Schöne Details

Interessant, danke!



Dann dürfte man jedoch nur mit Blume vor die Tür. Falls man mal keinen Reversschmuck tragen sollte, gefallen mir mittlerweile Frackrevers und Schalkragenrevers beim Dinner Coat ohne Knopfloch am besten. Aber das sind eben alles nur Detailfragen.

Viel wichtiger: schau’ nach, ob noch genügend frische detachable collars in der Schublade sind, denn um die korrekt zu reinigen (und zu polieren) habe ich in Deutschland noch keinen Dienstleister gefunden.

Polieren?

Beim Knopfloch bin ich bei dir, vor allem Schalkragen mit Knopfloch finde ich richtig schlimm.
Ein weiteres nettes und charmant anachronistisches Detail am Frack, nicht an der Hose, sind die zusätzlichen Taschen im Futter des Schwalbenschwanzes anstelle von inneren Brusttaschen. Damit sitzt (oder saß, damals, als ich noch jung war...) die Brust wie gemeißelt, man kann aber dennoch ein paar kleinere Utensilien für die night out bei sich tragen, ohne die Hosentaschen überladen zu müssen, auch wenn diese Taschen wohl ursprünglich für die Frackhandschuhe gedacht waren.

Interessant. Auf welcher Höhe sitzen die Taschen dann etwa? Könntest du die bitte auch mal fotografieren?
 
Interessant. Auf welcher Höhe sitzen die Taschen dann etwa? Könntest du die bitte auch mal fotografieren?

Meist direkt unter dem Gesäß, das Futter der Schwalbenschwänze war beim Frack häufig auch noch relativ dick gesteppt, sodass weiche Gegenstände wie die erwähnten Frackhandschuhe (Glacé, weicher als Baumwolle, quasi) oder Opernkarten unsichtbar waren.
 
Spitzeneisen sind ja schön und gut, hier aber mal ein zumindest optisch ähnliches "hidden feature"...
 

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"Jetzt auch mit Fussbett"?
Nach kurzer Recherche ("Shoe and Leather Journal" von 1923) waren damals wohl alle möglichen marketingtechnisch dankbaren Bezeichnungen à la "arch support/prop/preserver" und entsprechende "steel shanks" ein bedeutendes Thema, möglicherweise das Beste seit der Erfindung des geschnittenen Brotes und dazu im Prinzip hilfreich gegen alle bisherigen Fuß-Malaisen...:rolleyes: -
die Markteinführung 15 Jahre zuvor und ein entsprechender Rechtsstreit bezüglich exclusiver Schutzrechte (Patent/Trade-Mark whatever) werden erwähnt.

https://archive.org/stream/shoeandleatherjour1923/shoeandleatherjour1923_djvu.txt


Der typische Guernsey-Unterarmspickel.


Bitteschön, auch wenn Euch Schweizern eher die Edelmetall-Kernkompetenz nachgesagt wird:
das ist kein Pickel, eher ein Zwickel und in der Guernsey-Terminologie selbstverständlich der "Diamant"... :)
 
Bitteschön, auch wenn Euch Schweizern eher die Edelmetall-Kernkompetenz nachgesagt wird:

das ist kein Pickel, eher ein Zwickel und in der Guernsey-Terminologie selbstverständlich der "Diamant"... :)


Spickel habe ich geschrieben, aber danke für die Belehrung. ;) Bei uns gab es im Radio mal eine Werbung, wo Einer dem Abdern von seinem neuen Lambortschini erzählt. Darauf der Andere: «Lamborgggghhhhini!» Weisst du, was der Erste darauf erwidert hat? «Tja, die Einen können es aussprechen, die Andern kaufen.» :D
 
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