Was trinke ich heute....

Paar Bilder der letzten Wochen.
Heute trinke ich das erste Mal Bordeaux. Die Flasche habe ich geschenkt bekommen und bin mir bewusst, dass das kein High End ist. Im Keller hab ich noch ein 2 Flaschen aus biodyn Anbau auch aus Bordeaux. Ich bin mal gespannt
 

Anhänge

  • 768C196E-8DD2-478A-AD2C-7E849DCC268F.jpeg
    768C196E-8DD2-478A-AD2C-7E849DCC268F.jpeg
    90,6 KB · Aufrufe: 40
  • AB7797FF-9542-43C2-B3A6-20AE6F0F4DFF.jpeg
    AB7797FF-9542-43C2-B3A6-20AE6F0F4DFF.jpeg
    91 KB · Aufrufe: 41
  • 4B78BB00-CB37-4573-9274-FDA7DE44C6A7.jpeg
    4B78BB00-CB37-4573-9274-FDA7DE44C6A7.jpeg
    89,1 KB · Aufrufe: 42
  • 2A6783F8-840A-4764-81FA-F19B32C5EB2A.jpeg
    2A6783F8-840A-4764-81FA-F19B32C5EB2A.jpeg
    71,3 KB · Aufrufe: 40
  • EAAC0B06-DA8D-4BAB-8D63-0D04AE137645.jpeg
    EAAC0B06-DA8D-4BAB-8D63-0D04AE137645.jpeg
    85,1 KB · Aufrufe: 41
Heute weiter im südlichen Rhônetal unterwegs. Santa Duc ist einer der Toperzeuger in Gigondas, sie produzieren ein etwas rustikaleres, weniger komplexes, aber häufig kräftigeres Gegenstück zum Châteauneuf-du-Pape aus dem gleichen Rebsortenmix. Der Clos Derrière Vieille ist einer der zahlreichen Cuvées, in diesem Fall eine der eher zugänglichen. In 2016 bestand der Mix aus 80% Grenache, 10% Syrah, 10% Mourvèdre. Sauerkirschen, Brombeeren, Himbeerlikör, weißer Pfeffer, Teeblätter, Lorbeer, sehr intensiv.

Wie alle Einzellagen von Santa Duc ist auch dieser in den warmen Jahrgängen jederzeit für Topnoten bei den einschlägigen Weinkritikern gut. Seit die Führung des Weinguts vom Altmeister Yves Gras auf seinen Sohn Benjamin überging, hat sich der Charakter der Weine etwas geändert, sie wurden fruchtbetonter, weniger fest, weniger Lakritzwürze. Aus meiner Sicht hat dieser Fokuswechsel hin zu mehr Eleganz den Weinen gut getan, obwohl die älteren Jahrgänge auf ihre Art sicher objektiv nicht schlechter waren. Bio sind die Weine auch, allerdings ist das im warmen und trockenen südlichen Rhônetal mit niedriger Stockdichte auch etwas einfacher als im Regen an der Mosel. ;)

20210506_185105candidate.jpg
20210506_185117candidate.jpg
 
Ja, der Chianti-Wein, der lädt uns alle ein. ;) Felsinas Einzellagen-Riserva Rancia ist die fruchtigere Alternative zur Sangiovese-Einzellage Fontalloro, der anderen Flaggschiff-Lage des Gutes (und beide immer mal wieder Kandidaten für die Top-Tre-Bicchieri-Bewertung im italienischen Weinführer Gambero Rosso als italienische Weine der internationalen Spitzenklasse). Die 2017er Version kommt mit Kirschlikör, Sauerkirsche, Himbeere, Granatapfel, rote Johannisbeere, Salbei, etwas Leder daher, sehr saftig und für seine Jugend schon richtig laut, kein bisschen verschlossen, auch jetzt schon sehr gut zu trinken. Eindrucksvolle Feierabendbegleitung.

20210510_171241candidate.jpg
 
20210513_150559candidate.jpg
Zu simplen Feiertagsnudeln à la Norma (geröstete Auberginen, Tomatensauce, gesalzener fester Ricotta, Knoblauch, Oregano, Basilikum) ein gar nicht so simpler Altesino Brunello di Montalcino aus dem Jahrgang 2015. Kirsche, Erdbeerkompott, Vanille, Kaffee, Zimt, Kardamom, kandierte Orangenschale, alles super integriert, schöne Länge.

Ein sehr guter Wein, aber von der Weinkritik für meinen Geschmack ein bisschen zu hoch bewertet (95 von Monica Larner für den Wine Advocate, 94 im Falstaff). Ich fand den ähnlich bewerteten Felsina Chianti Classico Riserva Rancia weiter oben deutlich stärker. Im direkten Vergleich ist es aber auch immer wieder schön festzustellen, wie unterschiedlich diese (natürlich in ihrer jeweiligen Regionaltradition völlig verschieden ausgebauten) Weine aus der grundsätzlich gleichen Rebsorte Sangiovese in der Toskana ausfallen.
 
Oben