Rolex: positive oder negative Assoziationen?

was assoziert ihr mit Rolex?


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    93
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Nicht offen für weitere Antworten.
Die Frage ist so schwierig zu beantworten, da man ja auch zwischen den Modellen unterscheiden muss. Negative Assoziationen hege ich eindeutig gegenüber den Gold-Modellen, die sind ziemlich stillos. Aber davon abgesehen eher positiv, hohe Qualität und lange Geschichte - hätte ich gerne.
 
Es gibt nichts verlässlicheres, praktischeres, unkomplizierteres und pflegeleichteres wie meine Rolex-Uhren - würde eher auf Einiges verzichten, bevor ich die hergeben würde.

Aber das kann nur ein Rolex-Besitzer verstehen. Es ist wie beim Fliegen, ist man einmal Business oder First geflogen, will man nicht mehr zurück in die Holzklasse.

Grüße

verlässlich, pflegeleicht genau mein argument und gefallen tuen sie mir auch.

ich wusste es doch, aman, du fliegst f sonst würdest du keine schlarpen im flugzeug kriegen:D
 
Wie schrieb mal ein guter Freund:

Das Thema Rolex-Pr.... kommt immer wieder in den Foren vor, ist allerdings oft von Schlagworten und Vermutungen geprägt. Ich will daher versuchen, einigermaßen seriös zu analysieren, wo eigentlich das tiefere Problem liegt. Vorweg: Das Gesagte trifft natürlich auch auf diejenigen zu, die "nur" einen Rolex-Blender ihr eigen nennen.

Diejenigen, die überhaupt Probleme bei dem Thema zu haben glauben, rekrutieren sich nur aus zwei Personenkreisen:

1. Der Rolex-Träger oder Kunde

1a. Diesem Typ ist alles egal, ihn stört weder das Gerede anderer, noch Neid oder sonstwas, er kennt die Qualität der Uhr und ist von ihr überzeugt und/oder er möchte gerne auffallen und hofft auf Leute, die seine finanzielle Potenz schätzen.
1b. Diesem Typ ist eine Rolex zu tragen fast peinlich, weil er meint, dass andere ein - negatives - Urteil fällen könnten.

2. Der Rolex-Erkenner

2a. Der Rolex-Kenner, Fachmann, der genau um die Qualität der Uhr weiß, der aber auch etliche andere teure Uhren erkennen würde.
2b. Der Nur-Rolex-Erkenner, der bei einem anderen eine Rolex sieht und jenseits der Qualität nur den finanziellen Faktor erkennt. Der Erkenner ist kein Uhrenfachmann.


Probleme haben einzig die Gruppen 1b und 2b, und zwar im Umgang miteinander.

Beiden Untergruppen ist eines gemeinsam: Sie kennen und erkennen als Nicht-Fachleute die Marke Rolex und wissen, dass diese Uhren verhältnismäßig teuer sind. Zudem wird die Uhr am Körper getragen und ist somit wie ein Schmuckstück, die Frisur, das Aussehen, die Kleidung usw. aufs Engste mit der Person des Trägers verbunden.

Dieser Umstand der Identifizierung ist einzigartig. Er findet sich im engsten körperlichen Umfeld praktisch auch nur bei Uhren der Marke Rolex. Denn bei keinem anderen persönlichen Accessoire ist der direkte Rückschluss vom Gegenstand zum Preis so schnell und eindeutig wie bei Rolex gegeben. (Um einen Lange-Datographen oder eine IWC DaVinci auf die Schnelle zu erkennen, oder um eine echte Perlenkette von einer falschen zu unterscheiden, muss man schon etwas von der Materie verstehen, und vor diesen Leuten brauchen die o.g. Personen keine Furcht zu haben. Gleiches gilt auch für teure Kleidung, Parfum, Schmuck, Zigarren, Wein usw.)

Das schnelle Erkennen des Wertes allein ist aber nicht ausschlaggebend, denn wenn jemand mit einem Porsche, BMW oder Jaguar fährt oder mit edlen Möbeln wohnt, sieht man diesem Umstand ebenfalls eine gewisse finanzielle Potenz an, löst aber bei Weitem nicht eine solche Krise wie bei Rolex aus!

