Was trinke ich heute....

Weißt Du zufällig, warum manchmal die Jahreszahl am Etikett steht und manchmal nicht?

Habe ich im Internet nichts gefunden, wundert mich, da meines Wissens alles vom Produzenten selbst abgefüllt wird. Dafür ergab sich, dass es 85% Cabernet Sauvignon und 15% Cabernet Franc sind (steht sogar bei Lobenberg falsch) ;) .
Hast Du schon mal eine echte Flasche ohne Jahrgangsangabe gesehen?

Ich glaube die Bilder ohne Jahrgang sind nur Etiketten mit rausretuschiertem Jahr, damit die Händler das gleiche Bild für jeden Jahrgang nehmen können.

Weil Du Lobenberg nanntest: Da haben ganz viele Bilder ganz vieler Weine keine Jahrgangsangabe auf den Etiketten obwohl auf den real existierenden Flaschen eine ist.
 
Hast Du schon mal eine echte Flasche ohne Jahrgangsangabe gesehen?

Ich glaube die Bilder ohne Jahrgang sind nur Etiketten mit rausretuschiertem Jahr, damit die Händler das gleiche Bild für jeden Jahrgang nehmen können.

Weil Du Lobenberg nanntest: Da haben ganz viele Bilder ganz vieler Weine keine Jahrgangsangabe auf den Etiketten obwohl auf den real existierenden Flaschen eine ist.

Das ist eine sehr einleuchtende Erklärung
 
Noch ein paar weinbezogene Impressionen aus dem Urlaub neulich in Südtirol, eigentlich waren alle vierzehn genossenen Weine toll (plus zwei geniale Süßweine, Moscato Rosa Passito und eine süße Gewürztraminer-Auslese), aber ich fokussiere mal auf zwei Weiße (beide Südtiroler) und zwei Rote (ein Südfranzose und ein Toskaner, ja, es gab auch schöne südtiroler Rotweine, aber an die beiden kam keiner heran).

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Kellerei Tramin Alto Adige Chardonnay "Troy" 2016

Der Fanta-4-Wein ;), einer der Top-Chardonnays der Region, von denen wir über diesen hinaus noch ein paar andere tranken. Mehr auf die (exotische) Frucht gebaut als bei den regionalen Mitbewerbern, Mango, Ananas, Guave, etwas Haselnuss aus dem Smoker, ein Hauch Salz, macht viel Spaß und wirkt jetzt schon sehr offen.

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Kellerei St. Michael-Eppan Alto Adige Appius 2016

Eine Mikro-Auslese der besten weißen Trauben der renommierten Genossenschaft, 58% Chardonnay, 22% Pinot Gris, 12% Pinot Blanc und 8% Sauvignon Blanc formen den Mega-Weißwein Südtirols aus einem großen Jahrgang. Der Wein wirkt in natura fast neongrüngelb im Glas. Maracuja, Papaya, reife Mango, Stachelbeere, ein Hauch Eukalyptus, starkes mineralisches Rückgrat, Druck am Gaumen wie bei einem kräftigen Rotwein, superlanger, leicht salziger Abgang. Kennt kaum einer, wird nur in homoöpathischen Dosen erzeugt, die überwiegend in der lokalen südtiroler Spitzengastronomie verschwinden, ist aber einer der ganz großen Weißweine der Welt, speziell auch in einem solchen Top-Jahrgang wie 2016.


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Clos St. Jean Châteauneuf du Pape Cuvée "La Combe des Fous" 2012

Süße Kirsche, eingelegte Pflaume, etwas Rumtopf, Mengen von Bitterschokolade und Lebkuchen, enormer Druck, fein geschmolzenes Tannin, top-trinkreif, bleibt sicher noch einige Jahre auf diesem Niveau. Letzter Wein des Urlaubs und damit die Überleitung auf meine üblichen Weinvorlieben, eines meiner Lieblingsgüter aus Château9, beraten vom großartigen Önologen Philippe Cambie.


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Tenuta San Guido Bolgheri Sassicaia 2016

Natürlich Babymord, aber als alter Geizhals konnte ich nicht widerstehen, als ich den Wein auf der Restaurant-Karte um 100€ billiger sah als bei den üblichen verdächtigen Weinläden (und da meist ausverkauft, weil 100-Punkte-Wein bei Wine Advocate, Decanter, Falstaff). 80% Cabernet Sauvignon, 20% Cabernet Franc. Überbordender Cassis-Brombeere-Leder-Komplex, schwarzer Pfeffer, Graphit, superfeingeschliffenes Tannin, irrsinnige Länge, relativ kräftige Säure für Sassicaia. Wird sicher noch vielfältiger, aber wie viele Überweine auch jetzt schon ein Überwein (wenn auch noch kein "perfekter" Cabernet Sauvignon für mich, da führen noch diverse Jahrgänge des Insignia von Joseph Phelps).

Tja für mich auch kurzlich getrunken war der Sassicaia 2016 eher eine Enttäuschung.
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Tja für mich auch kurzlich getrunken war der Sassicaia 2016 eher eine Enttäuschung.
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Er ist ja auch noch jung, auf dem Level kann man leicht enttäuscht sein, die enthusiastischen Kritikerstimmen triggern einen ja doch irgendwie. ;)

Wie fandest Du denn den Vigna Au Chardonnay von Tiefenbrunner? Ich hatte in Südtirol den 2016er und sah ihn mindestens gleichauf mit dem Troy, letzteren fand ich durch seine üppige Frucht nur charmanter, deswegen hatte ich den Vigna Au nicht erwähnt.
 
Er ist ja auch noch jung, auf dem Level kann man leicht enttäuscht sein, die enthusiastischen Kritikerstimmen triggern einen ja doch irgendwie. ;)

Wie fandest Du denn den Vigna Au Chardonnay von Tiefenbrunner? Ich hatte in Südtirol den 2016er und sah ihn mindestens gleichauf mit dem Troy, letzteren fand ich durch seine üppige Frucht nur charmanter, deswegen hatte ich den Vigna Au nicht erwähnt.
Ich empfand ihn jetzt nicht als besonders jung und auf keinen Fall verschlossen. Eher zu offen.


Ich finde den Au den besten Südtiroler Chardonnay weil er sehr "burgundisch" ist. Unter internationalen Kriterien ist der Troy sicherlich besser. Preislich ist ja auch noch mal ein Unterschied zwischen Troy und Au. In Summe trinke ich beide gerne.
 
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