Was trinke ich heute....

Mein Favorit ist nach wie vor der Glendronach Parliament, aber manche meinen, der Allardice wäre der „bessere“ Parliament.

Ich denke man kann mit beiden nichts falsch machen. Selbst der 12-jährige ist noch sehr ordentlich und konstant gut, was man nicht von allen Marken sagen kann. Negatives Beispiel wäre da z.B. der Highland Park 18, einst eine Offenbarung, seit einiger Zeit nur noch ein müder Abklatsch.

Da hier ja das PLV immer populärer wird (es macht als Abkürzung schon PLR Konkurrenz:eek:), muss ich noch eine Empfehlung für den Auchentoshan Three Wood loswerden. Ebenfalls seit Jahren eine sichere Bank für vergleichsweise kleines Geld. Lege ich jedem Einsteiger ans Herz.
 
Vor allem aber führt bei mir der maßvolle Genuss solcher Spirituosen über einen Abend zur nachdrücklichen Erkenntnis, dass weder der Sozialismus (der nur das Recht der Parteibonzen kaschiert, die dem Volk definieren, wer die Guten und wer die Bösen sind) noch der Libertarismus (der nur ein schlaues Wort für das möglichst ungefilterte Recht des Stärkeren ist, das wir als Zivilisation längst überwunden haben sollten) die Menschheit am Ende weiterbringen.
Ich unterscheide gerne zwischen der Lehre und ihrer Umsetzung, "schlecht reiten kann man in jedem Reitstil". Und da stehe ich dem altruistischen Ansatz näher als dem egoistischen. Ich bin gerne bereit mich hier als Träumer bezeichnen zu lassen. Was realistischerweise umsetzbar ist, was am Ende zum "besseren" Ergebnis führen kann, ist sicher eine andere Frage. Bisher führt der Egoismus.

Auch bin ich über die Jahre dem demokratischen Ansatz etwas entfremdet, dieser beruht ja auf einem informierten, mündigen Bürger. Und, mal ganz ohne Polemik über die Deppen dieser Welt: die Welt ist nun mal so groß und komplex geworden dass es schlicht unmöglich ist informiert zu sein, und ich wünsche mir eine Steuerung aufgrund von Information, nicht aufgrund von gefühlter Meinung. Die Eltern des GG waren da mit der indirekten Demokratie ja ähnlich aufgestellt. Insofern ist ein technokratisches Element, eine Steuerung durch Experten, IMHO in stärkerem Maße wünschenswert als aktuell umgesetzt. Erst recht wenn es um Themen geht die über den Lebens- und Erlebenshorizont des Einzelnen hinausgeht. Schon die herkömmliche Demokratie tut sich schwer mit Themen die längerfristig als eine Legislaturperiode sind (verständlicherweise wollen Politiker wiedergewählt werden), ganz zu schweigen von Generationenthemen.
Aber auch hier, wie meistens, tut die Welt gut daran sich nicht nach meinen Überlegungen zu richten. Siehe den Punkt mit "informiert und mündig". Ist am Ende auch nur ein Thema zum sinnieren bei einem Glas Hoch- oder Niederprozentigem. Oder für das Internet, da kippt ja eh jeder rein was er will.

N.H.
 
Ich unterscheide gerne zwischen der Lehre und ihrer Umsetzung, "schlecht reiten kann man in jedem Reitstil". Und da stehe ich dem altruistischen Ansatz näher als dem egoistischen. Ich bin gerne bereit mich hier als Träumer bezeichnen zu lassen. Was realistischerweise umsetzbar ist, was am Ende zum "besseren" Ergebnis führen kann, ist sicher eine andere Frage. Bisher führt der Egoismus.

