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Heute, wo's schön warm ist, mal was Leichtes, Beschwingtes, was nicht belastet. Etwas Bekömmliches, die Yogurette-Schokolade unter den Weinen. Was würde einem da sonst einfallen, wenn nicht ein Amarone?!
Ich hatte hier ja schon den Vorgängerjahrgang von Zenatos Standard-Amarone erwähnt (es gibt natürlich auch noch eine Riserva darüber, die doppelt so viel kostet, aber für mich nur eine Nuance besser ist), der 2017er ist insgesamt etwas weniger druckvoll und dafür etwas fruchtbetonter (Pflaume, Himbeere, Kirschlikör), der Gewürzstrauß ist etwas mehr im Hintergrund. Aber für warmes Wetter ist das durchaus kein Nachteil.
Das Gericht dazu ist gegrilltes Lammfilet in Gin-Limette-Ingwer-Marinade mit Beilagen. Ja, ein Amarone ist noch besser zu geschmortem Lamm, aber der Winter lässt ja hoffentlich noch länger auf sich warten.
Der Kabinett war wie Arsch auf Eimer für die leichte Schärfe der Ribs. Danach gab es noch eine Flasche restsüßen Chenin blanc, der auch auch hervorragend gepasst hat, ein trocken ausgebauter Scheurebe Kabinett von Köhler-Ruprecht danach ist dann leider etwas abgesackt, ein mMn etwas weirder Wein mit viel Pfeffer und kaum erkennbarer Frucht. Vielleicht aber auch einfach zu filigran nach dem Vorlauf.
Ich mag die Rebsorte sehr gerne, wobei das so pauschal eh schwierig ist: der Ausbau hat meist mehr Einfluss auf das Endprodukt als die Rebsorte, das "typische Geschmacksbild" (das man dann mag oder nicht mag) liegt eher darin begründet, dass viele Rebsorten in 99% der Fälle rebsortentypisch (Riesling D frisch, viel Säure, kein Holz usw.) ausgebaut werden. Das muss aber natürlich nicht so sein - der Köhler-Ruprecht ist auch definitiv kein typischer Schreubre-Vertreter (auch staubtrocken und 13,5% alc. sind für einen Kabinett ungewöhnlich), hat mir aber trotzdem nicht geschmeckt.