Schuhsohle: Pflege, Abnutzung

Wie ist das mit dem Sohlenöl. Sollte man irgendwann eine neue Sohle benötigen, und die "alte" Sohle ist mit Öl behandelt. Läßt sich dann überhaupt einen neue Sohle ankleben? Kann mir vorstellen das das Öl dazu führt das der Kleber nicht mehr klebt.

Hallo zusammen,

zunächst mal bitte ich das Ausbuddeln dieses Threads zu entschuldigen ;), allerdings habe ich mir die gleiche Frage, wie Anderl in obigem Zitat gestellt, konnte jedoch weder in diesem, noch in anderen Threads eine Antwort darauf finden...

Hat jemand eine Ahnung, wie sich eine aufgeklebte Schutzsohle (am liebsten Leder) auf einer vormals geölten Ledersohle verhält?

Danke schonmal und Gruß
 
Bei Thegoodthings.de ist über das Burgol-Ledersohlenöl zu lesen:
"Zu beachten: Kann bei geklebten Sohlen die Klebeverbindung angreifen."
Beim Laufen ergeben sich auf der Sohle Abnutzungspuren, von daher wird zumindest auf der Abriebfläche das Sohlenöl irgendwann abgetragen sein.

Gestatte mir die Frage, welchen Vorteil Du Dir von einer zusätzlich aufgeklebten Ledersohle erwartest?

VG, Jane
 
Bei Thegoodthings.de ist über das Burgol-Ledersohlenöl zu lesen:
"Zu beachten: Kann bei geklebten Sohlen die Klebeverbindung angreifen."
Beim Laufen ergeben sich auf der Sohle Abnutzungspuren, von daher wird zumindest auf der Abriebfläche das Sohlenöl irgendwann abgetragen sein.

Gestatte mir die Frage, welchen Vorteil Du Dir von einer zusätzlich aufgeklebten Ledersohle erwartest?

VG, Jane

Danke erstmal für den Hinweis, habe das auch schon öfter gelesen, dass das Sohlenöl nicht mit geklebten Schuhen verwendet werden soll, daher auch meine Bedenken. Das mit dem Abtragen klingt logisch auch danke dafür.

Zu der Motivation meiner Frage:

Wenn ich das richtig verstanden habe, stellt das Aufkleben einer Ledersohle (vornehmlich grubengegerbt) auf eine bereits verschlissene Ledersohle eine deutlich günstigere und einfacherere Reparaturmöglichkeit dar, als das Anbringen einer kompletten neuen Ledersohle mit Nahterneuerung und allem was dazugehört. Bei meinen ersten rahmengenähten (Bexley und CT) die preislich im untersten Segment sind, ist es denke ich die einzige Reparaturmöglichkeit, die Sinn macht, da eine komplett neue Sohle zu teuer wäre. Da ich gerade meine Garderobe in großen Teilen umgestellt habe, war allerdings kein Geld für teurere Schuhe da, bei denen sich eine aufwendigere Reparatur eher lohnen könnte.

Jetzt möchte ich natürlich auch aus den "günstigen" Schuhen eine maximale Lebensdauer rausholen um möglichst lange Spass daran zu haben. Dazu würde ich auch die Sohle gerne mit einem entsprechenden Öl behandeln, um sie vor übermäßigem Verschleiß und Nässe etwas zu schützen. Wenn nun aber die Verwendung von Sohlenöl eine Hindernis für eine spätere Reparatur mit Klebesohlen darstellt, mag sich mit dem Sohlenöl zwar vielleicht die Lebensdauer um 25% erhöhen, der Schuh ist allerdings danach ein wirtschaftlicher Totalschaden, da sich der Neuaufbau der Sohle nicht lohnt. Dann verwende ich lieber kein Sohlenöl und lasse mir 2 oder 3 mal eine grubengegerbte Ledersohle aufkleben.

