The Dude
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Lobenberg schreibt schon immer sehr blumig. Macht aber auch Spaß, die Beschreibungen mir noch mehr beim Einkaufen als beim Trinken.Der 1921er soll auch gut sein. Aber auch beim 76er Yquem wäre ich gern dabei gewesen, Yquem habe ich überhaupt noch nie getrunken. Ronny ist ja vom Fach, da ergeben sich andere Möglichkeiten als bei Otto Normalsäufern wie uns.
Bei mir gab's heute mit solchen Legenden verglichen nur ordentliche Weinbegleitung aus Spanien zum Filetsteak vom Charolais-Rind. Laderas de Ostatu oder wie er jetzt neuerdings heißt, Bodegas Ostatu Laderas del Portillo ist neben dem Gloria de Ostatu die andere separat ausgebaute Einzellage des Gutes Ostatu und auch als solche schon in der neuen vom Consejo Regulador der Rioja im offiziellen Verzeichnis der Vinedos Singulares de Rioja aufgenommen. Parzelle würde eher passen, mehr als 4000 Flaschen kommen dort selten zusammen, in 2015 waren es sogar, wie man sehen kann, nur 2608. Das Besondere der Lage ist ihre Höhe, über 600m, über 50 Jahre alte Reben, ein Mischsatz aus 97% Tempranillo und 3% der weißen Rioja-Traube Viura (alias Macabeo, auch aus dem katalanischen Cava bekannt). Brombeere, Pflaume, Sauerkirsche, Espresso, salziges Lakritz (der Weinhändler schrieb dazu poetisch "salzige holländische Lakritze mit schwarzer Olivenpaste", nun ja ), viel Säuregrip, enorm konzentriert, minutenlanger Ausklang auf würzigen mineralischen Noten. Schwergewichtiger moderner Rioja, der den klassischen Stil mit neuen Aspekten bereichert. Sicher mehr ein Kraftprotz als ein Eleganzmonster.
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However, persönlich packt mich derzeit mehr die Eleganz als die Kraft.