bluesman528
Ruhrpotthanseat
Wenn ich Steve richtig verstehe, braucht er beim Kleidungskauf ein gewisses Ambiente und einen unproblematischen Zugang ohne irgendwelchen nerdigen Hintergrundabsprachen und -recherchen. Ich könnte mir ihn nicht in einem Hotelzimmer in München mit tausend anderen Leuten vorstellen, das würde seinem Anspruch nicht genügen. Und obwohl mir persönlich das Ambiente nicht so wichtig ist, verstehe ich den Zugangsgedanken sehr gut, dass man einfach in ein konventionelles Ladengeschäft geht, eine Auftragsarbeit bespricht und einen klar umrissenen, juristisch durchsetzbaren Vertrag abschließt. Das geht bei einem Maßschneider natürlich auch, aber kostet eben entsprechend.Steve, wie wäre es denn mit einem der reisenden italienischen Schneidern auf diversen Trunkshows?
Da bleibst du preislich im Rahmen und das Ergebnis würde wahrscheinlich alles übertreffen :+)
Zu den Hosen: Steve trägt auch voller geschnittene Hosen als die meisten hier, natürlich mit Full Break. Da ist natürlich immer mehr Faltenwurf möglich (insbesondere bei einer solchen Situation, flüchtiger Schnappschuss, keine Hosenträger etc.), daran würde ich mich nicht aufhängen.
Zur Silhouette: Das Sakko ist oberhalb des Schließknopfes verschnitten, von daher nicht zu beurteilen. Aber seine Körperform wird auch ein Maßschneider nicht zum Daniel-Craig-Bond machen. Man muss sich selbst ehrlich akzeptieren, das ist die erste Regel, wenn es um Kleidung geht. Erst dann kann man an der besten Darstellung arbeiten. Und ich denke, das tut Steve auch sehr gut. Klar wäre ich auch neugierig auf eine Vollmaßarbeit an Steve und viele technische Details, was Passform angeht, würden da auch sicher besser und stilistisch stimmiger gelöst werden, aber ich denke nicht, dass es in der Silhouette am Ende erdbebenmäßige Unterschiede geben würde. Der Tragekomfort für Steve würde sicher drastisch steigen, das ist noch mal was anderes.