbadoo für die schöne Formulierung. Allen anderen Diskussionsbeteiligten sage ich natürlich auch DANKE für die Hinweise, Tipps, Ratschläge...

Mal schauen wie und was ich nun machen werde. Wahrscheinlich "gönne" ich mir die 2 Jahre Fachschule zum "Staatlich geprüften Betriebswirt". Vielleicht nicht ganz sinnvoll oder weiterbringend. Nur mal wieder Schüler zu sein hat auch etwas und ist in gewisser Weise auch ein Stück Lebensqualität. Besonders wenn ich bedenke, dass mein AG mir heute wieder eine Schulung nicht genehmigt hat da er mich dringender am Standort braucht... Denke mal da wird es Zeit im kommenden Jahr die Notbremse zu ziehen und zu kündigen.
 
Hast Du Dich schonmal mit einem Executive MBA-Programm beschäftigt? Ich bin da nicht 100%ig firm, aber es gibt meines Wissens ein paar, bei denen Du mit Deinen Qualifikationen in Frage kämst (wenn auch nicht alle), weiß aber nicht, ob allgemeine Hochschulreife verzichtbar ist. Zwei nicht studierte Kollegen aus meinem frühren beruflichen Umfeld haben bei der Open University einen MBA bzw. MSc gemacht und waren da ziemlich angetan.

Das mit dem Englisch hätte sich dann auch erledigt, da diese Programme alle auf Englisch stattfinden und idR Präsenzwochen im Ausland haben, wirst Du Dein Englisch da etwas polieren müssen.

Ein Bachelor-Studium würde ich mit der Berufserfahrung und dem Background jetzt nicht mehr anfangen, die Programme sind doch sehr auf den frisch gebackenen Abiturienten ohne Berufserfahrung zugeschnitten.

P.S.: Hab's grade gefunden, bei der OU müsste man mit einem "Professional Certifictae in Management" anfangen, so haben die genannten das damals gemacht. Infos hier
 
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Zwei nicht studierte Kollegen aus meinem frühren beruflichen Umfeld haben bei der Open University einen MBA bzw. MSc gemacht und waren da ziemlich angetan.

... klingt ja super seriös ... und sorry, der Excecutive MBA ist ein Abshluss nach dem MBA, quasi postgraduiert. Falls irgendwelche ausländischen Unis oder neudeutsche Hochschulen (aka FHs) sowas ohne vorheriges Studium anbieten, kann es nicht wirklich was sein, oder ??
 
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Ehrlich gesagt bin ich bei diesen MBA auch ein bisschen skeptisch. Für mich muss eine Bildungseinrichtung immer noch ein festes Gebäude haben und der Zeugnisstempel ein deutsches "Amtssiegel" sein.

Selbst die Fernuniversität Hagen hat eine Niederlassung. Bei der Open University bin ich mir da nicht so sicher.

Weiterhin weiß ich auch nicht was ein Personaler davon hält.

Aber vielleicht bin ich auch nur zu konservativ.
 
... klingt ja super seriös ...
Ist es aber, einfach mal recherchieren, das ist eine staatliche Hochschule, gibt's seit 40 Jahren und sogar die größte Hochschule Europas. Als ich "Open University" das erste Mal gehört habe, fand' ich den Namen auch komisch, aber wenn sie sich stattdessen Milton Keynes University nennen würden, klänge es zwar besser, aber so what.

und sorry, der Excecutive MBA ist ein Abshluss nach dem MBA, quasi postgraduiert.
Das ist falsch. Der Executive MBA ist ein MBA-Substitut für Leute, die keine BWL-Ausbildung, zumindest nicht auf dem Level, haben und in irgendeine Management-Rolle wollen, Leute mit MBA sollten sich lieber nach einer anderen Zusatzqualifikation umsehen, zwei MBAs ist genauso sinnvoll wie zweimal Diplom-Kaufmann zu sein.

Falls irgendwelche ausländischen Unis oder neudeutsche Hochschulen (aka FHs) sowas ohne vorheriges Studium anbieten, kann es nicht wirklich was sein, oder ??
Ich hab den Link gepostet, wenn man sich dafür interessiert kann man sich damit selbst schlau machen. Der Sinn der ganzen Uni ist es akademische Ausbildung für Menschen zugänglich zu machen, die ein Vollzeit-Präsenz-Studium nicht finanzieren können und das ganze ist eben auch "halboffen" für alternative Karrierewege.

