Was trage ich heute am Handgelenk

Das einzige was man nicht bekommt ist das Prestige der Krone.
Prestige in einer Armbanduhr, das triggert mich wieder. ;) Stahl-Rolex ist Luxus für die obere Mittelklasse. Vier heute immer noch etablierte Marken mit viel längerer Firmenhistorie (Omega, Jaeger-LeCoultre, IWC und Zenith) haben in diesem relativen Massenmarkt mindestens das gleiche horologische Renommée. Rolex ist eine Nachkriegsgeschäftsgeschichte, die erst mit und nach der Quarzkrise ab 1975 diese ökonomische Bedeutung erreicht hat, die vorher in den Händen anderer Mittelklassemarken lag. Und darin besteht auch das Prestige: Es ist nicht das technisch Herausragende mit großartiger Verarbeitung für den Uhrenliebhaber. Es ist das, was jeder kauft, der es sich leisten kann, um Teil eines imaginierten Clubs zu werden. ;)

Ich bin nicht naiv, natürlich funktioniert in Instagram-Zeiten genau so der Luxusmarkt, strikt mit separatem Markenaufbau diversifiziert nach Gesellschaftsschichten und abhängig von der Wiedererkennbarkeit in der jeweiligen Peer Group. Aber als Uhrenfan bedauere ich diese Profanität ein wenig, weil sich hinter diesem Konsum-Image-Builder-Nebel halt auch eine richtige Liebhaberei versteckt (die Rolex als eine der historischen Marken durchaus einschließt).
 
@bluesman528

ich stimme dem vorigen Beitrag absolut zu, wobei das auf vieles zu trifft.

In meinem Bekanntenkreis hat es einen regelrechten Siebträger-Maschinen Boom gegeben.

Wenn man nachfragt welcher Kaffee getrunken wird, werden noch Hippe Marken genannt. Wenn man weiter bohrt und fragt, wie der Kaffee gemacht wird, (Temperatur, Durchlauf Dauer, mal Grat, und so weiter) erntet man aber verwunderte Blicke und öfters die Antwort: „Da muss man doch nichts einstellen.“
 
Prestige in einer Armbanduhr, das triggert mich wieder. ;) Stahl-Rolex ist Luxus für die obere Mittelklasse. Vier heute immer noch etablierte Marken mit viel längerer Firmenhistorie (Omega, Jaeger-LeCoultre, IWC und Zenith) haben in diesem relativen Massenmarkt mindestens das gleiche horologische Renommée. Rolex ist eine Nachkriegsgeschäftsgeschichte, die erst mit und nach der Quarzkrise ab 1975 diese ökonomische Bedeutung erreicht hat, die vorher in den Händen anderer Mittelklassemarken lag. Und darin besteht auch das Prestige: Es ist nicht das technisch Herausragende mit großartiger Verarbeitung für den Uhrenliebhaber. Es ist das, was jeder kauft, der es sich leisten kann, um Teil eines imaginierten Clubs zu werden. ;)

Ich bin nicht naiv, natürlich funktioniert in Instagram-Zeiten genau so der Luxusmarkt, strikt mit separatem Markenaufbau diversifiziert nach Gesellschaftsschichten und abhängig von der Wiedererkennbarkeit in der jeweiligen Peer Group. Aber als Uhrenfan bedauere ich diese Profanität ein wenig, weil sich hinter diesem Konsum-Image-Builder-Nebel halt auch eine richtige Liebhaberei versteckt (die Rolex als eine der historischen Marken durchaus einschließt).

Was Rolex besser kann als alle anderen ist Marketing. Um ehrlich zu sein kann ich mich dem auch nicht entziehen. Sie haben es einfach in den letzten Jahrzehnten geschafft eine unheimlich hohe Begehrlichkeit zu erzeugen. Egal ob andere Marken für das gleiche Geld die technisch deutlich besseren Uhren bauen. Ich hab dann auch aus rein rationalen Gründen u.a. Omega und Tudor den Vorzug gegeben. Das heißt aber nicht, dass ich mich nicht immer wieder dabei erwische, wie ich nach ner 16710, 16570 oder 114270 bei Chrono24 suche. Mal sehen wie lange die Vernunft noch siegt ;-)

IMG_20200717_172131.jpg
 
Zurück
Oben