Denn es gibt zwischen Auto (als Beispiel) und Uhr einen wesentlichen Unterschied: Das Auto kann von Papa oder ein Firmenfahrzeug sein, von Frau, Mann oder Bank gesponsort, schlimmstenfalls ist es nicht einmal Eigentum des Nutzers, sondern geleast. Die Uhr dagegen wird am Körper getragen, ist also ein äußerst persönlicher Gegenstand des Trägers und löst einen direkten und sofortigen Rückschluss auf seine persönliche finanzielle Situation und seine Lebensgewohnheiten aus. Rückzug unmöglich, denn eine Uhr gehört einem, sie leiht man nicht, es gibt keine Firmenuhr usw.

Eine Rolex zu tragen ist also letztlich so, als würde man sich einen Bündel Scheine aus seiner Geldschatulle ums Handgelenk legen. Das löst die Krise aus!

Kommen wir zurück zur ersten Personengruppe: Nicht die Rolex ist einem peinlich, sondern die fast jedermann (Dank Rolex-Bekanntheitsgrad) erkennbare persönliche Potenz in finanzieller Hinsicht. Für diejenigen, die ohnehin in feinem Tuch, mit tollem Haus oder Auto leben, kein Problem, die Uhr rundet deren Bild nur ab. Akzeptanz, Bewunderung oder gar Neid sind sie gewohnt, manchmal wird es gewollt oder zumindest billigend in Kauf genommen.

Problematisch wird's, wenn man sich selbst ein eher (positiv) bescheidenes Outfit gibt, in (positiv) bescheidenen Verhältnissen lebt, aber sich trotzdem (oder gerade deshalb) eine Rolex gönnt. Diese Diskrepanz verführt zu allerlei Spekulationen beim Betrachter, sodass sich der Träger zu Rechtfertigungen genötigt sieht. ("Wo hat der das Geld her?", "Jetzt ist er übergeschnappt", "Angeber", "Hat der sonst keine Probleme" usw.)

Und da sind wir bei der zweiten Gruppe, den Betrachtern der Gruppe 2b. In der Regel sind es maximal Halbwissende, denn die Fachleute kennen durchaus den Wert einer Rolex, und dass es bei Weitem hässlichere Modelle gibt, dürfte ebenso klar sein. (Ich sage bewusst nicht "protzig", denn auch diese Definition müsste man erst mal durchleuchten.) Diese Halbwissenden, keine Uhrenkenner, erfassen also gerade mal die Geldscheine am Handgelenk und ziehen daraus ihre Rückschlüsse, wie etwa "Mm, die Firma scheint ja ganz gut zu laufen", "Handwerk hat doch goldenen Boden", "Guck an, Vaters Unternehmen geerbt, schon gibt's ne teure Uhr", "Braungebrannt und Rolex, wo der sein Geld wohl verdient?", "Ist der nicht Lehrer?" usw.

Wie soll man sich jetzt verhalten?

Die Gruppe-2b-Leute werden erst dann interessant, wenn sie mit ihren Bemerkungen jemand aus der Gruppe 1b meinen, den sie kennen. Das ist die letztendlich betroffene Gruppe. Diese muss ständig auf der Hut sein, denn man weiß ja nie, wer von seinen Freunden, Bekannten, Kollegen oder Nachbarn zur Gruppe 2b gehört und Rolex nicht wirklich, aber ein bisschen kennt!

Es wird dort welche geben, die nachfragen oder mal eine Bemerkung loslassen, die dem Träger den Anlass zur Aufklärung gibt. Aber es wird auch solche geben, die sich nie als "Halbwissende"; outen, sondern ein paar zynische Bemerkungen an den Mann bringen oder - schlimmer noch - bei Dritten ihre Beobachtungen loswerden. Aber es gibt auch solche, die einen in Ruhe lassen.

Mit anderen Worten reduziert sich das Rolex-Pr....-Syndrom nach meiner Überzeugung auf Rolex-Träger der Gruppe 1b, die sich mal was für sie persönlich Besonderes gegönnt haben und dies unter Umständen einigen ihnen bekannten und/oder wichtigen Personen ihres persönlichen Umfeldes auffällt.

Wenn man sich vor Augen hält, wie viele oder wie wenige das sein könnten, relativiert sich das Problem sehr schnell, es reduziert sich gar auf eine Minderheit. Die anderen reden nur ständig, problematisieren, wahrscheinlich, weil sie keine Rolex haben oder sich leisten können/wollen und einen Grund suchen, warum es schlimm sein könnte, eine zu haben...
© schlumpf @ watchtime

