Suit Supply

Sicherlich möglich - wobei die Schrottsachen ja in aller Regel auch in die USA importiert und nicht dort hergestellt werden.
 
Wenn Dir die Sachen gefallen, ist alles bestens, ...

Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Ich werde alles zu Stil und Passform gesagte in meiner Entscheidungsfindung berücksichtigen.

Die allgemeine Kritik zur SuSu-Qualität im Vergleich mit weitaus hochwertigeren Linien ist sicher de facto auch berechtigt. Inwieweit sie letztlich eine Entscheidung Für und Wider die Marke SuSu beeinflusst, muss wohl jeder Käufer letztlich selbst entscheiden.
Das von Dir zum Vergleich verlinkte Birdseye Beispiel spielt sicher qualitativ, aber damit auch deutlich vom Preis her in einer anderen Liga. Wer darauf Wert legt ..., bitte sehr.
Damit will ich nicht in die stetig wiederkehrende Diskussion über eigenen Anspruch, Investitionsbereitschaft und Sinnhaftigkeit von Alltagsbekleidung verfallen.
Ich befinde mich aber für mich auf einem Entwicklungsstand, auf dem mir gegenwärtig mal ein SuSu-Versuch angebracht erschien.
Tatsächlich geschieht dies natürlich immer in Abwägung des eigenen Anspruchs, der Alltagstauglichkeit von Kleidung in einem bestimmten beruflichen Umfeld und der Bereitschaft, in "ordentliche Kleidung" emotional und rational (finanziell) investieren zu wollen. Da mag SuSu ein attraktiver Suit-Discounter sein. Das Sortiment hebt sich aber, aufgrund welcher Firmenphilosophie auch immer angenehm und augenscheinlich auch erfolgreich von dem ab, was ich bisher im verfügbaren RTW-Sortiment des Einzelhandels anzuschaffen versucht habe.
 
Was ist an dem dortigen Markt so anders, dass sich derartige Preise rechtfertigen lassen?
Einzelhändler sind keine Wechselstuben, vergleich mal die USD-Preise von Apple mit denen in EUR (auch wenn in den USA noch Sales Tax dazu kommt, während die EUR-Preise inkl. USt sind).

SuSu ist ein holländisches Unternehmen, dass in EUR bilanziert. Die Stoffe werden in Europe im wesentlichen mit EUR gekauft, die Sachen werden in China genäht, ich denke die Chinesen nehmen inzwischen auch EUR, wenn man sie fragt. Vielleicht gibt es da auch einen gewissen USD-Anteil.

Dass man das US-Geschäft als in USD betreiben muss, ist von daher schon mal ärgerlich. Wenn ich jetzt heute Ware in die Läden/Lager in den USA legen will, könnte ich zum Tageskurs in USD umrechnen, was ich in EUR kriegen will. Morgen ist das vielleicht zu wenig, who knows. Wenn ich nicht Tagespreise für meine Waren aufrufen will, könnte ich zur nächsten Bank laufen und mir ganz tolle FX-Strategien entwerfen lassen. Da ich den Abverkaufszeitpunkt und damit den Termin der Zahlungsströme nicht kenne, kann ich das nicht mit (günstigen) Swaps oder Futures mit ein paar pbs Spread, sondern ich brauche Swaptions. Swaptions enthalten Optionalität und im FX-Bereich wird sowas ganz schnell ganz teuer. Wenn ich die Kohle mitverdienen muss, um das zu bezahlen, wird's in den USA halt teurer. Alternativ kann ich das Wechselkursrisiko auch "auf Lunge" nehmen, lasse mich dann aber selbst dafür bezahlen, indem ich das draufschlage was ich sonst bei der Bank hätte abliefern müssen.

Der EUR ist nicht deswegen export- oder handelsfördernd, weil Kaufleute keinen Dreisatz könnten, sondern weil die Wechselkursrisiken eliminiert werden.

Konkretes Beispiel: Apple will für das größte iPad Pro in USA USD 1.229, in D EUR 1.379, was netto ca. EUR 1160 entspricht. Das wäre ein Wechselkurs von 1,06 (und wir sind kassa gerade bei 1,18). SuSu will für die günstigsten Siennas hier zB EUR 399, was netto EUR 335 entspricht. In den USA kosten die mE USD 599, was einem Kurs von 1,79 entspricht. Jetzt ist SuSu zwar weiter vom Kassakurs weg als Apple in die andere Richtung, aber wenn wir uns mal die Futures auf den USD anschauen, sieht der Markt eher Aufwertungspotenzial auf den EUR, so dass Absicherung von USD auf Optionsbasis teurer wird, ergo wird der Preis in die Richtung schlechter.

Sie sind wahrscheinlich nicht so teuer, dass es die 1,79 Umrechnungsfaktor wirklich bräuchte, aber ein Riesenanteil der Preisdifferenz ist sicher die Währung.

Ich gehe davon aus, dass Zoll keinen großen Unterschied machen dürfte, da in beiden Fällen wohl die gleichen WTO-Tarife zur Anwendung kommen dürften.
 
Einzelhändler sind keine Wechselstuben, vergleich mal die USD-Preise von Apple mit denen in EUR (auch wenn in den USA noch Sales Tax dazu kommt, während die EUR-Preise inkl. USt sind).