Auch bin ich über die Jahre dem demokratischen Ansatz etwas entfremdet, dieser beruht ja auf einem informierten, mündigen Bürger. Und, mal ganz ohne Polemik über die Deppen dieser Welt: die Welt ist nun mal so groß und komplex geworden dass es schlicht unmöglich ist informiert zu sein, und ich wünsche mir eine Steuerung aufgrund von Information, nicht aufgrund von gefühlter Meinung. Die Eltern des GG waren da mit der indirekten Demokratie ja ähnlich aufgestellt. Insofern ist ein technokratisches Element, eine Steuerung durch Experten, IMHO in stärkerem Maße wünschenswert als aktuell umgesetzt. Erst recht wenn es um Themen geht die über den Lebens- und Erlebenshorizont des Einzelnen hinausgeht. Schon die herkömmliche Demokratie tut sich schwer mit Themen die längerfristig als eine Legislaturperiode sind (verständlicherweise wollen Politiker wiedergewählt werden), ganz zu schweigen von Generationenthemen.
Aber auch hier, wie meistens, tut die Welt gut daran sich nicht nach meinen Überlegungen zu richten. Siehe den Punkt mit "informiert und mündig". Ist am Ende auch nur ein Thema zum sinnieren bei einem Glas Hoch- oder Niederprozentigem. Oder für das Internet, da kippt ja eh jeder rein was er will.

N.H.
Alles schön und gut, und was gab es nun zu trinken ? ;-)
 
Ich unterscheide gerne zwischen der Lehre und ihrer Umsetzung, "schlecht reiten kann man in jedem Reitstil". Und da stehe ich dem altruistischen Ansatz näher als dem egoistischen. Ich bin gerne bereit mich hier als Träumer bezeichnen zu lassen. Was realistischerweise umsetzbar ist, was am Ende zum "besseren" Ergebnis führen kann, ist sicher eine andere Frage. Bisher führt der Egoismus.

Das der Egoismus als alleine führendes Element wünschenswert sein soll, stelle ich mal in Frage. Zu Ende gedacht hiesse dies, dass man sich nehmen soll, was man kann und will. Gott sei Dank gibt es Gesetze, die das zumindest einschränken.

Außerdem führt dies oft zu einem rein Gewinn-orientiertem Denken und Trimmen auf Stakeholder-Value. Damit geht ein Aushungern strategisch wichtiger Unternehmensbereiche einher, welche vielleicht nicht offensichtlich zum Wert des Unternehmens beitragen, aber zur Qualität des angebotenen Produkts. Siehe beispielsweise Boeing.

Die Gesellschaft hat sehr wohl Verantwortung zu übernehmen, beispielsweise für eine lebenswerte Umwelt und nachhaltige Zukunft. Dafür braucht es Regelungen zu Anzahl und Pflege (Tierwohl) von Tieren, Verbringung von Gülle und Mist und Einsatz von Herbiziden und Pestiziden. Wenn diese in einem anderen Land wesentlich weniger Streng sind, ist es den Landwirten möglich deutlich günstiger zu produzieren. Vielleicht entstehen ja teilweise genau deswegen auch Überkapazitäten.

Auch bin ich über die Jahre dem demokratischen Ansatz etwas entfremdet, dieser beruht ja auf einem informierten, mündigen Bürger. Und, mal ganz ohne Polemik über die Deppen dieser Welt: die Welt ist nun mal so groß und komplex geworden dass es schlicht unmöglich ist informiert zu sein, und ich wünsche mir eine Steuerung aufgrund von Information, nicht aufgrund von gefühlter Meinung. Die Eltern des GG waren da mit der indirekten Demokratie ja ähnlich aufgestellt. Insofern ist ein technokratisches Element, eine Steuerung durch Experten, IMHO in stärkerem Maße wünschenswert als aktuell umgesetzt. Erst recht wenn es um Themen geht die über den Lebens- und Erlebenshorizont des Einzelnen hinausgeht. Schon die herkömmliche Demokratie tut sich schwer mit Themen die längerfristig als eine Legislaturperiode sind (verständlicherweise wollen Politiker wiedergewählt werden), ganz zu schweigen von Generationenthemen.
Aber auch hier, wie meistens, tut die Welt gut daran sich nicht nach meinen Überlegungen zu richten. Siehe den Punkt mit "informiert und mündig". Ist am Ende auch nur ein Thema zum sinnieren bei einem Glas Hoch- oder Niederprozentigem. Oder für das Internet, da kippt ja eh jeder rein was er will.

