Oxford
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Auch auf das Risiko hin, hier weiter vom Thema abzukommen, muss ich kurz Ihren Beitrag kommentieren.
Mir kommen fast die Traenen: Bei den letzten Wahlen wurde schon bei ganz anderen Ergebnissen von einer "Mehrheit der Bevoelkerung" gesprochen - bei ueber 60% ist die Entscheidung deutlich anders als marginal gefallen, und die Mehrheitsentscheidung muss nun eben akzeptiert werden (demnaechst werden dann die Raucher anfangen, Minderheitenschutz geltend zu machen).
1. Deutschland war eines der letzten Laender Westeuropas, das ein absolutes Rauchverbot eingefuehrt hat. Mit landesspezifischer Schwarzweiss-Malerei hat die Entscheidung also nichts zu tun, sondern es ist eher erschreckend, wie die Tabaklobby eine gesundheitspolitisch noetige und von der EU geforderte Raucherschutz-Gesetzgebung herausgezoegert hat (wie nach der Entscheidung in Bayern nun offenkundig gegen den Willen der Bevoelkerung !)
2. Militante Gesundheitsapostel (sofern man als solche Menschen bezeichnen will, die sich die Folgen des Passivrauchen ersparen wollen) sollten eigentlich gar nicht noetig sein, weil der Staat per se die Aufgabe hat und wahrnehmen sollte, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevoelkerung zu schuetzen. Da diese Aufgabe allerdings deutlich den fiskalischen Interessen zuwiderlaeuft, ist der Schutz vor den Gefahren des Rauchens allerdings von geringer Prioritaet fuer die Politik.
Dass das keine Argumente sind, muss Ihnen natuerlich beim Verfassen des Artikels schon klar gewesen sein. Prostitution oder oeffentliche Hinrichtungen hatten in Deutschland auch kulturgeschichtlich Bedeutung, aber auch da wuerde niemand von "Errungenschaften" sprechen. Das Pfeifenrauchen hat weder bei Van Gogh noch bei Hemingway zu Meisterwerken gefuehrt, und der Drogenrausch endete nicht nur in ein paar Romanen und Bildern, sondern endet in hoeherem Masse in Unfaellen, Suiziden, Morden und Ungluecken. So kann man definitiv nicht argumentieren !
Privatraeume muessen nicht die eigenen vier Waende sein. Nur weil man nicht mehr dort sich ausleben darf, wo man moechte, heisst das nicht, dass aller Tage Ende ist. Viele sogenannte "Genuesse" sind ohnehin nur privatim erlaubt.
Da muss ich widersprechen. Die Bevoelkerung muss geschuetzt werden, notfalls auch vor sich selbst. Immer schreit man nach Regulationen, Unterstuetzungen vom Staat, aber nur so lange, bis man selbst eingeschraenkt wird. Die Warnhinweise auf Drogen werden wohl keine Wirkung haben, aber so kann man wenigstens nicht mehr behaupten, man haette um die Risiken nicht gewusst, wenn man qualvoll an einem Tumor zugrunde geht oder einem die Gliedmassen abfaulen (wir alle kennen die obskuren Prozesse in den USA).
Keine Frage. Aber ob ein Anzug ein bisschen besser oder schlechter sitzt, wird dem Grossteil der Bevoelkerung gar nicht auffallen (Im Gegensatz zu Objekten, die aus dem Mund haengen und rauchen). Entsprechend ist ein Savile-Row-Anzug in sehr grossem Masse ein ausschliesslich privater "Genuss".
Ich verstehe dann allerdings nicht, warum man hier so versessen darauf ist, in der Oeffentlichkeit seine Pfeife rauchen zu duerfen (zu Hause waere ja viel zu einschraenkend), wenn das Zeigen unter Freunden oder in der Oeffentlichkeit dabei angeblich keine Rolle spielen sollte und es nur um den viel zitierten "Genuss" geht.
Nur am Rande: In Bayern waren es 61% von 37,7% der wahlberechtigten Bevölkerung, die für das Rauchverbot gestimmt haben. Hier von einer Mehrheit der Bevölkerung zu sprechen, ist ein wenig gewagt.
Mir kommen fast die Traenen: Bei den letzten Wahlen wurde schon bei ganz anderen Ergebnissen von einer "Mehrheit der Bevoelkerung" gesprochen - bei ueber 60% ist die Entscheidung deutlich anders als marginal gefallen, und die Mehrheitsentscheidung muss nun eben akzeptiert werden (demnaechst werden dann die Raucher anfangen, Minderheitenschutz geltend zu machen).
Ich finde es sehr traurig und auch in höchstem Maße bedenklich, dass es leider in diesem Land wie so oft nur schwarz oder weiß zu geben scheint. Anstatt sich auf flexible Lösungen zu verständigen, die es Rauchern und Nicht-Rauchern ermöglicht, sich beide in der Öffentlichkeit ungestört aufzuhalten, muss es in Deutschland das absolute Rauchverbot geben. Vorher wird von militanten Gesundheitsaposteln keine Ruhe gegeben.
