Der vorherige Beitrag entstand aus dem Grund, dass sich viele Betrachter von
Wort- und Bildmarken ,
kurz "Brand" oder "Marke" genannt, in die Irre führen lassen.
Markenzeichen können viel aussagen oder aber auch - an und für sich betrachtet - rein gar nichts.
Etwas Hintergrundwissen ist bei der Betrachtung (Bewertung) immer hilfreich.
Der Eigentümer einer Wort- und Bildmarke, des Markenzeichens oder Logos, kann unter diesem Markenzeichen
Produkte dieser, sell und jener Herkunft, von hoher, höchster oder einfacher Qualität verkaufen - das steht ihm vollkommen frei.
Die Markenrechte werden von den zuständigen Behörden immer nur für ein Land oder eine Staatengemeinschaft
wie die EU gewährt, gelten daher auch nur in diesem Bereich.
Es wäre also durchaus denkbar, dass der Name XXYYZZ in Land A geschützt ist,
aber nicht in der Europäischen Union.
Ein Hersteller, der eine Marke registrieren und damit schützen lässt, ist somit
auch ein Markenrechtsinhaber,
aber mit der Besonderheit, dass er diese Produkte auch selber entwickelt, in seiner eigenen Fabrik produziert,
abfüllt und entweder über eine eigene Distribution oder über eine fremde in den (Einzel-) Handel bringt.
Es ist also durchaus denkbar, dass ein
Markenrechteinhaber unter seiner Wort- und Bildmarke
einmal Erzeugnisse aus dieser, sell und jener Fabrik, von diesem oder jenem Produzenten vertreibt.
Bei einem
veritablen Hersteller trifft dies in der Regel für sein Kernsortiment - das wären jetzt bei Columbus
die Schuh- und Lederpflegemittel - so nicht zu, denn er wird nur seine selbst hergestellten Cremes, Lotionen
und Wachse unter seinem Markennamen vertreiben.
Er kann natürlich verschiedene Linien, jeweils gekennzeichnet durch verschiedene Wortmarken,
herstellen und anbieten.
Bei Columbus wären das
Boot Black (black Line),
Boot Black Silverline (nur in Japan erhältlich),
Columbus und
LUMIÈRE [nur für Damen] sein.
Ergänzende Produkte wie z.B. Bürsten oder Kautschukgummis oder Baumwollpoliertücher bezieht
der Markenrechtsinhaber (und zugleich Hersteller) von anderen Firmen, legt dabei aber seinen Qualitäts-
standard (vorher) fest.
Bei Jahreszahlen im Markennamen kann es sehr gerne zu Missverständnissen kommen,
vor allen Dingen dann wenn die Firma viel jünger ist als es die Zahl suggeriert.
Bei
Boot Black 1919 erklärt sich die Zahl durch das Jahr der Firmengründung der
Matsudo Factory,
der Firmenname wurde später in
Columbus umbenannt und das Firmenlogo ist die Santa Maria.
So weit so klar?