Was trage ich heute SammelThread, Teil 3

Ich wollte schon nichts mehr dazu schreiben, nachdem Bluesi wieder das Bedürfnis hatte im Alleingang das Abendland vor dem sozialen Untergang zu retten... lieber @bluesman528, die Kollegen - insbesondere Lemmy - können sich schon selbst artikulieren (hat er ja auch getan) und zwar deutlich aussagekräftiger als jeder Deiner seitenlangen Textbeiträge mit diversen Vermutungen, Unterstellungen und Ergüssen zu den garstigen Motiven jeglicher Kritik.

Mein Beitrag war doch weder harsch noch beleidigend? Worum es mir eigentlich ging, war eine Einschätzung der Fotoposter selbst, wie sie Ihre Outfits jetzt sehen, so nach Bildaufnahme und posten. Was war die Intention des Postings und der Aufnahmen. Fremdwahrnehmung und Selbstwahrnehmung gehen ja oft stark auseinander.
Bei @Passkale erkenne ich weder ein Konzept, noch sind die Einzelteile von erstrebenswerter Qualität. Ich verstehe auch die Perspektiven der Aufnahmen nicht.
Bei den Fotos von @Lemmy1871 bin ich mir eben nicht sicher, ob er es selbst toll so findet oder vlt. doch verunsichert in seinem Stil ist und um Rat sucht. Ich meine mal ehrlich, die Passform des Sakkos kann man auch bei fülligem Körperbau viel, viel besser machen - ohne tausende Euros auszugeben. (Halsring, Revers, Schultern, Länge, Hemdsärmel, Hemdkragen, etc pp)
Auch die Zusammenstellung des Outfits wirkt für mich sehr gewollt. ACHTUNG MEINUNG: Krawatte leblos umgehängt, EST straff gefaltet mit Farbkante in Hosenfarbe (weil das ja sehr STIL so ist), allerdings sind die schwarzen full brogues zur knallroten Hose sehr gut. Bin mir sicher die Socken wären auch in einer frechen Kontrastfarbe oder sowas...
Damit kommen wir zum eigentlichen Problem hier in diesem Forum. Bei jeder Gelegenheit wird Neuankömmlingen verklickert sie müssten sich nur möglichst SARTORIAL ausleben und mit allen Accessoires wie ein Christbaum vollhängen, ganz egal wie es aussieht. Hauptsachen immer Sakko tragen und Krawatte umbinden. Damit sieht man ja automatisch sehr gewählt und stilvoll aus. Wenn der neue Kollege aber gar keine Ahnung hat wie er das zusammenstellen soll, kann das nix werden. Sartoriale Kleidung hat so viel mehr Facetten als immer und überall Anzug, Sakko, Krawatte, etc. Viele hier rennen MEINER MEINUNG nach einer Art Verkleidung ("Gentleman Cosplay") vergangener Zeiten hinterher. Klammern sich an Formalitäten und Vorbilder der "guten alten Zeit". Über die Motive kann ich ja auch nur mutmaßen, aus vielen Beiträgen kann man aber den Anspruch herauslesen sich "den Jeansträgern, Jogginghosen und Lemmingen" überlegen zu fühlen.
Und dann kommt hier jemand neues rein, der sieht diese albernen Zusammenstelllungen, sieht die Likes (Widerspruch kam natürlich auch keiner, sehr ungewollt) und denk sich entweder i) die haben doch einen an der Waffel und verschwindet wieder, oder vielleicht ii) er sollte das jetzt auch so machen damit er stilvoll ist. Das sieht vielleicht auf Fotos von wenigen Personen ganz nett aus, geht aber in 90% der Fälle komplett schief.

MEINER MEINUNG nach ist Lemmy mehr mit ehrlicher Kritik und Diskussion geholfen. MIR PERSÖNLICH wäre es lieber, dass der anonyme Typ im Internet (den ich nicht kenne und der mich nicht kennt), mir sagt, dass mein Sakko aussieht als wäre es komplett aus der Zeit gefallen und wirklich unvorteilhaft für meinen Körperbau ist. Das ist ja gerade das schöne am Internet und diesen Foren - man kann sich gemeinsam entwickeln. Ich persönlich wünsche mir das hier nicht als ein sartoriales Bullerbü...
In der Vergangenheit sind hier sicher mehr Mitglieder gegangen, weil sie aus dem Forum und diesen Anfängerfragen "herausgewachsen" sind und nicht, weil sie hier kritisiert wurden. Die Lernkurve ist halt irgendwann zu Ende oder mit dem hier vorherrschenden content nicht mehr wirklich zu verbessern.

Damit klinke ich mich dann auch aus der Diskussion wieder aus.
Danke! Du sprichst mir aus der Seele.
 