1. Deutschland war eines der letzten Laender Westeuropas, das ein absolutes Rauchverbot eingefuehrt hat. Mit landesspezifischer Schwarzweiss-Malerei hat die Entscheidung also nichts zu tun, sondern es ist eher erschreckend, wie die Tabaklobby eine gesundheitspolitisch noetige und von der EU geforderte Raucherschutz-Gesetzgebung herausgezoegert hat (wie nach der Entscheidung in Bayern nun offenkundig gegen den Willen der Bevoelkerung !)
2. Militante Gesundheitsapostel (sofern man als solche Menschen bezeichnen will, die sich die Folgen des Passivrauchen ersparen wollen) sollten eigentlich gar nicht noetig sein, weil der Staat per se die Aufgabe hat und wahrnehmen sollte, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevoelkerung zu schuetzen. Da diese Aufgabe allerdings deutlich den fiskalischen Interessen zuwiderlaeuft, ist der Schutz vor den Gefahren des Rauchens allerdings von geringer Prioritaet fuer die Politik.
Dass Nikotin- und Alkoholgenuss (!) kulturgeschichtliche Errungenschaften sind, ist wohl unbestritten. Um wie viel ärmer wäre unsere Welt ohne diese Genüsse (man frage sich beispielsweise, ob Van Gogh oder Hemingway in der gleichen Art und Weise herausragende Werke geschaffen hätten, wenn sie immer nüchtern gewesen wären) Genausowenig ist unbestritten, wohin Missbrauch führen kann. Aber auch Rausch gehört seit Anbeginn der Menschheit zur selbigen....aber darum geht es hier nicht.
Dass das keine Argumente sind, muss Ihnen natuerlich beim Verfassen des Artikels schon klar gewesen sein. Prostitution oder oeffentliche Hinrichtungen hatten in Deutschland auch kulturgeschichtlich Bedeutung, aber auch da wuerde niemand von "Errungenschaften" sprechen. Das Pfeifenrauchen hat weder bei Van Gogh noch bei Hemingway zu Meisterwerken gefuehrt, und der Drogenrausch endete nicht nur in ein paar Romanen und Bildern, sondern endet in hoeherem Masse in Unfaellen, Suiziden, Morden und Ungluecken. So kann man definitiv nicht argumentieren !
Dass man als Raucher immer Rücksicht auf Nichtraucher in der Öffentlichkeit nehmen sollte, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Es sollte aber eben auch für Raucher die Möglichkeit zu einem geselligen Beisammensein in der Öffentlichkeit geben. Den Verweis auf die privaten Räume finde ich ehrlich gesagt ziemlich daneben. Wenn wir mal so weit sind, dass wir bestimmte Genüsse nur noch in den eigenen vier Wänden zelebrieren dürfen, dann gute Nacht Marie. Ziemlich traurige Vorstellung.
Privatraeume muessen nicht die eigenen vier Waende sein. Nur weil man nicht mehr dort sich ausleben darf, wo man moechte, heisst das nicht, dass aller Tage Ende ist. Viele sogenannte "Genuesse" sind ohnehin nur privatim erlaubt.
Wie gesagt, ich halte von derartigen Verboten wenig. Jeder Wirte sollte für sich die Möglichkeit haben zu entscheiden, wie er sein Lokal gestalten möchte. Ich finde es ein Frechheit, in was der Staat sich inzwischen alles einmischt (anstatt sich um wirkliche Probleme zu kümmern).
Und noch eine Anmerkung zu den dämlichen Warnhinweisen: Glaubt wirklich irgendwer, dass diese jemanden davon abhalten, zu rauchen oder Alkohol zu trinken?! Einen bewussten Umgang mit Nikotin und Alkohol erreicht man, indem man als Erwachsener diesen vorlebt und nicht durch dümmliche Warnungen.
Da muss ich widersprechen. Die Bevoelkerung muss geschuetzt werden, notfalls auch vor sich selbst. Immer schreit man nach Regulationen, Unterstuetzungen vom Staat, aber nur so lange, bis man selbst eingeschraenkt wird. Die Warnhinweise auf Drogen werden wohl keine Wirkung haben, aber so kann man wenigstens nicht mehr behaupten, man haette um die Risiken nicht gewusst, wenn man qualvoll an einem Tumor zugrunde geht oder einem die Gliedmassen abfaulen (wir alle kennen die obskuren Prozesse in den USA).
Nun, es soll auch Personen geben, denen Menschen in maßgeschneiderten Anzügen aus der Savile Row suspekt sind. Aber das nur am Rande
Keine Frage. Aber ob ein Anzug ein bisschen besser oder schlechter sitzt, wird dem Grossteil der Bevoelkerung gar nicht auffallen (Im Gegensatz zu Objekten, die aus dem Mund haengen und rauchen). Entsprechend ist ein Savile-Row-Anzug in sehr grossem Masse ein ausschliesslich privater "Genuss".
Ich verstehe dann allerdings nicht, warum man hier so versessen darauf ist, in der Oeffentlichkeit seine Pfeife rauchen zu duerfen (zu Hause waere ja viel zu einschraenkend), wenn das Zeigen unter Freunden oder in der Oeffentlichkeit dabei angeblich keine Rolle spielen sollte und es nur um den viel zitierten "Genuss" geht.