Als ich frisch mit der Uni fertig war, dachte ich auch noch, dass nur "richtige" Akademiker echte Menschen sind, inzwischen finde ich es total sinnbefreit, 30-Jährige mit Abi im zweiten Bildungsweg mit Kindern zusammen in irgendein Bachelor-Programm zu schmeißen, wo dann Welten aufeinander prallen.

Auch bin ich der Meinung, dass die Qualität eines akademischen Programms nur marginal dadurch gewinnt, besonders hohe Einstiegshürden zu haben. Klar gibt es Executive MBAs, wo man nur mit Master-Level-Abschluss reinkommt, noch 700 GMAT-Punkte braucht und noch wesentliche Beiträge zur Schaffung des Weltfriedens nachweisen muss. Am Ende macht aber ein gutes Programm auch aus einem "minderqualifizierten" Studenten einen besseren Absolventen als ein schlechtes Programm aus einem akademischen High-Flyer. Auch die OU nimmt aber umgekehrt nicht jeden, der nur zu zahlen bereit ist.

Ehrlich gesagt bin ich bei diesen MBA auch ein bisschen skeptisch. Für mich muss eine Bildungseinrichtung immer noch ein festes Gebäude haben und der Zeugnisstempel ein deutsches "Amtssiegel" sein.
Ich weiß nicht, ob Du Dir die Mühe gemacht hast, den Link anzuklicken und ein bisschen darüber hinaus zu lesen. Die Open University ist ja nichts virtuelles (wie WikiLeaks), sondern hat selbstverständlich ein festes Gebäude, sogar einen ganzen Campus. Wenn Du in der heutigen Welt auf ein "deutsches Amtssiegel" Wert legst, ist Dir das unbenommen. Was immer man vom Bologna-Prozess in der Gesamtschau hält, sind Vorbehalte gegen ausländische EU-Abschlüsse aber eher ein Zeichen für ziemliche Engstirnigkeit? Was spricht gegen einen britischen Abschluss? Dass man damit gleichzeitig belegt, vernünftig Englisch zu können?

Selbst die Fernuniversität Hagen hat eine Niederlassung. Bei der Open University bin ich mir da nicht so sicher.
Das ist nicht schwer rauszufinden. Wie sollte sowas komplett virtuell gehen? Es stimmt aber, dass die da eine etwas seltsame Kommunikationsstrategie haben und wohl am liebsten darstellen würden, dass sie komplett virtuell operieren, was natürlich gar nicht geht.

Weiterhin weiß ich auch nicht was ein Personaler davon hält.

Aber vielleicht bin ich auch nur zu konservativ.
Nochmal zur Einwertung: Open University ist tatsächlich eher so was wie die Fernuni Hagen (allerdings komplett englischsprachig und m.E. schon etwas anspruchsvoller), da sollte man sich jetzt auch nichts vormachen: INSEAD, Bocconi & Co. spielen in einer anderen Liga. Da kommst Du aber mit Deiner Vita nicht in so ein Programm rein.

Wenn ein Personaler die OU nicht kennt, spricht das erstmal gegen den Personaler, ich denke die meisten wissen sie richtig einzuschätzen, im Bankenbereich ist deren MBA und MSc jedenfalls sehr bekannt und wird auch höher gewertet, als ein Diplom aus Hagen.

Von dem her, was Du am 3.11. zu Deiner Situation gepostet hast, scheint mir das sehr interessant, wobei Du wahrscheinlich als erstes noch dieses Professional Certificate of Management machen müsstest, um in den MBA reinzukommen. Ich persönlich halte es für groben Quatsch, Leute mit viel Berufserfahrung trotz wenig akademischem Background in ein normales Programm für Schulabgänger zu werfen. Wer sich auf dem Level weiterentwickeln will, hat zumeist ein ziemlich hohes Maß an Eigenmotivation (was bei Abiturienten häufig nicht so ausgeprägt ist), ist aber umgekehrt ziemlich weit weg von verschultem Lernen, wie es die Bachelor-Programme vorgeben. Deswegen finde ich alles, was sich mehr oder weniger explizit an akademisch "Spätberufene" wendet deutlich interessanter. Ob es da allerdings was mehr technisches gibt, weiß ich nicht, könnte man gerade bei der OU aber sicher auch schauen - ist dann allerdings außerhalb meines Horizonts.

