Preissteigerung bei Uhren - was ist angemessen, was ist wahnsinn?

Derartige Einwürfe sind IMHO nicht geeignet, das Thema voranzubringen.
Das Beispiel ist denkbar schlecht und der Inserent wird den gewünschten Betrag mit an Sicherheit grenzender Warscheinlichkeit auch nicht erhalten.
Es würde aber den Rahmen dieses Threads sprengen, das genau zu erklären, das Thema ist einfach zu komplex.
Per PN bin ich gern bereit, das genauer zu erklären.
Gruß

Hiob
 
Meiner Meinung nach kann man das gar nicht so Markenfixiert sagen. Es kommt ganz auf das Modell an. Nur weil auf einer Uhr "Rolex" steht ist sie nicht automatisch wertstabil. Es gibt deutlich mehr Einflussfaktoren. Dazu gehören meiner Ansicht nach : Marke, Modell, Tradition, Design, Sammlerstück oder Gebrauchsgegenstand, und vor allem, was "modern" ist.

Letzteres verdient eigentlich einen eigenen Thread, allerdings finde ich es sehr schade, dass sich mittlerweile so viele Menschen von Werbung und ähnlichen Dingen beeinflussen lassen. Wenn morgen von den Designern verkündet wird, dass Baskenmützen "modern" sind, dann läuft 3 Wochen später die halbe Stadt damit rum, spätestens, wenn jede Schaufensterpuppe solche Mützen tragen. Gleiches beobachtet man im Moment bei den Pelzmützen mit Earflaps.

Jede Marke hat seine Klassiker, die es schon seit Jahren gibt und auch noch in Jahren in dieser Form geben wird. Sie sind einfach zeitlos und das macht sie besonders, obwohl sie zb. nicht in der Auflage limitiert sind. Als Beispiel sind dort u.A. die Rolex Submariner oder eine IWC Fliegeruhr zu nennen.

Gerade bei den Uhren, die als "klassisch" im Design gelten, zb. eine Lange 1 oder eine GO Senator Großdatum oder eine JLC Reverso, ist das Problem, dass diese meistens so stark an Wert verlieren, wenn man sie trägt, dass man wenn überhaupt nur mit wenig Verlust verkaufen kann.

Jetzt werden sich viele denken (und das auch zurecht), dass auch zB. eine Rolex Datejust sehr klassisch ist. Dies ist sie aber meiner Meinung nach auf eine ganz andere Art. Es gibt meiner Meinung nach mehrere Arten von Klassikern. Bei dieser Uhr steckt für mich die Klassik in dem über Jahrzehnte nahezu unveränderten Design und die Eigenschaft, dass man mit dieser Uhr nahezu immer das richtige Modell für jeden Anlass hat. Zu einem Ball würde ich dennoch eine hochwertige Uhr mit Lederband immer vorziehen. Ich hoffe, dass ich rausbringen konnte, was ich damit meine.

Zu Omega: Da hat sich in der Entwicklung Gott sei Dank sehr viel getan: Das 8500er Werk ist echt super ganggenau , kann allerdings optisch nicht mit den üblichen verdächtigen mithalten. Aber Omega produziert auch wieder mehr Werkanteile im eigenen Haus.

Technisch zum Beispiel sind die Grand Seiko Uhren ganz weit vorne. Seiko hat zum Beispiel als erster Hersteller ein Automatikwerk mit einem (vereinfacht auf die Schnelle ausgedrückt) Quartzwerk kombiniert. Der mechanische Aufzugsmechanismus erzeugt dort per Induktion einen elektrischen Strom. Dieser wird dann als Energie in Kondensatoren gespeichert und so dann langsam abgegeben. So hat man keine Batterie mehr, muss die Uhr nicht mehr öffnen, hat aber eine unglaublich gute Ganggenauigkeit und vor allem etwas technisch neues im Uhrenbereich. Trotzdem sind Seiko Uhren meines Wissens nach nicht wirklich wertstabil. Dort spielt dann wieder der Name die Rolle in der Wertstabilität.

Soweit meine Einschätzungen zu diesem Thema
 
Gerade bei den Uhren, die als "klassisch" im Design gelten, zb. eine Lange 1 oder eine GO Senator Großdatum oder eine JLC Reverso, ist das Problem, dass diese meistens so stark an Wert verlieren, wenn man sie trägt, dass man wenn überhaupt nur mit wenig Verlust verkaufen kann.

täusch ich mich da, oder ist da ein Widerspruch innerhalb dieses Satzes zu sehen?
 
4k gibt's für die sicher nicht. ;)

Denke schon und in wenigen Jahren, wenn die alten Referenzen langsam vom Markt verschwinden, dann wird es vermutlich richtig teuer...

Schaut mal, wass mittlerweile für die alte Sea-Dweller aufgerufen wird.

Rolex hat doch fast immer Potenzial (Sehr gutes Beispiel die Handaufzugs Daytona: 1980: 1.800,- DM - 2012: um 20.000,- €)
 
Jetzt werden sich viele denken (und das auch zurecht), dass auch zB. eine Rolex Datejust sehr klassisch ist. Dies ist sie aber meiner Meinung nach auf eine ganz andere Art. Es gibt meiner Meinung nach mehrere Arten von Klassikern. Bei dieser Uhr steckt für mich die Klassik in dem über Jahrzehnte nahezu unveränderten Design und die Eigenschaft, dass man mit dieser Uhr nahezu immer das richtige Modell für jeden Anlass hat. Zu einem Ball würde ich dennoch eine hochwertige Uhr mit Lederband immer vorziehen. Ich hoffe, dass ich rausbringen konnte, was ich damit meine.

Kann ich nur voll bestätigen!
 
Mal bitte keinen Schwachsinn verzapfen und Äpfel mit Brinen vergleichen.

Schauen wir uns folgende Auktion an: http://www.ebay.de/itm/190621011294 - Uhr steht derzeit (10 Stunden vor Auktionsende) bei knapp 4T€.

Die Uhr ist von 2005 und ist bis dato auch nicht revisioniert. Ich weiß, nicht völlig vergleichbar, aber eine Richtung zeigt das an...

Und ja es gibt auch 1680er mit Potenzial: http://www.chrono24.com/de/rolex/submariner--red--id1398619.htm

Weiterhin denke ich, dass es manchmal sinnvoll ist von seinem Recht zu Schweigen Gebrauch zu machen, sofern man keine substanzielle Ahnung hat...
 
Zuletzt bearbeitet:
Müßige Diskussion - zumal der Ton nicht recht zum Stilmagazin passen mag :confused:

Zurück zum eigentlichen Thema:

Ziel meiner Posts war es nur zu verdeutlichen, dass die Wertentwicklung (bzw. erhalt) bei einer renommierten Manufaktur Uhr und eben insbesondere bei Rolex, bedeutend sicher abzuschätzen ist, als bei Uhren ala Christine Genesis: hier büßt der Konsument bereits direkt nach Kauf 50% und mehr ein.

Allerdings sehe ich meine Uhrensammlung nicht als Wertanlage, sondern erfreue mich einfach an ihr...
 
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