Pitti Uomo – Ort der Inspirationen oder peinlicher Karneval?

Pitti Uomo setzt auch mit seinen Dandy-Nummern Akzente, kreiert Aufmerksamkeit und ködert damit das Interesse von Leuten, die vorher nichts mit sartorialer Kleidung anfangen konnten, weil uncoole Politiker/Business-Drohnen-Assoziationen sie davon abhielten. Nicht jeder schaut halt heute noch Cary-Grant-Filme (von denen auch die meisten ziemlich öde sind, gute Anzüge hin oder her ;)).

Von daher finde ich auch die Auswüchse der Messe immer noch irgendwie zielführend.
 
Pitti Uomo setzt auch mit seinen Dandy-Nummern Akzente, kreiert Aufmerksamkeit und ködert damit das Interesse von Leuten, die vorher nichts mit sartorialer Kleidung anfangen konnten, weil uncoole Politiker/Business-Drohnen-Assoziationen sie davon abhielten. Nicht jeder schaut halt heute noch Cary-Grant-Filme (von denen auch die meisten ziemlich öde sind, gute Anzüge hin oder her ;)).

Von daher finde ich auch die Auswüchse der Messe immer noch irgendwie zielführend.
Das mag ja vielleicht sein, aber ich frage mich, ob das in irgendeiner Weise verifizierbar ist. Woran machst du das Fest?
 
Das mag ja vielleicht sein, aber ich frage mich, ob das in irgendeiner Weise verifizierbar ist. Woran machst du das Fest?
Was meinst du, woran machst du das fest? Es gibt Leute, die berichten, dass sie von der Piti inspiriert wurden oder erst dadurch das ganze Thema interessant finden. Ist das nicht das, was du möchtest? In dem Falle braucht man ja keine Studien oder Umfragen. Hört sich irgendwie so an, als wolltest du Evidenz zu einer einfachen Tatsache haben.
 
Bei mir zumindest hat es funktioniert, ich wurde von Piti inspiriert und habe mich daraufhin erst mit dem Thema beschäftigt. Bevor ich Berichterstattung über Piti Uomo gesehen habe, hab ich klassische Herrenmode gar nicht für mich auf dem Schirm gehabt. Ich hab auch noch immer keinerlei Bedarf für Business-Anzüge, aber es gibt ja noch so viel mehr zu entdecken.
 
Ich war zufällig vor ein paar Jahren in Florenz als Piti war. War etwas angewidert von diesen ganzen Leuten die sich einfach nur sehr cool fühlen und den ganzen Tag eigentlich nur rumstehen.
Andererseits: Ist halt ne Messe, da gehts immer um die nächsten Trends und neusten Produkte. Immer etwas over the top. Aber bei menswear zieht das natürlich viele Selbstdarsteller an.
 
Ich fand irgendwie die Berichterstattung darüber immer ausgesprochen albern. Auch als ich mich noch nicht so für Herrenmode interessiert habe fand ich die schlecht sitzenden Anzüge die dort oftmals zur Schau gestellt werden eher abstoßend als interessant. Ebenso die komplett unpassenden Outfits, wie ich heute weiß waren es die völlig wirr durchmischten Formalitätsgrade der Verkleidungen.
Ich empfand das schon damals immer als "Auffallen um jeden Preis" und es hat meinem Empfinden nach auch nichts mit Dandytum zu tun. Denn Dandytum sollte auch immer eine gewisse Form von Eleganz wahren wie man es bspw bei den Sapeurs im Kongo beobachten kann.
Was man auf den Bildern der Piti beobachten kann ist dagegen eher nur ein auffallen wollen um des Auffallens willen, aber ohne Stimmigkeit.

https://www.spiegel.de/stil/sapeurs-in-brazzaville-kongos-dandys-a-1229313.html
https://www.tagesspiegel.de/kultur/die-dandys-des-kongo-4227622.html
 
Da stimmt halt das Gesamtpaket nicht. Ist so ähnlich wie bei manchen Uhrenevents. Wenn die Leute dann den Mund aufmachen zeigt sich, dass es doch mehr Nachahmung ist als authentischer Stil, zu dem ja weit mehr gehört, als eine bestimmte Fassade.
 
Ich habe mal eine generelle Frage zu diesem Event. Die Messe ist nur für Fachpublikum und B2B wenn ich euch hier richtig verstanden habe. Aber diese Gecken stehen oder lungern dann vor dem Messegelände herum in der Hoffnung von irgendwem anders (andere Gecken) abgelichtet oder interviewt zu werden? Oder wie muss ich mir das nach den Aussagen hier über das herumstehen und sich cool fühlen u.Ä. vorstellen?
 
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