Das war natürlich halbernst gemeint.
Zum einen ist nach meinem (natürlich völlig unmaßgeblichen) Eindruck Sebels größtes Hindernis eine innere Ablehnung formellerer Kleidung aus Jugendimagegründen. Das beschränkt die Entwicklung seiner legeren Outfits, weil die Kombinationen immer zwanghaft nach einer Art Hörsaalkompatibilität in technischen Studiengängen aussehen.
Ich verstehe natürlich, dass man sich mit einem offen gezeigten, konservativ konnotierten Kleidungsinteresse gerade in jüngeren Jahren zu einer in der Altersklasse wenig beliebten Subkultur bekennt, aber mehr Mut zum vorurteilsfreien Umgang mit sartorialer Kleidungsästhetik macht einem selbst am Ende mehr Spaß (und Begeisterung lässt sich immer irgendwie kommunizieren
).
Zum anderen ist, wie schon sinngemäß erwähnt wurde, eine gute Kombination viel schwerer interessant herzustellen als ein gutes Anzugoutfit. Das muss ja kein Nadelstreifen in Anthrazit sein, ich hatte da mehr so was wie einen leichten dunkelblauen Casual Suit in gröberem Wolle-Leinen-Mix mit kastanienfarbenen Monks für den Sommer im Sinn.