SuSu ist ein holländisches Unternehmen, dass in EUR bilanziert. Die Stoffe werden in Europe im wesentlichen mit EUR gekauft, die Sachen werden in China genäht, ich denke die Chinesen nehmen inzwischen auch EUR, wenn man sie fragt. Vielleicht gibt es da auch einen gewissen USD-Anteil.

Dass man das US-Geschäft als in USD betreiben muss, ist von daher schon mal ärgerlich. Wenn ich jetzt heute Ware in die Läden/Lager in den USA legen will, könnte ich zum Tageskurs in USD umrechnen, was ich in EUR kriegen will. Morgen ist das vielleicht zu wenig, who knows. Wenn ich nicht Tagespreise für meine Waren aufrufen will, könnte ich zur nächsten Bank laufen und mir ganz tolle FX-Strategien entwerfen lassen. Da ich den Abverkaufszeitpunkt und damit den Termin der Zahlungsströme nicht kenne, kann ich das nicht mit (günstigen) Swaps oder Futures mit ein paar pbs Spread, sondern ich brauche Swaptions. Swaptions enthalten Optionalität und im FX-Bereich wird sowas ganz schnell ganz teuer. Wenn ich die Kohle mitverdienen muss, um das zu bezahlen, wird's in den USA halt teurer. Alternativ kann ich das Wechselkursrisiko auch "auf Lunge" nehmen, lasse mich dann aber selbst dafür bezahlen, indem ich das draufschlage was ich sonst bei der Bank hätte abliefern müssen.

Der EUR ist nicht deswegen export- oder handelsfördernd, weil Kaufleute keinen Dreisatz könnten, sondern weil die Wechselkursrisiken eliminiert werden.

Konkretes Beispiel: Apple will für das größte iPad Pro in USA USD 1.229, in D EUR 1.379, was netto ca. EUR 1160 entspricht. Das wäre ein Wechselkurs von 1,06 (und wir sind kassa gerade bei 1,18). SuSu will für die günstigsten Siennas hier zB EUR 399, was netto EUR 335 entspricht. In den USA kosten die mE USD 599, was einem Kurs von 1,79 entspricht. Jetzt ist SuSu zwar weiter vom Kassakurs weg als Apple in die andere Richtung, aber wenn wir uns mal die Futures auf den USD anschauen, sieht der Markt eher Aufwertungspotenzial auf den EUR, so dass Absicherung von USD auf Optionsbasis teurer wird, ergo wird der Preis in die Richtung schlechter.

Sie sind wahrscheinlich nicht so teuer, dass es die 1,79 Umrechnungsfaktor wirklich bräuchte, aber ein Riesenanteil der Preisdifferenz ist sicher die Währung.

Ich gehe davon aus, dass Zoll keinen großen Unterschied machen dürfte, da in beiden Fällen wohl die gleichen WTO-Tarife zur Anwendung kommen dürften.

Klingt total einleuchtend, vielen Dank, dass Du dir die Mühe gemacht hast hier einen so langen Post zu verfassen.
 
Hallo zusammen,

ich habe vor ein paar Tagen einen dunkelblauen Jort bei SuSu bestellt.

Der Stoff (90% Wolle, 10% Kaschmir) fühlt sich großartig an, allerdings bin ich bzgl. der Ärmel etwas irritiert, denn sie fühlen sich für einen schmal geschnittenen Anzug unnatürlich weit an.

Kann jemand diesen Eindruck bestätigen? Oder kommt es mir evtl nur so vor, da der Stoff schon sehr dünn ist?

Viele Grüße

Dedalus
 
Hallo zusammen,



ich habe vor ein paar Tagen einen dunkelblauen Jort bei SuSu bestellt.



Der Stoff (90% Wolle, 10% Kaschmir) fühlt sich großartig an, allerdings bin ich bzgl. der Ärmel etwas irritiert, denn sie fühlen sich für einen schmal geschnittenen Anzug unnatürlich weit an.



Kann jemand diesen Eindruck bestätigen? Oder kommt es mir evtl nur so vor, da der Stoff schon sehr dünn ist?



Viele Grüße



Dedalus


Tragebilder würden hier helfen...


Gesendet vom [emoji519] mit Tapatalk
 
Danke für die Antwort, aber es die Frage hat sich mittlerweile erledigt. Ich werde den Anzug zurück schicken, da leider auch der Jort sehr niedrig angesetzte Armlöcher hat.

Bei den Modellen mit gepolsterten Schultern und weniger feinem Stoff fällt es wohl nicht so auf, aber beim Jort ergiebt sich für mich ein unstimmiger Kontrast zwischen den schmalen Schultern und dem "bauschigen" Oberarm. Schade, da der Anzug ansonsten am Oberkörper wirklich sehr gut sitzt!

Grüße

Dedalus

P.S. Kann jemand evtl eine Alternative vorschlagen? D.h. Ungepolsterte Schultern, aufgesetzte Taschen, "gehobenes" Tuch, schlank geschnitten. (Ich weiß, das dürfte in der Preisklasse nicht so einfach werden...)
 
Oben