Selbst jemanden belehren?

Jemand, der offensichtlich seinen eigenen Kleidungsstil gefunden hat, benötigt keine Belehrung.
Im genannten Fall würde ich zwar hoffen, dass er die Suche noch nicht abgeschlossen hat, aber wer mit einem Eldridge-Knoten ankommt, hat sich jedenfalls genug dabei gedacht als dass er darauf warten müssten den Standard-Menswear-Blogger-Style erklärt zu bekommen.

Weil das Stichwort Schulung fiel: Es gibt tolle Seminare "Wie wirke ich auf andere?" o.ä. von der Zweitages-Weichspülvariante bis zur einwöchigen Klosterklausur mit provozierten Nervenzusammenbrüchen einzelner Teilnehmer. Da ist jeder eingeladen, auch zu Kleidung hemmungslos feedback zu geben ...

... was man sonst noch machen kann, ist auf Sachen auf dem Niveau von "Hosenstall offen" hinzuweisen. Ein Kommilitone hatte sich seinerzeit z.B. zur mündlichen Prüfung im nagelneu erworbenen Dreiteiler aufgemacht und trug die Krawatte über der Weste, da kann man dann mal so frei sein, einen dezenten Hinweis zu geben. Stilberatung im Sinne von "Ton in Ton geht gar nicht, auch wenn der Typ im Laden was anderes sagt" geht aber zu weit.
 
Zur allgemeinen Erbauung empfehlenswert: das legendäre Topic " Führungskräfte...!?" von Antonio De Curtis :)

http://forum.stilmagazin.de/showthread.php?t=3355

Ja toll, als hätte ich heute nichts mehr zu tun. Herrlich :D

Ach ja, on topic: Nein, niemals unprovoziert und auch dann nach Möglichkeit nicht. Gute Freunde vor peinlichen Auftritten retten: ja, umsichtig. Auch hier würde ich mich auf die beschriebene Krawatte über der Weste, Herstellerschild am Sakkoärmel, Preisschilder unter der Sohle beschränken, sofern nicht ein entstellender Totalausfall vorliegt. Die Leute sind in der Regel schon groß und dürfen sich anziehen, wie sie wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verspüre manches Mal das Bedürfnis, einem bestimmten Kollegen mitzuteilen: "Bei offiziellen (internationalen) Terminen bitte nicht den obersten Kragenknopf offen lassen und die Krawatte nicht locker tragen!" Aber dann verkneife ich es mir doch und denke, der Hinweis sollte von der Hausleitung kommen.
 
Ich verspüre manches Mal das Bedürfnis, einem bestimmten Kollegen mitzuteilen: "Bei offiziellen (internationalen) Terminen bitte nicht den obersten Kragenknopf offen lassen und die Krawatte nicht locker tragen!" Aber dann verkneife ich es mir doch und denke, der Hinweis sollte von der Hausleitung kommen.

Ich würde extrem sauer werden, wenn mir jemand befehlen will, was ich mit einzelnen Knöpfen zu tun habe.
 
Krieg will ich lieber nicht führen, weder mit besagtem Kollegen noch gar mit Forumsmitgliedern ;) Aber ich finde durchaus, dass es Gelegenheiten gibt, bei denen Vorgesetzte ihren Mitarbeitern sagen dürfen, dass die "halb heruntergezogene Krawatte bei offenem obersten Hemdenknopf" unangemessen ist. Dann doch lieber gleich wie Tsipras...
 
Krieg will ich lieber nicht führen, weder mit besagtem Kollegen noch gar mit Forumsmitgliedern ;) Aber ich finde durchaus, dass es Gelegenheiten gibt, bei denen Vorgesetzte ihren Mitarbeitern sagen dürfen, dass die "halb heruntergezogene Krawatte bei offenem obersten Hemdenknopf" unangemessen ist. Dann doch lieber gleich wie Tsipras...

Als Vorgesetzter ist das ja eine ganz andere Sache.
Richard von Weizsäcker schickte angeblich sogar gelegentlich Mitarbeiter zum Umziehen nach Hause, wenn sie z.B. ein gestreiftes Hemd mit einer gestreiften Krawatte kombinierten.
Als nicht Vorgesetzter würde ich aber sonst solche "Fehler" einfach übersehen.
 
Aber ich finde durchaus, dass es Gelegenheiten gibt, bei denen Vorgesetzte ihren Mitarbeitern sagen dürfen, dass die "halb heruntergezogene Krawatte bei offenem obersten Hemdenknopf" unangemessen ist.

Oder wenn der Hemdkragen zur Hälfte über dem Sakkokragen liegt... Da muss man sich schon sehr im Zaum halten um nicht einfach mal zuzulangen :eek:
 
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