Von jemandem, der auszog ... wieder in Konfektionsgrößen zu passen

DocJott

Member
Hallo zusammen,

zunächst einmal möchte ich mich kurz vorstellen: ich lebe und arbeite im Ruhrgebiet und trage zu etwa 80% meiner Zeit klassische Herrengarderobe.

In den letzten Jahren habe ich dabei immer mehr auf sehr exklusive Stücke zurückgegriffen, meistens MTM, gerne aber auch manchmal Bespoke.

Vor einigen Wochen ist mir dann etwas passiert, was mich zumindest sehr stark beeinflusst hat: ich sah in einer hiesigen P&C-Filiale einen RTW-Anzug, der mir optisch wunderbar gefallen hat. Also habe ich diesen probiert, um am Ende des Tages festzustellen, dass mir wegen meines mittlerweile sehr dicken Bauches (Bauchumfang 108 cm!) keine Konfektionsgröße mehr richtig passt. Seitdem habe ich viel nachgedacht und meine Überlegungen liefen immer in die gleiche Richtung:

Ich habe sehr viel Geld dafür ausgegeben, mit Maßkleidung gut auszusehen. Das aber, was das Aussehen am meisten ausmacht, nämlich mein Körper, hat sich immer mehr von meiner Wunschvorstellung weg entwickelt. Ich habe also quasi probiert, mit viel Geld meine körperlichen Defizite auszugleichen. Damit geht einher, dass ich seit einigen Wochen sehr aufmerksam vergleiche, was besser aussieht: Maßkleidung an unförmigen Personen oder Konfektionsware an (natürlich sehr subjektiv!) "normal" statuierten Männern. Mit einem vernichtenden Urteil und klarem Vorzug für das Letztere.

Mein Schluss daraus: ich werde meinen Körper so verändern, dass er wieder sehr gut in Konfektionskleidung passt. Wenn diese dann an mir wieder gut aussieht, wird es MTM- oder Bespoke-Ware erst recht tun. Der erste Schritt ist bereits getan, die ersten Kilos sind gepurzelt.

Ich werde berichten, sobald ich mir den ersten RTW-Anzug (angepeilte Größe: 50) zulegen kann und werde dann hier Fotos zur Diskussion stellen: Übergewicht-Bespoke oder Normalgewicht-RTW.

Bis dahin würde ich mich sehr über Kommentare zu diesen Überlegungen freuen!
 
Dass eine gute Figur für ein perfektes Erscheinungsbild unsagbar wichtig ist sehe ich ganz genauso. Man muss aber ein wenig unterscheiden.
Es gibt zum Teil wunderbare Outfits, wo Passform, Gesamtbild, Farben, Muster, Accessoires und Ausstrahlung die Persönlichkeit gekonnt unterstreichen. Da ist die Figur egal.
Ich habe das Glück einen optisch sehr vorteilhaften Körper zu haben (damit meine ich nicht nur das Gewicht, sondern vielmehr Proportionen, langer Oberkörper, breite Schultern etc.) Damit ist es sehr leicht in den meisten Sachen sharp dressed auszusehen.

Ich wundere mich aber auch manchmal wie penibel viele bei ihrem Aussehen sind, die Figur gedanklich aber scheins vollkommen ausklammern.

Ich bin gespannt auf Deine Fotos und freue mich auf weitere Berichte!

Grüße,

Luteno

P.S. Neben den optischen Effekten hat Abnehmen sicherlich im Alltag noch viel tollere Auswirkungen als du Dir gerade vorstellst :)
 
Zunächst möchte ich Dich zu Deinem Entschluss beglückwünschen und Dir Respekt dafür zollen, diesen hier zu posten. Viel Erfolg und herzlich Willkommen im Forum!!!

Ich glaube Deine Gegenüberstellung berücksichtigt nicht die unterschiedlichen Qualitätsnormen von RTW und (vor allem) Bespoke. Ein geklebter RTW-Anzug kann vom Tragegefühl mit einem sehr guten MTM oder gar Bespoke-Teil nicht mithalten. Deshalb hinkt der Vergleich natürlich etwas.