N.H.

Ich denke, oft würde ein gewisses Bildungsniveau, verbunden mit Hausverstand und der Fähigkeit, Konsequenzen des politischen Handelns zu Erkennen ausreichen, um eine bessere Entscheidung zu politischen Themen zu ermöglichen. Sowohl in der Bevölkerung, als auch in der Politik.

Und sich mit Themen auseinander zu setzen, die über den unmittelbaren Erlebnishorizont hinausgehen, ist in einer direkteren Demokratie eine Verpflichtung, die man als mündiger Bürger gerne annehmen sollte.

Aber wir sind hier denke ich zu weit OT für diesen Thread, sollten also zurück zum ursprünglichen Thema…
 
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Mal wieder etwas zum Trinken.

Das Etikett ist nicht alt, sondern vom Design sehr schwer einzufangen.

Ein Crément Rosé, den wir mal so von einer Messe mitgenommen haben.

Feines, anhaltendes Mousseux. Florale Nase, etwas süße Birnenfrucht, weisse Johannisbeere, frischer Säurebogen, mineralisch-zitronig, etwas Blütenhonig und Salz im Abgang.

Insgesamt ein schöner Crément.
 
Außerdem führt dies oft zu einem rein Gewinn-orientiertem Denken und Trimmen auf Stakeholder-Value. Damit geht ein Aushungern strategisch wichtiger Unternehmensbereiche einher, welche vielleicht nicht offensichtlich zum Wert des Unternehmens beitragen, aber zur Qualität des angebotenen Produkts. Siehe beispielsweise Boeing.

Und der Stakeholder Value, der nächste Quartalsbericht, sind in der Politik die Öffentliche Meinung und die Legislaturperiode. Mit äquivalenten Problemen (und, das gehört dazu: auch ähnlichen Stärken).

Die Gesellschaft hat sehr wohl Verantwortung zu übernehmen, beispielsweise für eine lebenswerte Umwelt und nachhaltige Zukunft. Dafür braucht es Regelungen zu Anzahl und Pflege (Tierwohl) von Tieren, Verbringung von Gülle und Mist und Einsatz von Herbiziden und Pestiziden. Wenn diese in einem anderen Land wesentlich weniger Streng sind, ist es den Landwirten möglich deutlich günstiger zu produzieren. Vielleicht entstehen ja teilweise genau deswegen auch Überkapazitäten.

Internationale Abkommen sind daher wichtig. Mühsam, aber notwendig. In der EU klappt das ja halbwegs, meine Eltern hätten das in ihrer Jugend kaum für möglich gehalten.
Generell finde ich dass man die Regeln für Konsum ähnlich halten sollte wie für Produktion: hierzulande dürfen Kinder nicht arbeiten, also dürfen hier auch keine T-Shirts aus Kinderarbeit verkauft werden. Hier keine Chlorhühner, also auch kein Verkauf derselbigen. Schon moralisch halte ich das für geboten. Das ist aber kein Konsens, ich meine mich zu erinnern sowas wie das Lieferkettengesetz wurde heftig bekämpft.

Ich denke, oft würde ein gewisses Bildungsniveau, verbunden mit Hausverstand und der Fähigkeit, Konsequenzen des politischen Handelns zu Erkennen ausreichen, um eine bessere Entscheidung zu politischen Themen zu ermöglichen. Sowohl in der Bevölkerung, als auch in der Politik.

Besseres Bildungssystem? Muahaha, jetzt wirds aber wirklich Science Fiction... :/
Aber: ich halte das nicht für ausreichend. Und im Erkennen von langfristigen Konsequenzen sind wir sensationell schlecht, selbst von ganz konkreten und direkten, persönlichen. Es gibt immer noch Raucher.

