Ich hatte auch mal einen Weinkeller mit knapp 300 Flaschen. In den meisten Fällen ist das aber nicht sinnvoll, es sei denn man ist Alkoholiker. Interessant ist der jährliche Verbrauch, dann zeigt die Größe des Kellers die (durchschnittliche) Lagerdauer an.
Im Gegensatz zu meiner Jugendzeit wird heutzutage der überwiegende Teil des Weines so ausgebaut dass er vergleichsweise jung getrunken werden kann (klar, wenn der Winzer nicht den Wein drei Jahre im Keller liegen haben muss bevor er ihn verkaufen kann sondern nur ein Jahr, dann hat er mal eben zwei Jahreseinkommen für lau. Und geringere Kellerkosten). Es gibt Ausnahmen in Hülle und Fülle, aber wenn ich zwei Flaschen in der Woche trinke und den Wein noch ein Jahr liegen lasse habe ich 100 Flaschen im Keller.
Persönlich trinke ich hauptsächlich Weißweine, gerne trocken (i.a. etwas länger lagerfähig), aber 5 Jahre nachdem der Winzer sie verkauft hat ist allerhöchste Eisenbahn. Besser wirds einfach nicht.
N.H.
Ach ja, die 300 Flaschen damals. Irgendwann habe ich das Rechnen und genauere Prüfen angefangen. Festgestellt dass ein "ach, von dem guten Wein hebe ich mir was auf" keine so dolle Idee war. Und dann habe ich "schlucken oder spucken" gespielt und den Keller bewusst reduziert - wenig gekauft, einiges weggekippt, einiges getrunken im Bewusstsein dass der gerade noch akzeptable Tropfen mal richtig gut war.