Was trage ich heute am Handgelenk

Klar kannst sehen : ImageUploadedByTapatalk1364754948.379460.jpg Foto ist zwar nicht aktuell...morgen gibt's was Feines: Die Breguet: ImageUploadedByTapatalk1364755673.538268.jpg wie es sich gehört an einem Feiertag :-). Leider ist das Gehäuse doch etwas klein..bin desshalb am überlegen ob ich sie verkaufen soll. Liebe Grüsse!
 
vintage Omega Seamaster von 1973, Kaliber 711 mit neuem bordeauxfarbenen Krokoarmband:

Ja, das ist wirklich eine schöne Uhr, und eine der wenigen, die sich auch mit Struktur und Farbe ihres Lederbands in ein hier vorgestelltes Outfit fügen. (Wobei ich es schon vergnüglich finde, dass Du, der Du doch Brillanten auf der Rolex Oyster zu feminin findest, eine Omega mit putzigem Cabochon-Krönchen betreibst.)

Die Modellbezeichnung aber ist wohl trotz des Zifferblatt-Aufdrucks nicht korrekt: Verblüfft über eine "Seamaster" mit so zartem Gehäuse und ungewöhnlicher Krone, habe ich im Netz nach einem Gegenstück gesucht und nur Bilder gefunden, die, so nehme ich an, Deine Uhr zeigen, auf der "Verkauft"-Website eines Händlers nämlich. Dort ist auch die Innenseite des Druckbodens abgebildet, sie trägt die Referenznummer 151.0039. Das verweist auf ein Modell von 1972, eine Omega De Ville, wie die ganze Familie deutlich eleganter als die sportlichen Seamaster-Modelle.
Offenbar wurden über die Jahre viele der 151.0039-Zifferblätter in Omega-Vertragswerkstätten ersetzt – weil das Design der Frühsiebziger nicht mehr gefiel oder weil die Blätter stark korrodiert waren. Andere wurden mehr oder weniger fachmännisch aufgearbeitet und kamen so zur versalen Aufschrift "AUTOMATIC" statt des sonst üblichen "automatic" und hießen nun "Seamaster" statt "DE VILLE".
Die zierliche Krone allerdings, die ich ganz kennerhaft sofort als unauthentisch abgetan hatte, gehört zwar eigentlich an kleinere Damen-De-Ville-Modelle mit Handaufzug und an verschiedene Formuhren der Zeit, findet sich aber tatsächlich auch an manchen 151.0039.

Ich hoffe, Du magst mir die Ausführlichkeit meiner – unerbetenen – Belehrung nachsehen, zumal sie sich ja nur mutmaßlich auf Deine Uhr bezieht. Es ist mit auch gar nicht daran gelegen, eine Uhr zu entlarven und herabzusetzen. Im Gegenteil: So wie ihre Gestaltung sehr viel Zeitgeist auf sehr wenigen Quadratzentimetern versammelt, zeigt sie irgendwann auch Spuren einer ganz individuellen Geschichte – Kratzer, Reparaturzeichen, ein neues Blatt –, die ein erster Besitzer mit ihr teilen, ein weiterer dann schon lesen kann.

Mit bestem Dank fürs Zeigen
und besten Grüßen
 
Ja, das ist wirklich eine schöne Uhr, und eine der wenigen, die sich auch mit Struktur und Farbe ihres Lederbands in ein hier vorgestelltes Outfit fügen. (Wobei ich es schon vergnüglich finde, dass Du, der Du doch Brillanten auf der Rolex Oyster zu feminin findest, eine Omega mit putzigem Cabochon-Krönchen betreibst.)

Die Modellbezeichnung aber ist wohl trotz des Zifferblatt-Aufdrucks nicht korrekt: Verblüfft über eine "Seamaster" mit so zartem Gehäuse und ungewöhnlicher Krone, habe ich im Netz nach einem Gegenstück gesucht und nur Bilder gefunden, die, so nehme ich an, Deine Uhr zeigen, auf der "Verkauft"-Website eines Händlers nämlich. Dort ist auch die Innenseite des Druckbodens abgebildet, sie trägt die Referenznummer 151.0039. Das verweist auf ein Modell von 1972, eine Omega De Ville, wie die ganze Familie deutlich eleganter als die sportlichen Seamaster-Modelle.
Offenbar wurden über die Jahre viele der 151.0039-Zifferblätter in Omega-Vertragswerkstätten ersetzt – weil das Design der Frühsiebziger nicht mehr gefiel oder weil die Blätter stark korrodiert waren. Andere wurden mehr oder weniger fachmännisch aufgearbeitet und kamen so zur versalen Aufschrift "AUTOMATIC" statt des sonst üblichen "automatic" und hießen nun "Seamaster" statt "DE VILLE".
Die zierliche Krone allerdings, die ich ganz kennerhaft sofort als unauthentisch abgetan hatte, gehört zwar eigentlich an kleinere Damen-De-Ville-Modelle mit Handaufzug und an verschiedene Formuhren der Zeit, findet sich aber tatsächlich auch an manchen 151.0039.

Ich hoffe, Du magst mir die Ausführlichkeit meiner – unerbetenen – Belehrung nachsehen, zumal sie sich ja nur mutmaßlich auf Deine Uhr bezieht. Es ist mit auch gar nicht daran gelegen, eine Uhr zu entlarven und herabzusetzen. Im Gegenteil: So wie ihre Gestaltung sehr viel Zeitgeist auf sehr wenigen Quadratzentimetern versammelt, zeigt sie irgendwann auch Spuren einer ganz individuellen Geschichte – Kratzer, Reparaturzeichen, ein neues Blatt –, die ein erster Besitzer mit ihr teilen, ein weiterer dann schon lesen kann.

Mit bestem Dank fürs Zeigen
und besten Grüßen

Vielen Dank für Deine Aufklärung. Besagte Uhr habe ich vor allem aufgrund des flachen Uhrwerkes und den Bildern, welche auf der Seite des Händlers abgebildet waren gekauft. Ich ich bin sehr zufrieden wie exakt die Uhr läuft und das nicht mehr alle Orginalteile verbaut sind schmerzt mich nicht und ist aufgrund des Alters von über 40 Jahren auch nicht weiter verwunderlich.

In Bezug auf was als zu feminin empfunden wird, haben wir einfach andere Geschmäcker und über diese lässt sich schließlich nicht streiten.
 
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