Ich denke die maximale Lebensdauer erreiche ich mit der Kombination beider Möglichkeiten, allerdings eben nur unter der Voraussetzungen, dass sich die grubengegerbte Klebesohle noch aufkleben lässt, wenn die Sohle vormals mit Sohlenöl behandelt wurde.

Es wäre nett, wenn der eine oder andere, der beides schon kombiniert hat kurz seine Erfahrung kundtun könnte :). Wenn ich irgendwo sonst in meinen Überlegungen einen Denkfehler habe, bin ich für Hinweise natürlich auch gerne offen.

Danke und Grüße
Leather
 
Mei, ist halt auch optisch so a Sach. Aufkleben schaut halt nicht so gut aus, wie genäht. Wenns dir Wurst ist, dann kleb dir eher eine Vibram auf, hält länger.

Wenns dir so mittel Wurst ist, dann schmeiß Schuhen, die dir das Geld für eine ordentliche Reparatur nicht wert sind nicht noch mehr gutes Geld hinterher. Kauf dir lieber Schuhe.
 
Ich denke, das es nicht so gut ist eine abgenutzte Ledersohle mit einer Ledersohle zu bekleben. Die Abnutzung geht ja nicht total eben von statten..müßte da nicht erst die alte Sohle " eben" geschliffen werden? Was auch schon mal zu viel sein könnte.:confused:
Ich würde dann gleich Schuhe kaufen, die zwar rahmengenäht sind, aber auch eine dünne Gummischutzsohle haben.
 
Wenns dir Wurst ist, dann kleb dir eher eine Vibram auf, hält länger.

Habe beim Schuhmacher eine dünne Vibram auf nigelnagelneue Sancho-Boots aufkleben lassen, und dies auch jahrzehntelang mit meinen Cowboystiefeln so gehandhabt und kann Dir, Leather, daher aus eigener Erfahrung sagen: es taugt was, da der Verschleiß geringer ist und optisch fällt es bei dünner Gummierung und fachgerechter Ausführung auch nicht auf.

Grundsätzlich muss erst mal bei einer abgenutzten Sohle alles schön geschliffen werden. Geht noch, wenn die Ledersohle nur wenige Gebrauchsspuren hat und man die Sohle nur anschleifen muss; ist die Ledersohle dagegen stark abgelaufen - womöglich noch schräg oder im Ballenbereich ausgedünnt oder mit abgenubbelter Spitze - macht m. E. nur eine umfassende Reparatur Sinn.


VG, Jane
 
Zuletzt bearbeitet:
Guckst Du hier. Ich find's okay, wie es ist...

Färbst Du noch die Lederkanten entsprechend, bzw. lässt eine farblich den Lederkanten entsprechende Gummisohle aufkleben, stört das optisch null die Bohne. (Die Leute gucken ja eh nicht seitlich darauf sondern von oben!)

Die Gummierung ist bei meinen Sanchos nur auf den Laufflächen aufgeklebt. Man sieht also im Mittelstück die rahmengenähte Original-Sohle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für die Antworten und das Foto. Das heißt ihr empfehlt, direkt eine Gummisohle auf die noch jungfräuliche Sohle aufbringen zu lassen, oder direkt eine umfangreiche Reparatur des Schuhs in Kauf zu nehmen, wenn denn die Ledersohle einmal abgelaufen ist?

Das nachträgliche Aufbringen einer Schutzsohle, wenn die originale abgenutzt ist, funktioniert demnach wohl nicht.?

Naja dann werde ich denke ich vorerst mal mit Sohlenöl vorlieb nehmen und die Haltbarkeit der Sohlen austesten, da ich die Schuhe bereits getragen habe und die Sohlen ohnehin nicht mehr jungfräulich sind. Mal sehen wie lange die Sohle das dann mitmacht, dann habe ich ja auch früher oder später Vergleichswerte zur Lebensdauer. :)

Vielen Dank in jedem Fall für die Ratschläge.
 
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