Und sich mit Themen auseinander zu setzen, die über den unmittelbaren Erlebnishorizont hinausgehen, ist in einer direkteren Demokratie eine Verpflichtung, die man als mündiger Bürger gerne annehmen sollte.

Keine Chance. Ehrlich. Ich habe keine Möglichkeit die Konsequenzen und Bedeutung der Neufassung der EU-Richtlinie A31b-08/15 zu überblicken. Zeitlich nicht, fachlich schon gar nicht. Und von diesen Vorlagen gibt es von kommunaler bis EU-Ebene täglich 73 Stück (ohne Wochenenden). Das. Geht. Nicht. Dafür brauche ich Leute die sich damit in Vollzeit auseinandersetzen und das gelernt haben. Zu denken ich könne da eine eigene, fundierte Meinung haben ist komplette Illusion, ich kann mich nur Leuten anschließen die ich für vertrauenswürdig halte - bye bye, direkte Demokratie.

Aber wir sind hier denke ich zu weit OT für diesen Thread, sollten also zurück zum ursprünglichen Thema…

So isses. Darauf ein Glas erfrischende Aspirinlösung. Und heute Abend eine Fortsetzung des unspektakulären, aber gut trinkbaren Pfälzer Rieslings von gestern. Allerdings ohne Möbelpolitur, Tannengrün oder Noten von in Himbeeressenz mariniertem Durian. Ungesalzen.

N.H.
 
Nur mal zum nachdenken: Wer ist denn eigentlich „die Gesellschaft“?
Da kann ich nun nicht anders als eines meiner Lieblingszitate anzubringen. Wohl auch das am meisten unvollständig zitierte und falsch verstandene (und ja, ich finde auch einiges nicht gut was noch so von seiner Urheberin kam, schlecht war allerdings auch nicht alles).

They are casting their problems at society. And, you know, there is no such thing as society. There are individual men and women and there are families.
And no government can do anything except through people, and people must look after themselves first. It is our duty to look after ourselves and then, also, to look after our neighbors.


Nachdenken am besten bei einem guten Single Malt;)
 
So isses. Darauf ein Glas erfrischende Aspirinlösung. Und heute Abend eine Fortsetzung des unspektakulären, aber gut trinkbaren Pfälzer Rieslings von gestern. Allerdings ohne Möbelpolitur, Tannengrün oder Noten von in Himbeeressenz mariniertem Durian. Ungesalzen.

N.H.
Kein Bild der Aspirin, aber den gestrigen Wein kurz aus dem Kühlschrank gezerrt (Homeoffice rulez!).

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N.H.
 
Nur mal zum nachdenken: Wer ist denn eigentlich „die Gesellschaft“?
Da kann ich nun nicht anders als eines meiner Lieblingszitate anzubringen. Wohl auch das am meisten unvollständig zitierte und falsch verstandene (und ja, ich finde auch einiges nicht gut was noch so von seiner Urheberin kam, schlecht war allerdings auch nicht alles).

They are casting their problems at society. And, you know, there is no such thing as society. There are individual men and women and there are families.
And no government can do anything except through people, and people must look after themselves first. It is our duty to look after ourselves and then, also, to look after our neighbors.


Nachdenken am besten bei einem guten Single Malt;)

Ja, schöner Ansatz. Und ein gutes Beispiel warum eine übergeordnete Instanz so wichtig ist: Ich will dass ich billige Klamotten habe, und mein Nachbar soll auch welche haben, und dass dabei die Kinder in Bangladesh vor die Hunde gehen ist mir wumpe. Deswegen ist dieser egoistische, egozentrische Ansatz ab einer gewissen Größe nicht mehr zielführend. Solange ich nicht in der Lage bin mich und meine Nachbarn zurückstehen zu lassen "for the greater good".

N.H.
 
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