Wenn Du es für so uninteressant hälst, dass Du nicht zumindest mal 60 Minuten aufwenden willst, darüber zu recherchieren, ist es aber vielleicht tatsächlich auch nicht das richtige?
 
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... klingt ja super seriös ... und sorry, der Excecutive MBA ist ein Abshluss nach dem MBA, quasi postgraduiert. Falls irgendwelche ausländischen Unis oder neudeutsche Hochschulen (aka FHs) sowas ohne vorheriges Studium anbieten, kann es nicht wirklich was sein, oder ??

Von wegen. Ich habe es, wie weiter oben beschrieben, an der Donau Uni im österreichischen Krems erlebt. Die Kenntnisse, welche man dort erhält, sind topaktuell. Da liefen von der Sekretärin bis zu den Dozenten nur Profis herum - und zwar absolut freundlich. Die Ausstattung ist der Hammer.

Ich habe vor einiger Zeit an einer deutschen Hochschule Gastvorträge gehalten. Dagegen ist Krems ein anderes Jahrhundert - zumindest in dem Fachbereich, wo ich unterwegs war. Viel lösungsorientierter, oft ohne sinnlosen Ballast. Die Studenten waren alle gestandene Personen im Berufsleben, da kann man ganz anders losrocken.
 
Ich habe mich nun mit der Donau-Uni Krems einmal beschäftigt, da ja doch immer mehr darauf verwiesen wird. Inzwischen pflegt auch die IHK eine Kooperation mit Krems um den IHK-Betriebswirten einen Master zu ermöglichen.

Was die Anerkennung in der Hochschullandschaft betrifft gibt es aber noch sehr zwiespältige Meinungen. Auch unter den Arbeitgebern.

Von der Ausstattung und den Dozenten soll Krems aber Maßstäbe setzen. Einerseits werfen Kritiker der Uni vor eine Titelschmiede zu sein, nur andererseits sieht man in Krems eine Vorzeigeuni wenn es um die Wissensvermittlung geht. Zudem seien die Dozenten fast alle aus der Wirtschaft und erfahrene Praktiker heißt es.

Kann man mit einem Uni Krems Master auch promovieren (speziell an einer deutschen Uni mit deutschem Doktorvater)? Falls ja, dann ist die Uni für mich voll anerkannt im Hochschulsystem.
 
Kann man mit einem Uni Krems Master auch promovieren (speziell an einer deutschen Uni mit deutschem Doktorvater)? Falls ja, dann ist die Uni für mich voll anerkannt im Hochschulsystem.
Das kannst Du so nicht sagen, da jede Fakultät jeder Uni eine eigene Promotionsordnung hat, die die Voraussetzungen hierfür definiert. In der Regel ist ein Hochschulabschluss aber gar nicht zwingende Promotionsvoraussetzung, da es meist zig - wenn auch kaum je genutzte - Möglichkeiten für Dispense gibt.

EU-Abschlüsse dürfen heutzutage aber nicht mehr diskriminiert werden. Wofür ein Executive MBA reicht, müssen alle anerkannten Executive MBAs reichen, egal ob INSEAD, Uni sonstwo oder Krems oder Open University.
 
@Lionel

Vielen Dank für die Antwort. Das jede Uni ihre eigene Promotionsordnung hat war mir bewusst und das diese meist die Promotionswilligen des eigenen Hauses bevorzugt. Nur wenn ich nach Krems und Promotion Google, dann heißt es immer wieder das man dafür keine Uni finden wird die einem die Möglichkeit bietet einen Doktortitel zu erreichen. Weder in Österreich noch Deutschland. Wobei ich jetzt natürlich nicht für die ganze Hochschullandschaft sprechen kann und will. Sind nur die leicht zu findenden Threads in Google und den Studentenforen. Wobei die sowieso nichts halten von Abschlüssen die außerhalb der deutschen Uni erworben werden. Man möchte sich ja nicht selber das Wasser abgraben.

Das es andere Wege als wie den akademischen für eine Promotion gibt finde ich interessant. Dachte immer man kommt um die Hochschule nicht rum. Selbst Fachhochschule soll schon sehr große Probleme darstellen und es ist nur in Ausnahmefällen möglich. Aber so wie du es schreibst, kann auch jemand ganz ohne Studium promovieren unter Ausnutzung nicht sehr bekannter Regularien. Ist das richtig bzw. habe ich das richtig verstanden?