Ich wollte schon nichts mehr dazu schreiben, nachdem Bluesi wieder das Bedürfnis hatte im Alleingang das Abendland vor dem sozialen Untergang zu retten... lieber @bluesman528, die Kollegen - insbesondere Lemmy - können sich schon selbst artikulieren (hat er ja auch getan) und zwar deutlich aussagekräftiger als jeder Deiner seitenlangen Textbeiträge mit diversen Vermutungen, Unterstellungen und Ergüssen zu den garstigen Motiven jeglicher Kritik.

Mein Beitrag war doch weder harsch noch beleidigend? Worum es mir eigentlich ging, war eine Einschätzung der Fotoposter selbst, wie sie Ihre Outfits jetzt sehen, so nach Bildaufnahme und posten. Was war die Intention des Postings und der Aufnahmen. Fremdwahrnehmung und Selbstwahrnehmung gehen ja oft stark auseinander.
Bei @Passkale erkenne ich weder ein Konzept, noch sind die Einzelteile von erstrebenswerter Qualität. Ich verstehe auch die Perspektiven der Aufnahmen nicht.
Bei den Fotos von @Lemmy1871 bin ich mir eben nicht sicher, ob er es selbst toll so findet oder vlt. doch verunsichert in seinem Stil ist und um Rat sucht. Ich meine mal ehrlich, die Passform des Sakkos kann man auch bei fülligem Körperbau viel, viel besser machen - ohne tausende Euros auszugeben. (Halsring, Revers, Schultern, Länge, Hemdsärmel, Hemdkragen, etc pp)
Auch die Zusammenstellung des Outfits wirkt für mich sehr gewollt. ACHTUNG MEINUNG: Krawatte leblos umgehängt, EST straff gefaltet mit Farbkante in Hosenfarbe (weil das ja sehr STIL so ist), allerdings sind die schwarzen full brogues zur knallroten Hose sehr gut. Bin mir sicher die Socken wären auch in einer frechen Kontrastfarbe oder sowas...
Damit kommen wir zum eigentlichen Problem hier in diesem Forum. Bei jeder Gelegenheit wird Neuankömmlingen verklickert sie müssten sich nur möglichst SARTORIAL ausleben und mit allen Accessoires wie ein Christbaum vollhängen, ganz egal wie es aussieht. Hauptsachen immer Sakko tragen und Krawatte umbinden. Damit sieht man ja automatisch sehr gewählt und stilvoll aus. Wenn der neue Kollege aber gar keine Ahnung hat wie er das zusammenstellen soll, kann das nix werden. Sartoriale Kleidung hat so viel mehr Facetten als immer und überall Anzug, Sakko, Krawatte, etc. Viele hier rennen MEINER MEINUNG nach einer Art Verkleidung ("Gentleman Cosplay") vergangener Zeiten hinterher. Klammern sich an Formalitäten und Vorbilder der "guten alten Zeit". Über die Motive kann ich ja auch nur mutmaßen, aus vielen Beiträgen kann man aber den Anspruch herauslesen sich "den Jeansträgern, Jogginghosen und Lemmingen" überlegen zu fühlen.
Und dann kommt hier jemand neues rein, der sieht diese albernen Zusammenstelllungen, sieht die Likes (Widerspruch kam natürlich auch keiner, sehr ungewollt) und denk sich entweder i) die haben doch einen an der Waffel und verschwindet wieder, oder vielleicht ii) er sollte das jetzt auch so machen damit er stilvoll ist. Das sieht vielleicht auf Fotos von wenigen Personen ganz nett aus, geht aber in 90% der Fälle komplett schief.

MEINER MEINUNG nach ist Lemmy mehr mit ehrlicher Kritik und Diskussion geholfen. MIR PERSÖNLICH wäre es lieber, dass der anonyme Typ im Internet (den ich nicht kenne und der mich nicht kennt), mir sagt, dass mein Sakko aussieht als wäre es komplett aus der Zeit gefallen und wirklich unvorteilhaft für meinen Körperbau ist. Das ist ja gerade das schöne am Internet und diesen Foren - man kann sich gemeinsam entwickeln. Ich persönlich wünsche mir das hier nicht als ein sartoriales Bullerbü...
In der Vergangenheit sind hier sicher mehr Mitglieder gegangen, weil sie aus dem Forum und diesen Anfängerfragen "herausgewachsen" sind und nicht, weil sie hier kritisiert wurden. Die Lernkurve ist halt irgendwann zu Ende oder mit dem hier vorherrschenden content nicht mehr wirklich zu verbessern.

