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Mir kommt die Empörung der Herren daahn und bluesman528 etwas wohlfeil vor. Für mich hat die Diskussion um diesen "Vorfall" einige interessante Aspekte der Begrifflichkeiten Mode und Stil aufgebracht.

Das erste Bild von Chris937 könnte in der Kombination direkt aus einem SuSu-Katalog kommen, ich denke das kann man guten Gewissens und ohne böse Hintergedanken als modisch bezeichnen. Zumindest die Jacke scheint auch SuSu-MTM zu sein, mit dem charakteristisch freischwebenden dritten Knopfloch auf vergleichsweise plattem Revers.

Jetzt weist Beethoven richtigerweise darauf hin, dass Mode allein zu kurz springt, mindestens SuSu-Stil vorliegt. Tatsächlich ist der 3roll2-Versuch ja sogar noch mehr Individualität als SuSu, ebenso wie der Verweis von Lionel Hutz auf die Hosenlänge. Mich wundert aber nicht die Verwechslung als Verkäufer, da ein normaler Käufer sowas nicht sieht.

Der zweite Bildbeitrag von Chris937 verschiebt den Regler dann noch weiter von Mode auf Stil, mit Passform und Gesamteindruck eher in der mir persönlich symphatischeren Version schluffige Ostküste (statt Stewardessen-Look) und weiteren Individualisierungen wie den massiven Umschlägen. Aber immer noch nicht erkennbar genug für den Außenseiter, hier überwiegen die Gemeinsamkeiten mit den SuSu-Verkäufern - die ja selbst nach Meinung der Hardcore-Fanbois mit Tausenden Euro SuSu im Schrank allzu fashionable eingekleidet werden (was der teilweisen Qualität der Produkte unrecht tut) und nicht unbedingt zu Rate gezogen werden sollten.

Für mich wirft das unter anderem die interessante Frage auf, was der Außenseiter als das verbindende Element erkennt, ohne überhaupt die Kategorien eines solchen Outfits zu kennen. Wenn ich überlege, was Anzugverkäufer im Gesamteindruck verbindet, dann ist es ein etwas gockelhaft-unentspannter Vibe den die Kleidung ausstrahlt, geschuldet sicherlich dem Zweck des Outfits: möglichst demonstrativ zeigen, was gerade verkauft werden soll.

Das ist "die Sache", um die es mir geht, Denkanstöße zu Kleidung und Stil zu erhalten. Mir würde eine solche gar mehrfache Verwechslung bedeuten, dass ich stilistisch weit fern von dem rüberkomme, wie ich gerne wäre. Chris937 ist es völlig egal. Wo ist das Problem? Kein Grund in Tränen auszubrechen, nur weil das zufällig bei SuSu passiert ist.
 
@güntherkastenfrosch: Wenn der Ottonormalverbraucher in einem Bekleidungsgeschäft einen Mann unter 60 mit Krawatte sieht, hält er ihn für einen Verkäufer. Mehr sartoriale Unterscheidungsfähigkeit steckt da nicht dahinter.
 
Mir würde eine solche gar mehrfache Verwechslung bedeuten, dass ich stilistisch weit fern von dem rüberkomme, wie ich gerne wäre.

Das finde ich doch etwas merkwürdig. Dass fremde Leute mein Outfit fehldeuten, ist für mich amüsant und dann war es das auch.
Stilistisch wirke ich auf den Außenstehenden, sartorial Uninteressierten sicherlich ähnlich wie ein Suitsupply-Verkäufer.

Für mich sind die Unterschiede aber deutlich und daher sehe ich über Verwechslungen mich einem Lächeln hinweg :)
 
Also ich habe unlängst einem Herrn samt Begleitung im P&C ein Sarkophag verkauft. Als er dann weiter zu den Hosen wollte merkte ich an, dass er mich dann aber bezahlen müsse :)

Er brauchte ne Weile um es zu verstehen (immerhin beriet ich ihn fast 10 Minuten bis ICH erst mal den Irrtum bemerkte) bekam sich dann allerdings vor Lachen und Dankbarkeit kaum noch ein :)
 
Finde ich bißchen zu einfach, Abkanzler. Dann würde das doch viel öfter vorkommen (oder gibt es hier viele Leute, denen es so geht? ). Auch umgekehrt, wir waren ja alle mal mehr oder wenig ahnungslos beim anfänglichen Anzugkauf, aber da jemand hier schon mal versehentlich einen Kunden angesprochen? Muss man es an einem Kleidungsstück festmachen vielleicht noch eher das Einstecktuch, aber ich glaube doch eher, das sowas vor allem auch subtiler auf der Ebene des Gesamteindrucks abläuft.
 
Das ist doch jetzt tatsächlich mal eine interessante Diskussion (wenn auch thematisch mittlerweile im falschen Faden aufgehängt).

Ich glaube tatsächlich, dass es mehr mit der Kombination und den Trage-Eigenschaften zu tun hat, als mit den Produkten selbst. Ich halte das Tragen einer Krawatte noch nicht für suffizient, um den Effekt zu erklären. Die Kombination von Krawatte + EST + Hemd + unterschiedliche Hose und Sakko wiederum kommt dem vielleicht schon näher.

Bei mir haben SuSu-Mitarbeiter nicht mal gemerkt, wenn ich SuSu-Sachen getragen hatte (ohne das bewerten zu wollen). Unterm Strich ist es m.E. die Kombination, die Ähnlichkeiten auch ohne Hintergrundwissen induziert.

p.s.: weitere Faktoren sind sicherlich auch Alter, Konstitution etc. - da liegt chris937 vermutlich recht nahe
 
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Spannendes Thema. Wenn ich allein einkaufen gehe, trage ich ein Sakko, nur selten Plastiktüten, fast nie einen Mantel, gehe meist zielstrebig und zackig durch das Geschäft oder stehe mal für ein paar Minuten sinnlos in einer Abteilung herum, weil ich über irgendwas nachdenke. Aufgrund dieser Eigenschaften werde ich gelegentlich für Verkaufspersonal gehalten, unter anderem in folgenden Geschäften:

- Kaufhof
- IKEA
- Rewe
- Edeka

Das liegt sicherlich nicht an meinem tadellosen Auftritt, sondern wohl daran, dass sich niemand vorstellen kann, dass jemand ohne Mantel und Tüten in einem Sakko zackig durch die Abteilungen geht und das "einkaufen" nennt. Muss also ein Verkäufer sein.
 
Ich wurde bis jetzt zweimal im Engelhorn für einen Verkäufer gehalten jeweils in Button-Down, Pullover und Chino (nicht skinny). Einmal war es das Verkaufspersonal, was mich für einen Kollegen hielt.

Aber wir werden langsam Offtopic... Ist das hier spannend genug für einen eigenen Thread?
 
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