Was trinke ich heute....

Die gesammelten Werke der letzten Zeit. Durch die Trockenzeit unter der Woche müssen die Wochenenden für allerlei Genüsse flüssiger Form herhalten.

Zu erst gab es zum gemütlichen Grillen mit meinen Eltern und meiner Tante samt Onkel eine Magnum Chateau Anthonic von 2005. Ich erinnere mich an meine Anfangszeiten im Weinbusiness. 2005 war auf dem Markt und es überschlugen sich die Hymnen. Ein Jahrhundertjahrgang (wie so viele nach ihm), in einer Reihe mit den Großen (28, 45 usw). Die Witterung und der gesamte Verlauf des Jahrgangs samt Vegetation war allerdings auch wirklich Schulbuchmäßig.
Und daher musste eine Magnum bei mir in den Keller. Jetzt, 19 Jahre später mit Eleganz der Reife. Zurückhaltung ist in der Nase, einige rote Früchten gegen sich ihr Stelldichein mit einem perfekten Holzeinsatz. Etwas Vanille, leichter Rauch und angeknabberter Bleistift. Nahezu jugendlich in der ganzen Erscheinung.
Am Gaumen hat er diese herrlichen, unnachahmlichen Tannine wie es nur das Bordeaux schafft. Samtig, weich. Frucht und Würze. Herrlich zu trinken. Ich bleibe bei meiner Taktik in so großen Jahren kleine Weingüter in noch größeren Flaschen in den Keller zu legen.

Ansonsten gab's Mojito (nach einem Rezept von Cocktail Chemistry) und zwei herrliche Naturweine.
Einmal ein reinsortiger Grüner Veltliner aus dem Carnuntum. Gefunden durch Zufall auf der Prowein. Die Winzerin stellte sich als Ehefrau unseres eigentlichen Winzers raus. Und schwupps, konnte ich ganz für mich einige Flaschen zu unserer Palette ordern. Beide sind unfassbar saftig, straff am Gaumen und mit einem enormen Trinkfluss.

Der Knebel war die Überraschung. Ein Qba der Extraklasse und komplett Old school. Ein Jahr lang auf der Vollhefe ist das wirklich der Gamechanger. Zarte Säure, nie vordergründig. Dazu eine perfekte Süße, zusammen mit dem Hefelager ein Glanzstück. Da muss ich die anderen Weine noch durchprobieren.
 

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Die #Säufergilde ist weiterhin unterwegs.

Es gab bei einer von mir moderierten Veranstaltung einen 2021er Verruzzo als Tischwein. Passte zum Hauptgericht ganz herrlich. Ein Atömchen zu angepasst, aber dennoch ein guter Einstieg für die Monteverro-Welt.

Die beiden Bolligweine sind definitiv etwas für die Beobachtung. Ein junger Winzer mit spannender Familiengeschichten. Noch waren die Weine nicht mit der typischen moselaner Länge, Dichte und Tiefe, aber der Ansatz klar erkennbar. Spannend!

2010er Piganeau war mal wieder von Modell: Kleines Weingut - Großes Jahr. Und noch viel zu jung. Herrlich hedonistische Frucht, üppiges Tannin und ganz zarte Alterungstöne.
 

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