Damit klinke ich mich dann auch aus der Diskussion wieder aus.
abo wie ein Löwe
 
Silver Dragon hat meine Antwort schon ein bisschen vorweg genommen. Kritik ist nur konstruktiv, wenn sie erkennbar wohlwollend und höflich auf Augenhöhe gegeben wird. Sie wird nur angenommen, wenn der Adressat beim Kritiker offensichtlich anerkennen kann, dass dieser selber aus eigener erfolgreicher Anwendung weiß, wovon er redet, und nicht nur aufgeschnappte Internet-Weisheiten nach dem Motto „Hurra, ich habe einen Fehler gefunden“ nachplappert. Und sie führt nur zu einer Verbesserung, wenn der Adressat dadurch eigene Erkenntnisse ableitet, die er auch mit seinen körperlichen, logistischen und finanziellen Gegebenheiten umsetzen kann. Das ist eigentlich am Ende das größte Hindernis, bei dem Input aus dem Forum nur bedingt helfen kann.

Tatsächlich kann ich mich nicht an einen Fall erinnern, der sich wirklich durch abwertende, unhöfliche Kritik hier passformtechnisch verbessert hätte. Die Leute verschwinden eher still und posten nichts mehr von sich. Der Thread zeichnet sich zudem mittlerweile eher dadurch aus, dass aussagekräftige Bilder zur Passform eher vermieden werden. Solche Bilder sind aufwendiger zu erzeugen, das weiß ich aus eigener Erfahrung, und sie zeigen in Abhängigkeit von der eigenen Kunstfertigkeit im Umgang mit der Fotografie auch nicht immer die letzte Wahrheit für eine externe Analyse, aber natürlich hat das auch damit zu tun, dass Poster für ihre Offenheit und ihren Content-Einsatz statt eines netten Gemeinschaftserlebnisses eher nickelige, spitze Kommentare aus dem Off bekommen von Leuten, die es selber auch nicht immer besser können.

Von daher sehe ich die Sinnhaftigkeit dieses Threads nicht darin, dass sich die Foristen anhand von Kritik verbessern, das passiert durch die genannten, vielfältigen Unwägbarkeiten ohnehin wenig. Foristen teilen hier mit hoffentlich wohlmeinenden Gleichgesinnten aktiv ihre Variante des sartorialen Lebens. Wenn sich jemand die Arbeit macht, hier was zu posten, finde ich das erst mal klasse. Und wenn jemand tatsächlich meinen sollte, die gezeigten Outfits wären es qualitativ nicht wert, gezeigt zu werden, möchte ich ihn gerne dazu einladen, besseren Bild-Content von sich zu posten. Wenn es um Wandel zum Besseren geht, ist das eigene gute Beispiel um Faktoren wirkmächtiger als tausend böse Textkommentare als Ergebnis der Betrachtung schlechter Fotos.
Lieber @bluesman528 , ich sehe da einige Dinge fundamental anders wie du, und so wie du von anderen Reflexion einforderst, solltest du den Maßstab eben auch an dich selbst anlegen. Eigentlich könnte ich es dabei belassen, aber da du hier ein ganz schönes Drama draus machst,...nungut:

-Ich habe hier niemanden abgewertet und du brauchst mir das dann auch nicht unterstellen, nur weil ich nicht deiner Form von Etikette entspreche. Deine Form von Etikette ist auch nicht das was mir gefällt, aber seis drum, ich muss dich deswegen ja nicht immer ankacken
-wo ich herkomme und lebe, nennt man das Kind beim Namen. Das gebietet der Respekt. Die Leute sind hier maulfaul. Und dazu gehört auch deutlich zu sein; das ist vermutlich das, was du als zu drastisch und abwertend empfindest, hier ist es aber andersrum:
-wer hierzulande viel redet und dabei wenig sagt, keine klare Kante zeigt, der gilt hier als unhöflich und unangenehm, weil er den Leuten die Zeit stiehlt und Energie raubt. Vielleicht verhält sich das bei euch nicht so, vielleicht verkehrst du in Kreisen, in denen man eher unklar und vage bleibt, um niemanden auf den Schlips zu treten. Mag sein, mir gefällt das nicht, aber ich pinkel dich nicht regelmäßig an deswegen.
-ich habe auch eine Arbeitsstelle, in der meine Aufgabe ist, dem Chef in möglichst deutlichen Worten zu sagen, was los ist, und die ich nur habe, weil ich ihm sage, wenn Mist auch Mist ist. Es ist nicht abwertend, zu benennen, wenn Mist auch wirklich Mist ist. Der Chef will keinen diplomatischen Unsinn hören. Vielleicht ist das bei deiner Arbeit anders, kann ja sein, aber ich pinkel dich nicht dafür an, daß dein Weg dee falsche ist. Viele Wege führen nach Rom.
-weil du immer auf Bildern herumreitest: ich muss kein Autor sein um ein Buch gut oder schlecht zu finden, genausowenig muss ein Autor automatisch ein guter Kritiker sein. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
-with war schon immer ein Ort des Feedbacks. Ich wüsste nicht, warum es jetzt nicht mehr so sein sollte, nur weil es dir gerade so einfällt.

Ich belasse es jetzt dabei, weil ich mich mit so einem Blödsinn auch gar nicht weiter beschäftigen will.
 
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