Herbst
Für den kommenden Sonntag war eigentlich ein Besuch en famille der Hubertusmesse im Kloster Eberbach geplant, der aber nun leider einem transatlantischen Flug zu einer Reihe von Kundenterminen an der US Ostküste zum Opfer fallen muß. Zu diesem Anlass hätte ich dann schwerste Tweed-Geschütze aufgefahren und hier anschließend als „Herbst“-Wettbewerbsbeitrag eingestellt, die ich mir nun aber für den Dezember aufbewahren werde.
Da ich wohl innerhalb der Frist kaum zum Einstellen der Herbst-Bilder kommen werde, hier also außerhalb des Wettbewerbs meine am gestrigen goldenen Oktoberdonnerstag getragene softcore Variante für das November-Thema:
Norfolk jacket aus schwerem braun-altrosa meliertem Tweed, mit flaschengrünem und dunkelgrauem Überkaro. Schon ein älteres Semester, wie man unschwer an der, nennen wir es einmal freundlich: patinierten Gürtelschnalle erkennen kann. Dazu ein eierschalfarbenes, leicht ins gelbliche schlagendes Hemd mit dezentem Fischgrätmuster, Ton-in-Ton, eine maisgelbe Cordhose ohne Umschlag, dafür aber, wie es sich für proper British style gehört, mit side adjusters und geknöpftem Hosenstall, eine einfarbig flaschengrüne, strukturierte Krawatte aus 70% Wolle, 30% Seide und am unteren Ende sehr schwere triple welt Norweger in rotbraunem Leder. Am Handgelenk ein alter Chronograph mit zweifarbigem Zifferblatt in altrosa und silber. Als krönender Abschluß und farblich wie inhaltlich zum Herbstthema perfekt passend, eine rot-weisse Bracke mit Schlawiner-Gesichtsausdruck und rassetypischem ADHS.
Crouchback
Nachtrag: Als kleiner Trost ob der verpassten Parforcehornbedröhnung am kommenden Sonntag werde ich mir am Freitag und Samstag der kommenden Woche auf der Rückreise einen Zwischentstopp in London gönnen, und beide Tage werden mehr oder weniger völlig zu meiner freien Verfügung sein: Keine Geschäftstermine, keine familiären Verpflichtungen, nur Row und Parks und Pubs und Bars. Da ist die Arbeitswoche in New York und Boston gleich weniger lästig ...