Was trage ich heute SammelThread

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oha, mal wieder eine "Regeldiskussion".
Ich glaube, kein ernstzunehmeder User hält sich hier zu 100% an Rötzel.
Es gibt aber "Grenzen", die nicht überschritten werden sollten.

Außerdem habe ich hier, von zwei, drei Ausnahmen abgesehen, noch nie (auch nur ansatzweise) eine perfekte Passform bei der "klassischen Kleidung" gesehen.

Urteile zu hier gezeigten Outfits sollten differenziert ausfallen.
Wenn man im WTIH-Thread einem RTW-Teil begegnet, dass auffallend gut sitzt/passt (wie z.B. derezit oft bei Paisley), kann einem das schon mal ein verblüfftes und freudiges WOW entlocken, während die gleiche Passform bei einem Vertreter der Bespoke-Fraktion vermutlich kritischer betrachtet werden würde. Verständlicherweise.
Wenn die Mannschaft von Greuther Fürth gegen den HSV ein 1:1 erreichte, bekäme sie von den Experten sicher viel Anerkennung. Erzielte Bayern München das gleiche Resultat gegen den Verein aus der Hansestadt, könnte die Heynckes-Truppe vermutlich schwerlich mit einer ähnlich positiven Reaktion von Experten-Seite rechnen.

Ich finde es spannender, wenn aufgrund der hier gezeigten Beispiele und geäußerten Meinungen Veränderungen angestoßen und Verbesserungen sichtbar werden, weil dahinter eine Entwicklung steht. Diese Verbesserungen müssen nicht unbedingt perfekt sein. Der Stil-Gott hat nun einmal an einem bekehrten Sünder mehr Gefallen denn an zehn Gerechten.
Als Maßstab in Sachen Schnitt, Passform, Stoffe, Verarbeitung, Farben, Muster-Mix usw. für die Illustrierung einer traditionell klassischen Stilauffassung in Fragen der Herrenkleidung bieten Outfits wie die von Grimod, pierino, Lucius, FSK, CN und einigen anderen hilfreiche Orientierung. Man kann sich von ihnen anregen lassen oder sich einfach nur an ihnen erfreuen.
Doch auch das weniger Vollkommene hat seine Berechtigung und ist anerkennender Worte wert, wenn es ihm gelingt – gemessen an seinen Voraussetzungen – das ihm Mögliche zur Geltung zu bringen. Das heißt es für den Kritiker zu erkennen - und zu würdigen.
Mit freundlichen Grüßen
der rüganer
 
Dein Stil und deine sonstige Arbeitsumgebung, die dir langweilig erscheint, in allen Ehren, aber:

Jeans mit Löchern erinnern mich prinzipiell immer an Unterschichtfernsehen und das dazugehörige Klientel, gerade in der Waschung finde ich es aber auch noch farblich unpassend.

Das Sakko ist an sich schön, wie auch das meiste andere. Ich würde allerdings davon ablassen zu diesen plakativen Manschettenknöpfen auch noch die Sakkoärmelknöpfe zu öffnen. Wirkt irgendwie doppelt gewollt.

Wo Ist der Zusammenhang von Jeans mit Löchern und Unterschicht? Solche aussagen lesen sich immer wie: ihh arme Menschen! Und zeugen damit von Stillosigkeit
 
Liebe Stilfreunde,

Ich bin einigermaßen erschüttert, wie einige User das Thema Kritik definieren. Wer sich hier zeigt, muss was abkönnen? Ok, solange die Kritik sachlich ist, stimme ich zu! Kritik sollte immer das Ziel haben, Verbesserungen zu generieren. Was aber will ich erreichen, wenn ich einen User als "Möchtegern mit Proll Freundin" abstemple? Ich halte mich für sehr offen und kritikfähig, aber da würde ich auch auf stur schalten. Würde man das jemanden, zumal man noch nicht 15 Nächte gemeinsam durchzecht hat, auch ins Gesicht sagen?

@Beau Brummell: obwohl ich die Kombi Jeans - Sakko gern mag, würde ich folgendes vorschlagen:
Hemd finde ich toll, ich mag aber den "Stilbruch" zwischen Jeans und Doppelmanschette.
Krawatte dazu finde ich schwierig, aber wenn, dann Kaschmir/Wolle/Seidenstrick. Ich selber würde mit 42 Jahren aber darauf verzichten.
Beim Sakko würde ich einen Einreiher wählen weil der DB 1. zwingend eine Krawatte erfordert und 2. die oben genannten Alternativen schwierig macht. Es ist halt ein sehr schmaler Grat.
Die Totenköpfe sind Geschmacksache.

Bei diesem "Stilbruchdings" würde ich nicht so zwischen oben und unten trennen, sondern bewußt EINEN Bruch einbauen. Das kann das Doppelmanschetten Hemd zum Baumwollsakko sein, oder Oxfords zur Jeans. Genauso wie Rauleder Tassel Loafer zum blauen Anzug. Ein bewusster Stilbruch setzt Akzente und macht das Outfit interessant.

Diese Zeilen haben nicht den Anspruch auf Richtigkeit, sondern spiegeln nur meine persönliche Meinung wieder.

Liebe Grüße

Sandro
 
Heute geht es um viel Geld - also keine Experimente, sondern gepflegte Langeweile. Einzige Nettigkeit: Der Anzug hat ein Glen-Urquart Check eingewoben und darüber ein ganz leichtes königsblaues Gitterkaro. Kann man auf den Bildern wahrscheinlich nicht sehen, wird aber von der Krawatte aufgenommen.
Anzug: Corneliani für Polo RL
Schuhe: Allen Edmonds Park Avenue
Da schon die Kaschmir/Wollkrawatte von einigen geflissentlich überlesen wurde: Der Anzug hat BRAUNE Knöpfe; man kann ihn prima mit dunkelbraunen Schuhen kombinieren, auch wenn Stillordsiegelbewahrer vermutlich erst einmal auf schwarz kämen.

P.S. Ich habe niemals gesagt, ich hätte eine perfekte Passform (erreicht). Ich sagte nur, ich wüßte, wie die richtige Passform auszusähen hätte. Mir reicht aber für mein Glück RTW mit kleinen Änderungen aus.
 

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Krawatte finde ich zu "echt" rot (falls die Farbwiedergabe halbwegs stimmt), mag die Farbe generell nicht.

Sonst gefällt mir das outfit sehr gut, Passform, Zusammenstellung, alles. Ich mag auch die unaufgeregte Silhouette von den Corneliani-Ralle-Anzügen sehr.

Und unsere Skalen scheinen da verschoben zu sein: für mich ist die Kombi ein gutes Stück von unaufgeregt entfernt, besonders mit dem Muster des Anzugs.
 
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