Tragt Ihr Taschenmesser?

Dass du und einige andere hier kein Messer tragen möchten ist völlig legitim. Warum auch, wenn man es nicht benötigt. Andere sehen das eben anders und benötigen ihr Messer (vielleicht nicht täglich, aber oft). Das bleibt jedem selbst überlassen. Leute hier deswegen als potentielle Messerstecher darzustellen ist unfair.
d'accord

Vor wenigen Jahrzehnten noch waren Messer das normalste der Welt (früher sogar Revolver), nicht der Rede wert und nicht mit mehr Unfug verbunden wie schon immer. Heute und leider auch hier wird man inzwischen inquisitorisch gefragt, wozu man eines braucht. Als Neuling verkneife ich mir weitere Anmerkungen. Und die von mir eigentlich beabsichtigte Frage nach stilvollen Gürteletuis für Taschenmesser hat sich damit offenbar erledigt. Schade.

Einen schönen Abend noch!
 
ich besitze zwei Taschenmesser. Eines von Benchmade Design by Steyrer Eisen, das gut u. praktisch ist. Und ein Böker Titanium, das ich von einem guten Freund geschenkt bekam. Wenn ich eins außerhalb von Wald u Wiese trage, dann das schlechtere Böker, das sehr, sehr schlank ist u überhaupt nicht aufträgt, wodurch sich auch das Etui erledigt. Da man ja immer seltsam angesehen wird, wenn man ein TM dabei hat, ist das die diskretere Variante. Im Übrigen ist das Tragen des BM als sog. Einhandmesser mittlerweile auch verboten. Das mag so mancher begrüßen, ich halts für Unfug.

Warum ich es gelegentlich dabei hab? Es kann praktisch sein. Nicht tàglich, aber bisweilen. Um Pakete zu öffnen, um Brötchen zu zerschneiden etc. Natürlich ist das in unserer Welt kein Muss. Aber mir gefällt es, so ein traditionelles Werkzeug dabei zu haben. An Selbstverteidigung denke ich dabei ganz sicher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Tag Charlie!

Mit etwas Verwunderung könnte man möglicherweise eine allmähliche Selbstentmündigung des braven Staatsbürgers feststellen. Aus feststehenden werden Klappmesser, diese verschwinden in der Hosen- oder Aktentasche, dürfen nicht auftragen, sollten möglichst kurz und harmlos in der Erscheinung (Victorinox) sein. Beim Schneiden eines Brötchens ist die Umgebung vorher zu warnen. :)

Auch bei Etuis, um den Bogen zur Stilfrage wieder halbwegs zu schließen, scheint es ähnlich zu laufen. Das Angebot wird schmaler, es dominieren billigste Nylonetuis mit Klettverschluß, die möglichst Handytaschen imitieren. Die wunderbaren Lederetuis von Opinel wurden durch häßliche braune Textilsäcke ersetzt. Selbst bei erfahrenen Sattler herrscht Fehlanzeige.

Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel: Hochwertigste, künstlerische, Etuis von einigen Meistern. Oder tactical-Zeugs und Holster (im Katalog natürlich ohne Abbildung) - vermutlich für die Vitrine. Vielleicht sieht es bei Jägern anders aus?

In der Hoffnung auf Widerspruch
und mit einem freundlichen Gruß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider kein Widerspruch hier. Ich habe letztlich auch kein Problem damit, dass Messer klein und unauffällig werden, das ist den Handys eine Zeitlang ja auch passiert. Mir geht es nur gegen den Strich, dass dann soetwas wie einhändig aufklappbare Messer (wir reden hier ja nicht von Butterflys etc) verboten werden, bloß weil diese von irgendwelchen Trotteln natürlich zweckentfremdet werden. Fahrradpumpen werden bspw. auch oft zum Verprügeln von Opfern genutzt (kein Scherz) - werden die jetzt auch verboten? Naja, you get my drift.

Zum Thema Taschen: Ich bin kein Fan von Utility-Gürteln. Ob da jetzt eine Handytasche oder das Lederetui eines Leatherman dranhängt. Ausnahme würde ich geltend machen, wenn man eben bei der Arbeit ist. Als ich früher als Bühnentechniker gearbeitet habe, war natürlich ein Leatherman am Gürtel, man brauchte ihn ja auch alle drei Minuten. Daher wüsste ich auch nicht, wo man solche Taschen herbekommen. Ich habe schon ein, zwei Mal ordentliche Lederholster in kleinen Läden gesehen, die eher so der Bikerszene zuzurechnen waren. Die sind dann aber natürlich eher grobschlächtig. Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass man solche Etuis vielleicht noch in Skandinavien gut bekommt oder Österreich, wo die Naturliebe etwas größer ist und viele Leute ein gutes Messer besitzen und auf Wanderungen etc. bei sich führen.
 
Das kleine Schweizer ist auch nach wie vor mein täglicher bewährter Favourit:
http://www.victorinox.com/content/product_details?code=0.6225
Gestern erst noch dringendst verwendet beim öffnen einer neuen CD.

Das große Schweizer mit feststehender Klinge und Säge hat sich im täglichen Gebrauch nicht nicht bewährt. Ist einfach zu schwer und zu klobig in der Tasche:
http://www.victorinox.com/content/product_details?code=0.8363.3
Bei besonderen Anlässen (Wanderungen, Grillen bei Freunden, usw.) bin ich aber immer wieder froh, dass ich dieses schwere Messer dabei habe.

LG
Günter
 
Habe meistens den Kollegen hier dabei:

victorinox-VT5v0-2300-26-large.jpg


Ist super dünn und leicht, "verschwindet" buchstäblich in der Jeanstasche, bemerkt man gar nicht. Alles was grösser ist, finde ich eher unpraktisch.

Brauche es hauptsächlich als Brief- und Paketöffner, vor allem für diese beschissenen Kunststoffhüllen für die Lieferscheine, die auf die Pakete geklebt werden.
 
Anbei auch mal zwei Bilder meines aktuellen Messers (Böker), das ich aufgrund seiner schlanken Bauweise als keinesfalls störend empfinde. Wenn ich das in einer Jeans oder Chino trage, zeichnet es sich auch überhaupt nicht ab. Sorry wegen der schlechten Bildqualität, aber irgendwie musste ich auf 100kb/Foto kommen.
 

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