@zufällig
Ich arbeite in einer absoluten Nischenbranche die gerade einen Generationenwechsel vollzieht. Wahnsinnig viele ältere Leute gehen in Rente und es kommen keine nach, da die Industrie nicht ausgebildet hat und auch die Verbände nie Werbung für die Berufszweige machten. Es gibt in Deutschland nur noch eine Berufsschule, an der im letzten Jahr 5 Lehrlinge waren und die Technikerschule bildet im Fachbereich momentan 1 Person weiter. Irgendwie ja toll wenn man sich keine Sorgen machen muss über einen Arbeitsplatz und sich nach Abschluss als fähige und praktisch orientierte Person wirklich die Angebote aussuchen kann und das Lohngefüge in einem Bereich liegt der jenseits von Gut und Böse (unter Berücksichtigung der Ausbildungsstufen) ist.

Nur um nicht fachlich auf dem jetzigen Stand stehen zu bleiben möchte ich noch ein bisschen weiter machen. Es ist auch so das ich mal über den Tellerrand hinausgucken möchte. In die Produktion kann ich jederzeit zurück. Nur ich will mir auch noch mal etwas anderes ansehen, um zu wissen ob es wirklich das ist was ich den Rest meines Lebens machen möchte. Also geht es hier auch ein bisschen um Selbstverwirklichung.

Zudem ist es auch so das immer mehr junge Akademiker in die Führungspositionen der Betriebe nachrutschen und die sehen dich dann als kleinen Produktionsdeppen und denken sie können mit dir machen was sie wollen. Besonders wenn sie dann noch sehen das man ein 60-80k Gehalt hat und selber hat man sie mit 35k nach Master... eingestellt. Da wird dann auch gerne mal versucht einen klein zu halten und um so Kleinigkeiten wie Fremdsprachenkurse (als dummes Beispiel) oder einen Messebesuch darf man betteln. Wobei das habe ich mir sowieso noch nie angetan. Entweder es wird freiwillig gegeben oder ich mache es auf eigene Rechnung. Hier geht es auch darum seinen Marktwert zu erhalten und ich pflege auch gerne die wenigen Kontakte die es noch gibt. Letztendlich ist die Wirkerei ja eine Familie in der sich jeder kennt.

Grundsätzlich möchte ich aber noch sagen das mein Job mir Spaß macht und ich auch gerne noch an der Front arbeite. Also ich stehe auch gerne mal "während" eines Meetings im Kunden/Lieferantenbetrieb auf wenn die ein Problem mit einer Maschine haben und gehe zu den Leuten runter und versuche es zu lösen bzw. mache es einfach das es läuft. Da bin ich mir auch nicht zu schade mal ein Hemd zu ruinieren. Mir macht es auch Spaß einfach mal an der Maschine zu stehen und mit dem Schichtarbeiter fachzusimpeln bzw. mir mal anzuhören was stört beim Arbeitsablauf und was bei einer neuen Maschinengeneration vielleicht eine sinnvolle Veränderung wäre.

Aber diese Aktionen ziemen sich heute ja nicht mehr. Mit den alten Chefs die selber noch ein bisschen mehr in der Materie waren und auch mal zum Schraubenschlüssel griffen ist man super klargekommen. Nur heute wird immer mehr nach Zeugnissen geschrien und diesem Trend möchte ich auch ein bisschen vorgreifen.

Es ist schade, aber der praktische Arbeiter wird immer weniger gewünscht. So ist zumindest meine Empfindung. Wie ist das in anderen Branchen? Bin ich nur altmodisch?



Ach ja! Momentan sehe ich im "Staatlich geprüften Betriebswirt" von einer Fachschule den sinnvollsten Weiterbildungsgang. Letztendlich möchte ich ja keinen Bachelor/Master... Mir geht es eher darum mir kaufmännisches Wissen anzueignen und da sollten die zwei Jahre Vollzeitschule für meine Zwecke reichen. Auch wenn es wahrscheinlich nicht annähernd die Anerkennung eines Bachelors/Masters findet auf dem Papier. Letztendlich geht es mir aber darum mein Techniker-BWL zu pimpen. Ich denke ihr versteht wie ich das meine.

Sowas zum Beispiel: http://www.ksn-stuttgart.de/betriebswirt/betriebswirt.html
 
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