Was trinke ich heute....

Ich habe mal schnell nach den von günterkastenfrosch zitierten Studien gesucht und halte sie gelinde gesagt für wenig aussagekräftig. Teilweise wurden dort 150 verschiedene Weinproben an einem Tag verköstigt. Dass ein Tester, der soviel getrunken hat, bei späteren Proben keine feine Geschmackswahrnehmung mehr hat, dürfte niemanden vom Hocker reissen. Andere Aussagen, etwa dass Wein bei bestimmter Musik anders wahrgenommen wird oder das Markenlabel Leute beeinflusst, ist auch nicht gerade außergewöhnlich.
Insgesamt zeigt das (wenn überhaupt) nur, dass bestimmte Einflüsse das Ergebnis ändern können und deshalb unterbunden werden müssen. Das ist in fast jedem anderen Gebiet auch so.
 
Dann suche doch mal nach einer Studie, die Rebsorten- oder Rot/Weiß-Erkennung belegt - kann ja nicht so schwer sein. Es ist eigentlich kein Geheimnis, dass Weintrinker, egal ob Profi oder nicht, im Grunde überhaupt nicht sagen können, was sie da trinken, wie es schmeckt, etc. pp. Unabhängig von Deiner persönlichen Meinung und egal aus welchen Gründen das so ist. Deswegen sind Fachleute (wie Sommeliers etc) bei sowas auch eher vorsichtig und würden sich zu Maulheldentum a la "ich erkenne die gängigen Rebsorten blind" niemals hinreißen lassen.
 
Korken gezogen, Zalto Burgundergläser gefüllt und den Rest in die Karaffe.

Wer hier Sauvignon Blanc sucht, muss schnell sein. Die anfänglich noch deutliche Note von grüner Stachelbeere verschwindet nach den ersten 15 min. Dann wird es zitrisch, mineralisch, kalkig, viel Druck und ewiger Abgang. Würde den blind ins Burgund oder BDX stecken, auf deutschen SB würde ich nie kommen. Verändert sich alle paar Minuten - Hammer!
 

Anhänge

  • IMG_1228.jpg
    IMG_1228.jpg
    48,8 KB · Aufrufe: 366
Zuletzt bearbeitet:
Heute Kellerwein, ein Domaine Giraud Chateauneuf du Pape in Gestalt der Top-Cuvée Les Gallimardes aus dem warmen Jahrgang 2000. Der Korken gab sich widerspenstig, bröckelig und spröde, und musste sorgfältig aus dem Flaschenhals operiert werden. Die Mühe hat sich aber gelohnt, neben tiefer rotbeeriger Frucht mit großem Volumen kommt die ganze mediterrane Gewürzwelt zum Tragen, Thymian, Rosmarin, Salbei bis hin zu Koriandersamen. So verführerisch Ch9dP aus großen Jahrgängen auch in jungen Primärfruchtjahren sein mögen, der Komplexitätsgewinn nach einem guten Dutzend Jahren in der Flasche ist beträchtlich und erschließt sich auch einem Altweinskeptiker wie mir.
 
Wir hatten noch Basilikum und irgendwas muss man damit ja machen.
 

Anhänge

  • uploadfromtaptalk1475511120432.jpg
    uploadfromtaptalk1475511120432.jpg
    49,9 KB · Aufrufe: 264
Eine recht neue Abfüllung aus Campbeltown. Ich bin dann doch immer wieder überrascht, wenn es dann noch noch einmal einen Whisky mit Altersangabe, ohne Schnick Schnack und für 50 Euro gibt. Ist mein Whisky des Monats. ;)
 

Anhänge

  • DSC_1423.jpg
    DSC_1423.jpg
    145,6 KB · Aufrufe: 227
Zurück
Oben