Gruß
Hiob
 
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Denn es gibt zwischen Auto (als Beispiel) und Uhr einen wesentlichen Unterschied: Das Auto kann von Papa oder ein Firmenfahrzeug sein, von Frau, Mann oder Bank gesponsort, schlimmstenfalls ist es nicht einmal Eigentum des Nutzers, sondern geleast. Die Uhr dagegen wird am Körper getragen, ist also ein äußerst persönlicher Gegenstand des Trägers und löst einen direkten und sofortigen Rückschluss auf seine persönliche finanzielle Situation und seine Lebensgewohnheiten aus. Rückzug unmöglich, denn eine Uhr gehört einem, sie leiht man nicht, es gibt keine Firmenuhr usw.
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Also über die Logik der Argumentation empfehle ich doch mal nachzudenken. Eventuell hilft auch eine Nachfrage beim Juwelier des Vertrauens auf welchem Weg Luxusuhren heute so alles erworben werben. Bitte dann nicht wundern das dies genau so wie bei Autos funktioniert.

Zur Frage, es gibt zweifellos sehr schöne alte Rolex und auch (wenige) aktuelle Modelle die gefallen können. Nur die Modelle welche den mit Abstand größen Rolex Wiedererkennungswert haben und offensichtlich auch die größten Verkaufszahlen sind genau diese welche ich nicht besitzen möchte und offensichtlich auch einen erheblichen Anteil am nachgefragten Image der Marke haben.
 
Werte Uhrenfreunde,

Für mich war früher eine Rolex der Inbegriff des schlechten Geschmacks. Dies liegt daran, dass ich früher in der Münchner Sternegastronomie gearbeitet habe und nur von diesen Yuppies mit BiColorSteinbesetztenScheusslichkeiten umgeben war. Diese Dinger, die man heute noch manchmal in den Schaufenstern sieht...:eek:

Ich verstehe zwar auch heute noch nichts von Uhren, aber ich muss schon sagen, dass ich eine Daytona Stahl mit weissen Zifferblatt zu gerne mein Eigen nennen würde. Diese ist eine der schönsten Uhren, die ich je gesehen habe und auch die einfache Submariner finde ich schön. Sonst kann ich nicht viel über die Qualität sagen, da mir das Fachwissen und die Erfahrung fehlt.

Ich tue mir einwenig schwer damit zu beurteilen, ob diese oder jene Marke stilvoll ist, da ich nicht glaube, dass Gegenstände (egal wie teuer oder billig) überhaupt Stil haben können. Ich denke, es kommt immer auf die Kombi mit dem Träger bzw. der Trägerin an.

Fazit von meiner Seite: Könnte ich es mir leisten hätte ich entweder die Daytona mit Stahlband oder die normale Submariner. Mit dem Image könnte ich gut leben, aber ich kann auch ohne Rolex Uhr auskommen.

Liebe Grüße

Sandro
 
Ich mag insbesondere die schlichten 3-Zeiger-Modelle ohne Drehlünette in Stahl (z.B. Milgauss, Explorer I), da sie imho quasi die eierlegende Wollmilchsau darstellen:

- praktisch zu jedem Outfit und Anlass tragbar
- robust und langlebig
- zeitlos
- wertstabil

Wahrscheinlich werden diese Modelle gerade von den Leuten, die (ohne sich näher mit der Marke beschäftigt zu haben) eine Abneigung gegen diese haben, gar nicht als Rolexuhren wahrgenommen.
 
Mit Rolex konnte/kann ich mich nicht richtig anfreunden. Die meisten Modelle wirken auf mich zu protzig (wenn nicht gar prollig).
Also insgesamt eher negative Assoziationen... wobei die Qualität der Uhren unbestritten über jeden Zweifel erhaben ist.
Mir gefallen da - im Gegensatz zu Rolex - die zeitlosen Klassiker von Chronoswiss umso mehr.
Über Geschmack läßt sich aber bekanntlich (nicht) streiten.
 
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Ich mag insbesondere die schlichten 3-Zeiger-Modelle ohne Drehlünette in Stahl (z.B. Milgauss, Explorer I), da sie imho quasi die eierlegende Wollmilchsau darstellen:

- praktisch zu jedem Outfit und Anlass tragbar
- robust und langlebig
- zeitlos
- wertstabil

Wahrscheinlich werden diese Modelle gerade von den Leuten, die (ohne sich näher mit der Marke beschäftigt zu haben) eine Abneigung gegen diese haben, gar nicht als Rolexuhren wahrgenommen.

Genau so ist es.
90% kennen den Namen - und sonst nix.

Und Leute, die bei einer "goldene Rolex" von Protz reden, sollten sich mal eine Cellini ansehen...
Ein SL wird ja auch nicht mit einem Geländewagen von Mercedes in einen Topf geworfen.
 
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