proteus
Well-Known Member
Brioni hat ein ähnliches Problem wie Hackett, Burberry, Churchs und Prada vor ihnen: Nach dem Kauf durch einen Investor muss bei kostenoptimierter Produktion der Ausstoß erhöht werden. Ergo: Das Zeug wird beständig teurer und schlechter, bis in spätestens 10 Jahren auch der Durchschnittskäufer realisiert hat, das die Sachen den Preis nicht mehr wert sind.
Überhaupt hat der inflationäre Begriff "Luxus" in der heutigen Zeit den Werthalt eines Schokoriegels. Alles in überall und jederzeit verfügbar, mit Luxusmarken wird suggeriert, etwas besonderes zu kaufen - was es heute nicht mehr ist. Probates Mittel ist das Anbringen von Labels an prominenter Stelle, damit auch jeder sieht, das es Luxus ist. Ob das passt, spielt eine untergeordnete Rolle. Wie sonst liessen sich Gucci Brillen im Fliege-Puck Design erklären.
Fakt ist aber auch, das sich Firmen wie Kiton und Brioni etwas bezahlen lassen, was man sich langsam erwerben muss: KnowHow. Immer ein ganz starkes Argument deutscher Ingenieure, die für selbe Leistung Ihrer Produkte den doppelten Preis ausländischer Hersteller verlangen. Warum soll ein Kleiderkonfektionär nicht gleich argumentieren. Ohne RTW wäre keine dieser Firmen mehr überlebensfähig, die Crux, wenn man sich für eine internationale Distribution entschieden hat.
Und natürlich beschäftigen die Hochpreisfirmen die besten Konfektionäre, verarbeiten bestes Tuch und haben die exquisitesten Dessins. Der Käufer fühlt sich gut, das ist doch die Hauptsache. Ein gutes Beispiel sind viele Chinesen, die das teuerste kaufen und dennoch immer unmöglich aussehen, Ihnen fehlen 40 Jahre Geschmacksentwicklung und Vorbilder. Aber wenn ich das Teuerste kaufe, muss das doch auch gut sein!?.
Deutschland ist von dieser Einstellung nicht weit entfernt, wie sonst sind die zahlreichen Modeunfälle deutscher Innenstädte zu erklären.
Otto Normalverbraucher weiss doch gar nicht, wie ein Anzug sitzen sollte, geschweige denn hat er schon einmal einen Herren in einem solchen gesehen. Es interessiert ihn auch nicht. Letztlich führen die meisten der genannten Hersteller sowieso ein Nischendasein.
Auf einen Bespoke Anzug warte ich im schlechtesten Fall 12 Monate, die Überlegung ist doch ganz einfach: Kiton RTW kostet genausoviel, muss also eben so gut sein und hängt da. Einpacken, mitnehmen. Nicht zu vergessen, das diese Anzüge ursprünglich mal für kleine Italiener oder breiige Briten gebastelt wurden, also regionalen Kunden. Und die sehen da kurioserweise immer noch ganz adäquat aus - meistens.
Überhaupt hat der inflationäre Begriff "Luxus" in der heutigen Zeit den Werthalt eines Schokoriegels. Alles in überall und jederzeit verfügbar, mit Luxusmarken wird suggeriert, etwas besonderes zu kaufen - was es heute nicht mehr ist. Probates Mittel ist das Anbringen von Labels an prominenter Stelle, damit auch jeder sieht, das es Luxus ist. Ob das passt, spielt eine untergeordnete Rolle. Wie sonst liessen sich Gucci Brillen im Fliege-Puck Design erklären.
Fakt ist aber auch, das sich Firmen wie Kiton und Brioni etwas bezahlen lassen, was man sich langsam erwerben muss: KnowHow. Immer ein ganz starkes Argument deutscher Ingenieure, die für selbe Leistung Ihrer Produkte den doppelten Preis ausländischer Hersteller verlangen. Warum soll ein Kleiderkonfektionär nicht gleich argumentieren. Ohne RTW wäre keine dieser Firmen mehr überlebensfähig, die Crux, wenn man sich für eine internationale Distribution entschieden hat.
Und natürlich beschäftigen die Hochpreisfirmen die besten Konfektionäre, verarbeiten bestes Tuch und haben die exquisitesten Dessins. Der Käufer fühlt sich gut, das ist doch die Hauptsache. Ein gutes Beispiel sind viele Chinesen, die das teuerste kaufen und dennoch immer unmöglich aussehen, Ihnen fehlen 40 Jahre Geschmacksentwicklung und Vorbilder. Aber wenn ich das Teuerste kaufe, muss das doch auch gut sein!?.
Deutschland ist von dieser Einstellung nicht weit entfernt, wie sonst sind die zahlreichen Modeunfälle deutscher Innenstädte zu erklären.
Otto Normalverbraucher weiss doch gar nicht, wie ein Anzug sitzen sollte, geschweige denn hat er schon einmal einen Herren in einem solchen gesehen. Es interessiert ihn auch nicht. Letztlich führen die meisten der genannten Hersteller sowieso ein Nischendasein.
Auf einen Bespoke Anzug warte ich im schlechtesten Fall 12 Monate, die Überlegung ist doch ganz einfach: Kiton RTW kostet genausoviel, muss also eben so gut sein und hängt da. Einpacken, mitnehmen. Nicht zu vergessen, das diese Anzüge ursprünglich mal für kleine Italiener oder breiige Briten gebastelt wurden, also regionalen Kunden. Und die sehen da kurioserweise immer noch ganz adäquat aus - meistens.