Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Sehe ich anders. Ein Chef kann sich schnell auf den nicht vorhandenen Schlips getreten fühlen, wenn man sich in seinen Augen zu sehr auftakelt und sich somit äußerlich über ihn stellt.

Ja klar, ein theoretisch konstruierter, abstrakter Chef könnte das. Aber tut es auch dieser spezielle und wurde das auch schon aktiv ausprobiert?

Ich habe einige Hierarchiestufen über mir (Konzern), die mich gut kennen und maximal Hemd und Chino tragen, und es stört niemanden dieser Leute, dass ich bin, wie ich bin. ;) Die haben einfach anderes zu tun.

Das größte Übel für die Anwendung sartorialer Kleidung ist der voreilende Anpassungsgehorsam der Anwender ohne jede echte Veranlassung. Meist ist das sogar nur die Ausrede für jene, die sich überhaupt nicht mehr als Schwimmshorts zur Arbeit anziehen möchten :), aber das kann man bei Forumsteilnehmern ja komplett ausschließen. ;)
 
Ausprobieren kann und sollte man es bestimmt. Ich habe es an meinem alten Arbeitsplatz gesagt bekommen, nachdem ich von einem Vorstellungsgespräch kam "jetzt ziehen Sie aber mal die Krawatte aus". Kann so oder so laufen.
 
Sehe ich anders. Ein Chef kann sich schnell auf den nicht vorhandenen Schlips getreten fühlen, wenn man sich in seinen Augen zu sehr auftakelt und sich somit äußerlich über ihn stellt.

Das kann sein, aber nicht beim Jeans-Tshirt-Chef. Wenn Kleidung für ihn ein Hierarchiemerkmal wäre, wäre er ja kein Jeans-Tshirt-Chef. Kleidung stellt für diese Art Chef eher ein Denkhindernis dar (so hat er es mal in einer RTL2-Reportage über das Silicon Valley gehört), weshalb sich für ihn am besten überhaupt niemand anständig anzuziehen hat. Die Krawatte sieht er deshalb nicht als Affront an seine Chef-Position, sondern als Verhinderung seiner "wir sind doch alle so schön cool, hip und locker" Vorstellung der Zusammenarbeit.

Derselbe Chef kann trotzdem zufrieden sein, wenn Du für die externe Repräsentanz des Unternehmens die Etikette wahrst. Immerhin ist es sein Geld, das Du damit ranschaffst. Wenn er ein kluger Chef ist, kapiert er das auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Derselbe Chef kann trotzdem zufrieden sein, wenn Du für die externe Repräsentanz des Unternehmens die Etikette wahrst. Immerhin ist es sein Geld, das Du damit ranschaffst. Wenn er ein kluger Chef ist, kapiert er das auch.

Das kommt auch immer darauf an.:D

Wenn ich, der ich im Umweltbereich arbeite, zu einem Termin mit der Naturschutzgehörde gehe - im Anzug mit Krawatte - und da sitzt jemand im selbstgestrickten Norwegerpullover, muss ich zuerst viel Überzeugungsarbeit leisten um zu zeigen, dass ich nicht zu den "Nieten im Nadelstreifen" gehöre und man mit mir vernünftig reden kann.

Komm' ich direkt mit Jeans und lockerem Jackett ist das viel einfacher.

Bei Informatiker ist das Phänomen oft noch schlimmer ausgeprägt.

MFG

Christoph
 
Das kann sein, aber nicht beim Jeans-Tshirt-Chef. Wenn Kleidung für ihn ein Hierarchiemerkmal wäre, wäre er ja kein Jeans-Tshirt-Chef. Kleidung stellt für diese Art Chef eher ein Denkhindernis dar (so hat er es mal in einer RTL2-Reportage über das Silicon Valley gehört), weshalb sich für ihn am besten überhaupt niemand anständig anzuziehen hat. Die Krawatte sieht er deshalb nicht als Affront an seine Chef-Position, sondern als Verhinderung seiner "wir sind doch alle so schön cool, hip und locker" Vorstellung der Zusammenarbeit.

Derselbe Chef kann trotzdem zufrieden sein, wenn Du für die externe Repräsentanz des Unternehmens die Etikette wahrst. Immerhin ist es sein Geld, das Du damit ranschaffst. Wenn er ein kluger Chef ist, kapiert er das auch.


Es geht meiner Meinung nach eher darum, dass man in dieser hier vorliegenden Situation das Unternehmen nach außen vertritt. Für Außenstehende kann es verwirrend wirken, wenn die Kleidungsordnung die hierarchischen Strukturen außer Kraft setzt. Im normalen Büroalltag stimme ich dir zu, da sollte und wird der Chef das im Normalfall tolerieren.
 
Für Außenstehende kann es verwirrend wirken, wenn die Kleidungsordnung die hierarchischen Strukturen außer Kraft setzt.

Wurzel allen Übels ist meiner Ansicht nach der deutsche Kapitalirrtum, dass der ranghöchste grundsätzlich die feinste Kleidung zu tragen hat. Ich weiß nicht, woher unsere Gesellschaft diese seltsame Ansicht hat - vielleicht aus der Kaiserzeit. Die schrecklichen Konsequenzen dieser Auffassung sieht man allzuoft in den Firmen unseres Landes.
 
Komm' ich direkt mit Jeans und lockerem Jackett ist das viel einfacher.



Bei Informatiker ist das Phänomen oft noch schlimmer ausgeprägt.



MFG



Christoph



Arbeite in der IT Branche und gebe dir grundsätzlich recht, allerdings gibt's dann Unternehmen wie die Lidl welche den Krawattenzwang erst Anfang diesen Jahres abgeschafft hat.
Bei uns ist Businesskleidung Pflicht außer als Lagerarbeiter.
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Oben