Wo ich Dir uneingeschränkt Recht gebe, ist die Tatsache, dass ein Mann mit sportlicher oder schlanker Figur in einem gut passenden RTW-Anzug wohl immer besser aussehen wird, als ein übergewichtiger Mann in Bespoke.

Auf Deine Fortschritte und die Bilder bin ich gespannt und die Größe 50 ist sicher eine angemessene Herausforderung! Was wirst Du mit Deinen ganzen guten Anzügen nach erfolgreicher Verschlankung machen? Ebay?
 
Vielen Dank für das Feedback!

Was meine derzeit passende Kleidung angeht, habe ich Folgendes vor:

Die Lieblingsstücke werden verkleinert. Meine Anzüge passen ja in Länge und Schulterbreite, so dass eine Taillierung kein Problem sein sollte. Ähnliches gilt für meine Hemden, die ich zum Teil enger machen lassen werde, sobald das Ziel erreicht ist.

Einiges wird aber in der Tat bei ebay landen. So kann ich dann auch endlich mal wieder in größerem Maß einkaufen.
 
Ich konnte mir unter 108cm Bauchumfang nicht so viel vorstellen, da musste ich erst einmal bei mir nachmessen;)
Auf jeden Fall ist das ein schönes Ziel. Viel Erfolg dabei!

Und natürlich ist eine konfektionskompatible Figur eine Erleichterung in Kleidungsfragen. Aber es gibt auch noch einige andere Aspekte, die zum Erscheinungsbild beitragen. Vor allem eine positive Ausstrahlung und ein geisses Händchen für das, was man gemeinhin Stil oder Geschmack nennt.
 
Dies ist definitiv der richtige Ansatz, nicht nur aus den genannten ästhetischen Gründen. Deine Gesundheit wird es Dir auf Dauer auch danken!

Körperliche Fitness und Pflege sind der effektivste (und wahrscheinlich günstigste) Teilaspekt eines ästhetisch gelungenen Auftritts, quasi die Basis, auf die sich deutlich leichter aufbauen lässt. In der Regel führt ein (gewollter) Gewichtsverlust auch zu einer höheren Zufriedenheit mit sich selbst, die man natürlich ausstrahlt. Es macht einfach vieles deutlich leichter.
 
Seit ich meine kleine Tochter bei Spaziergängen auf den Schultern trage, weiß ich, wie sich 12 Kilo mehr anfühlen;). Glückwunsch zum Entschluß!

Aber mich interessiert auch, wie Du das Ganze angehen willst. FdH? Sport? Kombination von beidem?

Grüße Zieten
 
Seit ich meine kleine Tochter bei Spaziergängen auf den Schultern trage, weiß ich, wie sich 12 Kilo mehr anfühlen;). Glückwunsch zum Entschluß!

Aber mich interessiert auch, wie Du das Ganze angehen willst. FdH? Sport? Kombination von beidem?

Grüße Zieten

Ich bin schon mitten drin. Ich esse gesund und höre auf meinen Körper, wenn ich satt bin. Seit ich das tue, esse ich nicht einmal die Hälfte von dem, was ich zuvor aß.

Außerdem mache ich, soweit es meine Zeit erlaubt, Sport. Ich habe mit dem Laufen begonnen und laufe mittlerweile eine Stunde am Stück.

Beim Gewicht gibt es auch schon erste Erfolge - die ersten fünf Kilos sind schon runter (innerhalb von einem guten Monat). Es fehlen noch etwa zehn weitere.
 
Glaube mir - das geht zu schnell. Hüte Dich vor dem Ping-Pong- Effekt.

Vor drei Jahren habe ich es mit Erfolg praktiziert und auch beibehalten können : Ein Pfund (kein Kilo) pro Woche, das aber regelmäßig und konsequent!

So habe ich 17 Kilo abgenommen, drei kamen wieder drauf, aber dieses Gewicht steht nun schon lange.
 
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