Stilmagazin Wettbewerb September: "Denim" Abstimmungsthread
- Themenstarter TobiasM
- Beginndatum
Sorel
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Gehört das Gejammere über die Jugend nicht in den Jammerfaden, zu viel SuSu, keinen eigenen Stil, GQ usw. usf.? Aus Sicht eines Jungen kann man den „eigenen Stil“ auch als Alterborniertheit oder Altersstarsinn mit zunehmender Assimilationsunfähigfähigkeit interpretieren. Und was ist „eigener Stil“ denn genau, die Reduktion vielfältiger Stilmittel auf ein Minimum und die Wiederkehr des ewig Gleichen? Wer ewig und ohne Änderung an seinem Stil festhält, muss nur alt genug werden, um zur Karikatur zu werden, wenn man ihm nicht den Status eines Exzentrikers zubilligen will.
defensortweedei
Active Member
Eine gute Parade, und natürlich kann und wird man dieses Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln auch unterschiedlich interpretieren. Dass mit dem Alter die tiefere Einsicht, die Weisheit, der wahre Stil kommen trifft ja auch nur gelegentlich zu, ebenso gibt es durchaus einige Junge, die ohne Zweifel als Stilvorbilder taugen.
Was BC gewünscht hat ist aber, wenn ich ihn richtig gelesen habe, nicht ein jahrzehntelanges starres Festhalten an einem rigide definierten Stilkanon. Ich kann nirgends lesen, dass er eine persönliche Weiterentwicklung ablehnt, im Gegenteil. Was ihn zu stören scheint ist eine Normierung auf ein gegenwärtiges Modeideal, welches mit einer eigenen Stilentwicklung meist doch kaum etwas gemeinsam hat.
TobiasM
Well-Known Member
Adolesco is totally right. I am really really sorry, just scrolled through the thread and searched for posts with pictures.
I can start the Thread again with your picture, if this is ok for everyone!
Sorel
Active Member
Ja, die Ambivalenz der Dinge offenbart sich oft erst mit einem Perspektivwechsel, so ist es wohl.
Normierungstendenzen, lieber defensor, sind in menschlichen Sozietäten doch allgegenwärtig, so übt jede Majorität Normierungsdruck auf die Minorität aus. Es ist eben der immerfort währende Kampf zwischen progressiver Avantgarde und konservativen Bewahrern. Was von den einen etabliert werden kann und von den anderen bewahrt, ist zumeist von den Machtverhältnissen abhängig.
Die Position Butchs kann ich einerseits gut nachvollziehen, sie hat sicherlich ihre Existenzberechtigung, anderseits scheint mir ein Kotau vor der Jugend derzeit angebrachter, die Übertreibung sei mir gestattet, als Kanonendonner. Zumal wir hier sozusagen entre nous sind. Auch wenn es nicht ihr Verdienst ist, ist ihr doch zu verdanken, dass infolge einer Retrowelle, bei Teilen von ihr eine Hinwendung zu klassischen Bekleidungsformen stattfand. Ohne dies wäre es wohl um das entsprechende Warenangebot schlecht bestellt und der Anpassungsdruck ungleich höher.
Noch ein Wort zum Stilempfinden. In einem Salongespräch zuletzt waren wir uns recht schnell darin einig, dass dies unter anderem eine Geschmacksfrage ist und folglich war es uns ein Leichtes, es bei scholastischer Redewendung beruhen zu lassen: De gustibus non est disputandum.
Sorel
Active Member
Könnte die Jugend gelassener sein? Die Zeit spräche jedenfalls dafür, gerade weil die Alten lediglich ihre Rückzugsgefechte führen. Irgendwann ist dann eh Ruhe im Karton. Aber zuvor will man sich doch bitteschön emanzipieren, seinen oder besser einen Stil entwickeln, der schließlich nachfolgend auch verteidigt werden will.
Spätestens ab 20 hat man eh das Recht dazu, Belehrungen in den Wind zu schlagen und über seine Mentoren selbst zu entscheiden.
Kurz und knapp noch dies:
Da wo kein Kampf, ist auch kein Leben.
Karokönig
Gast
Bevor ich wieder Rückzugesgefechte führen gehe: Ist die Abstimmung eigentlich beendet oder kommt sie neu oder wie geht das hier weiter?
Clapeyron
Member
Was an meinem Outfit schreit den GQ? meine Kragenschenkel sind lang, mein Revers ist breit, meine Jeans sind nicht skinny, meine Socken sind weder zu sehen noch neon und mein Sakko bedeckt meinen Hintern?
Sofern du nicht 'GQ' synonym mit 'sau gut aussehen' setzt, muss ich dir bei deiner Kategorisierung also respektvoll widersprechen Butch.
Du magst es kaum glauben, obwohl noch keine 35, bemühe ich mich bereits um einen eigenen Stil. Bevorzugt eben Kleidungsstücke die passen in Muster-, Textur- und Farbkombinationen, die unauffällig auf den ersten Blick doch bei Zweitem interessant sind - ohne dabei ins Gesicht zu springen.
Unterm Strich möchte bei meinen Mitmenschen einen gepflegten aber nicht affektierten Eindruck hinterlassen. In unserer heutigen Gesellschaft, bzw. in den Kreisen in denen ich mich aufhalte, genügt es meist schon wenn die Passform stimmt; ich benötige keine Peacock/Dandy-Accessoires wie Straußenlederschuhe, magenta Einstecktücher oder türkise Manschettenknoten um aus der Menge hervorzustechen meine vertikale Überbevorteilung trägt dafür schon Sorge genug.
Master of the Universe? http://www.youtube.com/watch?v=KTK6y7lMAWE
Grundsätzlich finde ich, dass der 'eigene Stil' viel zu häufig als Argument vorgeschützt wird um geschmacklose Outfits zu rechtfertigen...
TobiasM
Well-Known Member
Oh man, tut mir echt leid, ich war die Woche kaum zu Hause und hab es deshalb etwas vercheckt am Montag die Sieger zu posten, deshalb wird das jetzt nachgeholt!
Vielen Dank an alle Teilnehmer und an alle Abstimmenden!
1. Platz
Clapeyron
2. Platz
Herr Stumpf und Stil
3. Platz
1859
Clapeyron
2. Platz
Herr Stumpf und Stil
3. Platz
1859
Vielen Dank an alle Teilnehmer und an alle Abstimmenden!