Heuteabend mal wieder erlebt, warum der Durand wirklich Sinn macht:
Der Korken war schon ziemlich durchweicht, aber der Durand hat ihn sauber rausbefördert.
Und der Wein hat eine interessante Entwicklung durchgemacht. Normalerweise öffne ich Weine die älter als 20 Jahre sind erst kurz Vor dem Trinken. Nach dem ersten Schluck dachte ich schon, der Wein sei hinüber. Bei einem St. Emillion kann das schon mal sein. Aber nach etwa einer Stunde hat der richtig an Volumen und Aroma gewonnen. Immer noch erdig, aber mit angenehmem Aroma in der Nase. Feiner und ausgewogener, samtiger Abgang.
Mein Gründonnerstagswein ist eine kalifornische Fruchtbombe, der 2018er Napa Valley Zinfandel vom Cabernet-Sauvignon-Kultweingut Caymus Vineyards, 79% Zinfandel + 21% Petite Sirah, knapp 15% Alkohol. Brombeere, süße reife Pflaume, Zimt/Kardamom/Piment-Komplex, viel Vanille, für einen Zinfandel ein fühlbares, sehr feines Tanninrückgrat, ein bisschen Rumtopf, feiner, leicht fruchtiger Kaffee, etwas Rauch und Balsamico, nicht überlang, aber genial intensiv mit großer Vielschichtigkeit.
Château Badon la Garelle
St. Emillion Grand Cru
2005
Der Wein hat seine beste Zeit schon hinter sich. Trotzdem noch gut trinkbar aber schon deutlich erdig und mit Liebstöckel Aroma. Wir haben ihn dennoch genossen.